Liste der denkmalgeschützten Objekte in Windigsteig
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Windigsteig enthält die 17 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Windigsteig.[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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Ehem. Wasserschloss Grünau BDA: 22555 Objekt-ID: 18888 |
Grünau 1 Standort KG: Grünau |
Das zwischen Ort und Teich in einer kleinen Senke gelegene Schloss Windigsteig, urkundlich erwähnt im Jahre 1311, ist eine zweigeschoßige Vierseitanlage des 16. Jahrhunderts, die ursprünglich als Wasserschloss angelegt war. Zu den äußeren Merkmalen zählen eine erneuerte Ortsteinbemalung sowie an der Nordseite profilierte Erdgeschoßfenster aus dem zweiten Drittel des 16. Jahrhunderts. Östlich des Schlosses liegt ein weitläufiger Wirtschaftshof. Dieser hat in der Mitte einen langgestreckten Trakt mit Ortsteingliederung aus dem 16./17. Jahrhundert. An der Schmalseite hat er einen ortsteingerahmten Vorbau unter einem Giebelaufsatz mit einem ehemaligen Dachreiter. Der Vorbau ist durch seitliche Anbauten der Breite des Gesamtbaus angeglichen. | |
Figurenbildstock hl. Felix von Cantalice BDA: 22558 Objekt-ID: 18891 |
Standort KG: Kleinreichenbach |
In Kleinreichenbach steht auf einem mit 1752 bezeichneten Postament mit dem Wappen der Familie Polheim eine Statue des hl. Felix von Cantalice. | |
Ortskapelle Lichtenberg BDA: 22560 Objekt-ID: 18893 |
Lichtenberg 445 Standort KG: Lichtenberg |
Die an der Durchgangsstraße vor der nördlichen Hofzeile gelegene, in den Jahren 1922/1923 nach einem Entwurf von Franz Mühlbach errichtete Ortskapelle von Lichtenberg ist ein schlichter Bau auf bossiertem Sockel. Ihr Fassadenturm ist durch ein mächtig rustiziertes Rundbogentor zugänglich. Zwei seiner Schallfenster befinden sich in Giebelvorsprüngen des Turmhelms. | |
Figurenbildstock hl. Felix von Cantalice BDA: 22561 Objekt-ID: 18894 |
Standort KG: Lichtenberg |
Bei der Ortskapelle von Lichtenberg steht auf einem mit 1738 bezeichneten Wappenpostament der Familie Polheim eine Statue des hl. Felix von Cantalice. | |
Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk BDA: 22566 Objekt-ID: 18899 |
Standort KG: Markl |
In Markl steht bei der Mühle eine mit 1721 bezeichnete Steinfigur des hl. Johannes Nepomuk. | |
Ortskapelle Matzlesschlag BDA: 22567 Objekt-ID: 18900 |
Standort KG: Matzlesschlag |
Die Ortskapelle im Westen von Matzlesschlag ist ein in den Jahren 1902–1904 errichteter, historistischer, flach geschlossener, durch Putzpilaster gegliederter Bau mit Rundbogenfenstern und einem Giebelreiter, der von einem Giebelspitzhelm bekrönt wird. Der Innenraum hat eine gedrückte Stichkappentonne. Das in schwarz-gold ausgeführte Säulenaltärchen wurde um 1660/1680 angefertigt und stammt angeblich von der ehemaligen Wallfahrtskirche Rafingsberg. In der Mitte ist ein spätgotisches Schnitzrelief der Beweinung Christi zu sehen, das im frühen 16. Jahrhundert geschaffen wurde. An den Seiten befinden sich Figuren eines Bischofs aus der Zeit um 1330 und des hl. Leopold aus der Zeit um 1480. Die Rokokohalbfiguren von Maria und dem Schmerzensmann auf der Mensa stammen aus dem dritten Viertel des 18. Jahrhunderts. | |
Bildstock BDA: 22568 Objekt-ID: 18901 |
Standort KG: Matzlesschlag |
In Matzlesschlag steht ein mit 1676 bezeichneter achtseitiger Tabernakelbildstock. | |
Ehem. Wasserschloss Meires BDA: 22573 Objekt-ID: 18906 |
Meires 1 Standort KG: Meires |
Im Osten von Meires erhebt sich ein dreiflügeliges, ehemaliges Wasserschloss der Renaissance. Die zweigeschoßige, südwärts offene Anlage hat einen kürzeren Osttrakt. Es sind Reste von Putzbändern und Ortsteinrahmung erkennbar. Die runden Ecktürme an der Südostecke und am Nordtrakt liegen unter Kegeldächern mit Holzschindeln, die von Laternenaufsätzen mit Zwiebelhelmchen bekrönt werden. Das Schloss ist durch eine stichkappentonnengewölbte Durchfahrt im westlichen Trakt zugänglich. | |
Kirchenruine Sieben Schmerzen Mariae BDA: 22572 Objekt-ID: 18905 |
Rafingsberg 5 Standort KG: Meires |
