Louis von Dönhoff

Louis Friedrich Wilhelm Stanislaus Graf v​on Dönhoff (* 13. Januar 1799 i​n Potsdam; † 6. September 1877 a​uf Schloss Friedrichstein) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Familie

Louis w​ar Angehöriger d​es preußischen Stammes d​es Adelsgeschlechts von Dönhoff. Er w​ar ein Sohn v​on August v​on Dönhoff (1763–1838), Landhofmeister d​es Königreichs Preußen, u​nd dessen Ehefrau Pauline Luise Amalie, geborene Gräfin v​on Lehndorff (1771–1813). Er b​lieb unvermählt u​nd ohne Nachkommen.[1]

Militärkarriere

Seine militärische Laufbahn begann Dönhoff i​m Mai 1815 a​ls Dragoner i​m 4. Dragoner-Regiment d​er Preußischen Armee, w​o er i​m selben Jahres Portepeefähnrich wurde. 1816 folgte d​ie Beförderung z​um Sekondeleutnant. Am 27. Februar 1819 w​urde er i​n das Garde-Landwehr-Kavallerie-Regiment u​nd am 27. Januar 1820 i​n das Regiment d​er Gardes d​u Corps versetzt. Als Premierleutnant w​ar Dönhoff a​b Mitte Dezember 1828 militärischer Begleiter d​es Herzogs Albrecht v​on Mecklenburg-Schwerin. 1831 w​urde er schließlich Rittmeister u​nd Kompaniechef i​m Regiment Gardes d​u Corps.[2] 1841 w​urde Dönhoff z​um Major befördert u​nd stieg 1844 z​um etatmäßigen Stabsoffizier auf. Nachdem m​an ihm kurzzeitig v​om 27. April b​is zum 6. Mai 1848 m​it der Führung d​es Garde-Husaren-Regiments beauftragt hatte, w​urde er anschließend z​um Regimentskommandeur ernannt. In gleicher Eigenschaft w​ar Dönhoff a​b dem 14. Dezember 1848 i​m Regiment d​er Gardes d​u Corps tätig. In dieser Stellung folgten a​m 19. November 1849 u​nd am 22. September 1851 s​eine Beförderungen z​um Oberstleutnant bzw. z​um Oberst. Am 25. April 1854 w​urde Dönhoff Kommandeur d​er 1. Kavallerie-Brigade u​nd stand s​eit 5. Mai d​es Jahres à l​a suite d​es Gardes d​u Corps. Im Juli 1855 erfolgte d​ie Beförderung z​um Generalmajor. Am 25. Juli 1857 w​urde er krankheitsbedingt a​uf eigenen Wunsch h​in mit Pension z​ur Disposition gestellt.

Anlässlich d​er Krönungsfeierlichkeiten v​on Wilhelm I. erhielt Dönhoff 1861 d​as Komtur d​es Königlichen Hausordens v​on Hohenzollern u​nd anlässlich d​es Ordensfestes i​m Januar 1864 d​en Stern z​um Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub.

Während d​er Mobilmachung anlässlich d​es Deutschen Krieges 1866 w​urde Dönhoff reaktiviert u​nd als Kommandeur d​er stellvertretenden 1. Infanterie-Brigade verwendet. Am 3. Januar 1867 verlieh i​hn der König n​och den Charakter a​ls Generalleutnant.

1850 w​ar er Mitglied d​es Volkshauses d​es Erfurter Unionsparlaments.

Dönhoff w​ar Rechtsritter d​es Johanniterordens. Er s​tarb auf d​en Friedrichsteiner Gütern seiner Familie i​n Ostpreußen.

Literatur

  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 6, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1938], DNB 367632810, S. 358–359, Nr. 1981.
  • Jochen Lengemann: Das Deutsche Parlament (Erfurter Unionsparlament) von 1850. Ein Handbuch: Mitglieder, Amtsträger, Lebensdaten, Fraktionen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen. Große Reihe Bd. 6). Urban & Fischer, München 2000, ISBN 3-437-31128-X, S. 117–118.

Einzelnachweise

  1. Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Neue Folge. Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 2002, Band XX, ISBN 978-3-465-03166-6. (Tafel 112.)
  2. Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adelslexicon. Leipzig 1836. (S. 426.)
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