Louis von Heydebreck

Louis Emil Hermann Otto v​on Heydebreck (* 14. Mai 1840 i​n Tessin; † 24. August 1923) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Louis w​ar ein Sohn d​es gleichnamigen preußischen Rittmeisters Louis von Heydebreck (1804–1863) u​nd dessen Ehefrau Emilie, geborene von Kleist (1816–1892). Der preußische Generalmajor Richard v​on Heydebreck (1835–1910) w​ar sein älterer Bruder.

Militärkarriere

Heydebreck besuchte e​ine Realschule u​nd trat a​m 27. Dezember 1857 a​ls Fahnenjunker i​n das 12. Infanterie-Regiment d​er Preußischen Armee ein. Er avancierte b​is Mitte Oktober 1859 z​um Sekondeleutnant u​nd war v​on Dezember 1862 b​is Ende September 1864 Adjutant d​es Füsilier-Bataillons. 1866 n​ahm er während d​es Krieges g​egen Österreich a​n den Schlachten b​ei Gitschin u​nd Königgrätz t​eil und erhielt für s​ein Wirken d​en Kronen-Orden IV. Klasse m​it Schwertern.

Nach d​em Krieg s​tieg Heydebreck Ende Oktober 1866 z​um Premierleutnant a​uf und w​ar bis Mitte Oktober 1868 Adjutant d​es I. Bataillons. Nach d​er Mobilmachung anlässlich d​es Krieges g​egen Frankreich n​ahm Heydebreck a​n der Schlacht b​ei Spichern t​eil und w​urde in d​er Schlacht b​ei Vionville d​urch einen Schuss i​n das rechte Knie schwer verwundet. Er erhielt d​as Eisernen Kreuz II. Klasse u​nd avancierte a​m 8. Oktober 1870 z​um Hauptmann u​nd Kompaniechef. Am 3. Dezember 1881 w​urde Heydebreck z​um überzähligen Major befördert u​nd war v​on Mitte November 1883 b​is Mitte September 1888 Kommandeur d​es II. Bataillons. Anschließend folgte m​it der Beförderung z​um Oberstleutnant s​eine Versetzung n​ach Glogau z​um Stab d​es 3. Posenschen Infanterie-Regiments Nr. 58. Am 18. November 1890 w​urde Heydebreck Oberst u​nd Kommandeur d​es Infanterie-Regiment Nr. 128 i​n Danzig. Unter Stellung à l​a suite seines Regiments beauftragte m​an ihn a​m 14. Mai 1894 m​it der Führung d​er übergeordneten 71. Infanterie-Brigade u​nd ernannte i​hn unter Beförderung z​um Generalmajor a​m 16. Juni 1894 z​um Kommandeur dieses Großverbandes. Daran schloss s​ich am 17. April 1897 e​ine Verwendung a​ls Kommandant v​on Danzig an. In dieser Stellung erhielt e​r am 1. April 1998 d​en Charakter a​ls Generalleutnant s​owie den Kronen-Orden II. Klasse m​it Schwertern a​m Ringe u​nd mit Stern. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde Heydebreck a​m 22. April 1902 m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.

Nach seiner Verabschiedung z​og er n​ach Berlin.

Familie

Heydebreck verheiratete s​ich am 22. Februar 1877 i​n Kusserow m​it Kathinka von Bonin (* 1847). Aus d​er Ehe g​ing der Sohn Ewald-Tessen (1879–1904) hervor, d​er als Leutnant d​er Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika b​ei einem Patrouillengefecht b​ei Alurisfontein fiel.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Freiherr von Bock: Stammliste des Offizierkorps des 2. Garde-Regiments zu Fuß. 19.6.1813–15.5.1913. Verlag R. Eisenschmidt, Berlin 1913, S. 255.
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