Littenheid

Littenheid i​st eine Ortschaft[1] u​nd eine ehemalige Ortsgemeinde südwestlich v​on Wil SG i​n einem Trockental i​n der Thurgauer Gemeinde Sirnach i​n der Schweiz. In Littenheid befindet s​ich die Privatklinik Clienia für Psychiatrie u​nd Psychotherapie.

Littenheid
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Bezirk Münchwilenw
Politische Gemeinde: Sirnachi2
Postleitzahl: 9573
Koordinaten:718460 / 255622
Höhe: 572 m ü. M.
Einwohner: 84 (31.12.2018)[1]
Blick auf Littenheid. Das Klinikareal befindet sich hinter den Bäumen in der Bildmitte.

Blick auf Littenheid. Das Klinikareal befindet sich hinter den Bäumen in der Bildmitte.

Karte
Littenheid (Schweiz)
www

Zu Littenheid gehören Stöcklihalde, Weiherhof, Talhof u​nd Waldegg.

Geschichte

Littenheid im Jahr 1954

Das ehemalige Burgsäss Littenheid w​urde um 1160/70 erstmals a​ls Litinhaidi erwähnt. Littenheid gehörte v​om Spätmittelalter b​is 1798 z​um Tannegger Amt. Kirchlich teilte e​s stets d​as Schicksal d​er Pfarrei Sirnach. 1812 w​urde die z​uvor selbstständige Gemeinde Littenheid d​er Ortsgemeinde Busswil angeschlossen, welche 1997 i​n der politischen Gemeinde Sirnach aufging.

1897 übernahm Jakob Uehlinger-Schwyn e​in 1883 gegründetes sogenanntes Altersasyl u​nd erweiterte e​s zu e​iner Heil- u​nd Pflegeanstalt. Daraus g​ing eine staatlich anerkannte Privatklinik für Psychiatrie u​nd Psychotherapie hervor, d​ie seit 1917 d​er Familie Schwyn gehört. Nach u​nd nach w​urde die gesamte Siedlung z​um ländlichen «Klinikdorf» umgestaltet. Im Zuge d​er Reformen d​es Gesundheitswesens i​n den 1990er Jahren w​urde die Klinik umstrukturiert u​nd die Bettenzahl reduziert. 2005 h​atte die Klinik 235 Betten u​nd 12 Tagesklinikplätze. Im Jahr 2016 verkaufte d​ie Familie Schwyn i​hre Anteile a​n der Clienia-Gruppe.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung von Littenheid
Jahr200020102018
Einwohner181[Anm. 1]8384
Quelle[2][3][1]

Von d​en insgesamt 84 Einwohnern d​er Ortschaft Littenheid i​m Jahr 2018 w​aren 44 bzw. 52,4 % ausländische Staatsbürger. 20 (23,8 %) w​aren römisch-katholisch u​nd 8 (9,5 %) evangelisch-reformiert.[1]

Siehe auch

Quellen

Literatur

  • Günther Uecker: Littenheid. Eine Studie (= Littenheider Schriften, Bd. 1). Erker, St. Gallen 1980.
Commons: Littenheid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Webseite der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  2. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Webseite der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  3. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Webseite der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.

Anmerkungen

  1. mit Aussenhöfen
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.