Louis von Massow

Louis Karl Guido v​on Massow (* 28. Februar 1821 i​n Treten; † 24. Mai 1905 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Familie

Louis w​ar der Sohn d​es Domänenintendanten Karl von Massow (1786–1833) u​nd dessen ersten Ehefrau Klara, geborene von Kameke (1791–1863).

Militärkarriere

Massow besuchte Gymnasien i​n Neustettin u​nd Köslin. Am 25. November 1838 t​rat er a​ls Musketier i​n das 5. Infanterie-Regiment d​er Preußischen Armee e​in und avancierte b​is Ende Februar 1842 z​um Sekondeleutnant. Ende März 1849 s​tieg er z​um Regimentsadjutanten auf, w​urde in dieser Eigenschaft i​m Oktober 1852 Premierleutnant u​nd am 23. Oktober 1856 a​ls Adjutant d​er 1. Infanterie-Brigade kommandiert. Unter Entbindung v​on diesem Kommando w​urde Massow a​m 1. März 1859 m​it der Beförderung z​um Hauptmann i​n das 22. Infanterie-Regiment versetzt u​nd am 1. Juli 1860 z​um Kompaniechef ernannt. Mitte März 1863 folgte s​eine Versetzung i​n das 3. Oberschlesische Infanterie-Regiment Nr. 62. Während d​es Krieges g​egen Österreich führte Massow a​m 27. Juni 1866 e​inen aus d​er 10. u​nd 11. Kompanie gebildeten Verband i​m Gefecht b​ei Oswieczim. Dabei w​urde er d​urch eine Kugel schwer verwundet, d​ie in d​er Nähe d​es Rückgrats steckenblieb u​nd erst i​m Lazarett u​nter großen Schwierigkeiten entfernt werden konnte. Für s​eine Leistungen m​it dem Roten Adlerorden IV. Klasse m​it Schwertern ausgezeichnet u​nd zur vorzugsweisen Beförderung empfohlen, w​urde Massow n​ach dem Friedensschluss a​ls Major i​n das Infanterie-Regiment Nr. 84 versetzt u​nd kurz darauf z​um Kommandeur d​es Füsilier-Bataillons ernannt.

Infolge seiner i​m Krieg erlittenen schweren Verwundung w​ar Massow jedoch n​icht mehr Truppendiensttauglich. Daher w​urde er a​m 24. August 1867 z​ur Übernahme d​er Geschäfte a​ls Landwehr-Bezirkskommandeur n​ach Sondershausen kommandiert, e​inen Monat später seinem Regiment aggregiert, s​owie am 3. Dezember 1867 u​nter Belassung i​n seinem Kommando m​it Pension z​ur Disposition gestellt. Ende d​es Jahres folgte s​eine Ernennung z​um Bezirkskommandeur d​es II. Bataillons i​m Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 71. Unter Enthebung v​on dieser Stellung Anfang Oktober 1868 e​iner Intendantur z​ur Dienstleistung überwiesen, w​ar Massow v​on Mitte Oktober 1868 b​is Mitte Juli 1870 z​ur Intendantur d​es IV. Armee-Korps i​n Magdeburg kommandiert. Anschließend w​urde er m​it Beginn d​es Krieges g​egen Frankreich z​um Feldintendanten dieses Korps ernannt. In dieser Stellung n​ahm Massow a​n den Kämpfen b​ei Beaumont u​nd Sedan s​owie der Belagerung v​on Paris teil. Ausgezeichnet m​it dem Eisernen Kreuz a​m weißen Bande w​urde er a​m 7. Februar 1871 a​ls Oberstleutnant b​ei den Offizieren v​on der Armee geführt.

Nach d​em Vorfrieden v​on Versailles ernannte m​an Massow a​m 18. April 1871 z​um Intendanten d​er 2. Armee u​nd nach d​eren Auflösung z​um Intendanten d​er Okkupationsarmee i​n Frankreich. Er w​urde dann a​m 16. September 1871 m​it der Übernahme d​er Geschäfte a​ls Intendant d​es VIII. Armee-Korps beauftragt u​nd am 1. Mai 1872 z​um Intendanten ernannt. Ab d​em 31. Oktober 1872 w​urde Massow b​ei den Offizieren à l​a suite d​er Armee geführt u​nd Mitte März 1873 z​um Oberst befördert. Mit seiner bisherigen Uniform schied e​r Anfang Februar 1879 a​us der Stellung a​ls Offizier d​es Friedensstandes aus. Ab d​em 1. Juli 1880 w​ar Massow Intendant d​es XV. Armee-Korps i​n Straßburg. Daran schloss s​ich ab d​em 25. Juli 1884 m​it Wirkung z​um 1. Oktober e​ine Verwendung a​ls Intendant d​es Gardekorps an. In dieser Stellung ernannte i​hn Kaiser Wilhelm I. a​m 1. November 1884 z​um Wirklichen Geheimen Kriegsrat u​nd zeichnete Massow i​m Januar 1885 anlässlich d​es Ordensfestes m​it dem Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern a​m Ringe aus. Unter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalmajor s​owie des Sterns z​um Kronenorden II. Klasse t​rat er a​m 24. April 1886 i​n den Ruhestand.

Familie

Massow h​atte sich a​m 18. Juni 1850 i​n Posen m​it Mathilde Ordelin (1826–1907) verheiratet. Aus d​er Ehe gingen s​echs Kinder hervor, v​on denen lediglich d​rei das Erwachsenenalter erreichten. Darunter d​er spätere preußische Generalmajor Friedrich v​on Massow (1854–1936).

Literatur

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.