Bei Rafingsberg befindet sich die Ruine der ehemaligen Wallfahrtskirche Sieben Schmerzen Mariens. Sie wurde erstmals als neu erbaute Marienkapelle im Jahr 1455 erwähnt. Nach Bautätigkeiten um 1490 wurde das Gotteshaus 1494 als zum Stift Zwettl gehörende Filialkirche Unser Frau geweiht. 1658–1663 wurde das Langhaus neu gebaut und 1670 geweiht. 1708 errichtete man eine Ringmauer um die am Endpunkt einer Wallfahrtstraße von Waidhofen an der Thaya liegende Kirche. Durch Kaiser Joseph II. wurde die Wallfahrt nach Rafings 1786 aufgehoben und die Einrichtung der Kirche wurde entfernt.[2] Ein Teil davon wurde zerstört, ein anderer Teil kam nach Windigsteig. 1788 wurde die Kirche gesperrt. Im Jahr 1792 erfolgte die Profanierung und der Abbruch. Der zweijochige Chor hatte eine Fünfachtelschluss, der bis zur Höhe des Dachansatzes erhalten ist. Außerdem sind Reste der Strebepfeiler zu sehen sowie erhaltene Rippenanläufe über Absenklingen bzw. überkreuzend auslaufend. Die Gewände der schon ursprünglich maßwerklosen Spitzbogenfenster wurden zum Teil ausgebrochen. | |
Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk BDA: 22574 Objekt-ID: 18907 |
Standort KG: Meires |
Am südlichen Ortsausgang von Meires erhebt sich auf Wolkensockel und Volutenpostament eine Statue des hl. Johannes Nepomuk, die im zweiten Viertel bzw. um die Mitte des 18. Jahrhunderts angefertigt wurde. | |
Figurenbildstock hl. Felix von Cantalice BDA: 22578 Objekt-ID: 18911 |
Standort KG: Rafings |
Hinter der Kapelle von Rafings steht eine Statue des hl. Felix von Cantalice auf einem Sockel mit dem Wappen der Familie Polheim. Das Denkmal ist mit 1738 bezeichnet. | |
Figurenbildstock hl. Felix von Cantalice BDA: 22580 Objekt-ID: 18913 |
Standort KG: Waldberg |
In Waldberg befindet sich eine Statue des hl. Felix auf einem Postament mit dem Wappen der Familie Polheim. Das Denkmal ist mit 1739 bezeichnet. | |
Pfarrhof BDA: 22582 Objekt-ID: 18915 |
Marktplatz 10 Standort KG: Windigsteig |
Der Pfarrhof westlich der Kirche von Windigsteig – ein ehemaliger, 1562 erweiterter und später verfallener Adelssitz, der nach einem Brand im ursprünglichen Pfarrhof 1674 im Jahr 1677 als Pfarrhof adaptiert wurde – ist eine zweigeschoßige Dreiflügelanlage. Der östliche Trakt stammt aus der zweiten Hälfte des 16. bzw. aus dem 17. Jahrhundert und wurde 1868 zum Teil als Schule umgebaut. Der langgestreckte Nordtrakt wurde 1687 erneuert. Der Westtrakt wurde 1728 wahrscheinlich durch Josef Munggenau erneuert. 1799 bis 1805 erfolgte ein Umbau. Im Nordtrakt befindet sich eine Stuckrahmendecke, die durch Zwischenwände unterteilt ist. Im südwestlichen Ecksaal ist eine gekehlte Stuckdecke von 1733 zu sehen, die in ihrem geschwungenen Rahmen als Hochrelief einen fütternden Pelikan zeigt sowie in Medaillons Gesetzestafeln, einen Anker und reiches Laub- und Bandlwerk. Zur Ausstattung zählt ein Ölbild aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. | |
Kath. Pfarrkirche hl. Laurentius BDA: 22581 Objekt-ID: 18914 |
Standort KG: Windigsteig |
Die nördlich des Hauptplatzes von Windigsteig erhöht gelegene gelegene Pfarrkirche hl. Laurentius ist ein schlichter, wahrscheinlich im Mauerkern gotischer, frühbarocker Saalbau mit Chorturm. Das schlichte Langhaus mit hoch gelegenen Lunettenfenstern liegt zusammen mit dem flach geschlossenen Chor unter einem einheitlichen Ziegelsatteldach. Die Kirche ist im Süden durch ein profiliert gerahmtes Portal aus der Bauzeit zugänglich, das über ein Gesims auf Volutenkonsolen verfügt. Ein Vorbau mit Nischenfigur des Schmerzensmannes stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der 1668 als in Arbeit befindlich erwähnte achtseitige Chorturm ist gegen die Firstachse etwas südwärts verschoben. Er hat eine fünfgeschoßige Gliederung in quadratische Feldern und wird von einem Zwiebelhelm bekrönt. Im Chorscheitel liegt die 1950 vergrößerte, niedrige Sakristei. | |
Kriegerdenkmal BDA: 22583 Objekt-ID: 18916 |
Standort KG: Windigsteig |
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Pranger BDA: 22584 Objekt-ID: 18917 |
Standort KG: Windigsteig |
Der Pranger in Windigsteig ist ein Granitpfeiler aus dem 17. Jahrhundert mit bekrönender Rolandsfigur. | |
Figurenbildstock, hl. Felix von Cantalice BDA: 22585 Objekt-ID: 18918 |
Standort KG: Windigsteig |
In Windigsteig steht eine mit 1738 bezeichnete Steinstatue des hl. Felix von Cantalice auf einem Sockel mit dem Wappen der Polheims. |
Literatur
- DEHIO Niederösterreich nördlich der Donau. Berger, Wien 2010, ISBN 978-3-85028-395-3.
Weblinks
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Windigsteig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- Friedrich Tschuden: „Hab ein gar kostbar Gut erfläht“ – Die Entstehung und Geschichte von bedeutenden Wallfahrtsorten des Waldviertels. Dissertation. Wien 2008, S. 50 (PDF).
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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