Liste der denkmalgeschützten Objekte in Thaya (Niederösterreich)
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Thaya enthält die 22 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Thaya.[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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Ortskapelle Eggmanns BDA: 4811 Objekt-ID: 668 |
Standort KG: Eggmanns |
Die Ortskapelle an der Durchgangsstraße von Eggmanns ist ein schlichter, innen flach gedeckter Barockbau aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, mit Flachbogenfenstern und eingezogener, gewölbter Halbkreisapsis. Hinter der geschwungenen Rundgiebelfassade mit Figurennische erhebt sich ein Dachreiter, der von einem Zwiebelhelm bekrönt wird. Die Kirche verfügt über ein Säulenädikulaaltärchen aus dem dritten Viertel des 17. Jahrhunderts, mit Knorpelwerkflanken und einem spätbarocken Altarblatt mit einer Darstellung des Abschieds der hll. Petrus und Paulus. Zur weiteren Ausstattung zählen das barocke Gestühl und ein barockes Vortragekreuz. | |
Ortskapelle Großgerharts BDA: 4813 Objekt-ID: 670 |
Standort KG: Großgerharts |
Die in der Dorfmitte am Sarningbach gelegene Ortskapelle ist ein spätbarocker Bau von 1748 mit eingezogener Halbkreisapsis, Rundbogenfenstern und einer barocken Nischenfigur des hl. Johannes Nepomuk an der Fassade unter dem geschwungenen Giebel sowie einem Dachreiter mit Zwiebelhelm von 1822. Im Hauptjoch gibt es ein Platzlgewölbe auf Wandpfeilern und eine Holzempore mit einem Mariahilf-Bild an der Brüstung der Balustrade. Die Kapelle verfügt über einen marmorierten Säulenaltar aus der Bauzeit, der in die Apsis eingefügt ist, mit einer Statue Herz Jesu von 1911 mit seitlichen Statuen der hll. Josef und Maria. Zur weiteren Ausstattung zählen ein Gnadenstuhl, ein Bildnis der Schmerzhaften Muttergottes in einem Glasschrein mit barockem Aufsatz, eine geschnitzte Statuette der hl. Maria mit Kind im Rosenkranz, bezeichnet mit 1811, zwei Kirchenfahnen mit Ölbildern des 19. Jahrhunderts sowie das barocke Gestühl. | |
Ortskapelle Mariae Himmelfahrt BDA: 4814 Objekt-ID: 671 |
Standort KG: Jarolden |
Die 1737 erbaute und 1870 nach Westen verlängerte und veränderte Ortskapelle Mariä Himmelfahrt ist ein lang gestreckter, im Kern barocker Bau mit Rundbogenöffnungen und einem eingezogenen, östlichen Apsisturm mit Zwiebelhelm. Der Bau ist durch ein von der Erweiterung 1870 Rundbogenportal in der schlichten Giebelfassade zugänglich. Der dreijochige, stichkappentonnengewölbte Innenraum wurde durch einen Apsisbogen im 19. Jahrhundert geteilt. Eine Kleeblattbogenöffnung führt in das ursprünglich als Altarraum verwendete Erdgeschoß des Turms. Die Kapelle verfügt über einen mit 1869 bezeichneten, barockisierenden Säulenädikulaaltar auf dessen Altarblatt die Marienkrönung dargestellt ist. Am Antependium ist die hl. Familie zu sehen. In Nischen seitlich des Altars befindet sich eine Figur des hl. Florian, eine geschnitzte Pietàgruppe aus dem ersten oder zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts sowie eine Schnitzstatue der hl. Maria mit Kind aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Rosenkranzgehänge. Zur weiteren Ausstattung zählt ein Mariahilf-Votivbild zur Kapellenstiftung 1737 und ein Stifterbild zur Vergrößerung der Kapelle. | |
Ortskapelle Niederedlitz BDA: 4817 Objekt-ID: 674 |
Standort KG: Niederedlitz |
Die Ortskapelle von Niederedlitz ist ein hoher Spätbarockbau des Jahres 1729/1730, mit Rundbogenfenstern und einem volutenförmig geschwungenen Rundgiebel mit Kugelaufsätzen an der Westfassade. Der Turm wird von einem Zwiebelhelm bekrönt. Im zweijochigen Inneren ruht eine Stichkappentonne über Gurten auf den mächtigen Gebälkköpfen der Wandpfeiler mit Pilastervorlagen. Darunter befindet sich ein hoher, gekehlter Apsisbogen. Die rechteckige Apsis ist kreuzgewölbt und hat rechteckige Graten. Das marmorierte Altarretabel fasst durch ihren Bogenaufsatz eine Gegenlichtöffnung ein. Das Altarblatt zeigt ein Bildnis des Herzens Marias, das vom ehemaligen Seitenaltar in Thaya stammt und 1893 von August von Wörndle gemalt wurde. Zur weiteren Ausstattung zählen zwei barocke Konsolfiguren der hll. Antonius von Padua und Johannes Nepomuk aus dem dritten Viertel des 18. Jahrhunderts, ein spätbarockes Bild des hl. Petrus und ein Rosenkranzbild aus derselben Epoche, ein Mariahilf-Gnadenbild sowie Kreuzwegbilder des 19. Jahrhunderts. | |
Bildstock BDA: 4819 Objekt-ID: 676 |
Standort KG: Niederedlitz |
Südlich des Ortes steht ein achtseitiger Granittabernakelpfeiler aus dem 16./17. Jahrhundert mit Pyramidenspitze und Wappen. | |
Ortskapelle Oberedlitz BDA: 4820 Objekt-ID: 677 |
Standort KG: Oberedlitz |
Die Ortskapelle von Oberedlitz ist ein 1767/1769 errichteter, schlichter Bau mit Rundbogenfenstern, Halbkreisapsis und einem Dachreiter mit Pyramidenhelm. Der Bau ist durch ein Ziegeldach gedeckt. Im Inneren befindet sich ein klassizistischer Säulenädikulaaltar mit einem Kruzifix vor gemalten Assistenzfiguren aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zur weiteren Ausstattung zählt eine geschnitzte Statuette der betenden hl. Maria in Baldachinrahmung aus der Zeit um 1720, ein barockisierendes Vortragekreuz und Kreuzwegbilder aus dem zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts. | |
Schloss Peigarten BDA: 4823 Objekt-ID: 680 |
Peigarten 1 Standort KG: Peigarten |
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Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk BDA: 4824 Objekt-ID: 681 |
bei Peigarten 1 Standort KG: Peigarten |
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Bildstock BDA: 4826 Objekt-ID: 683 |
Standort KG: Ranzles |
Im Osten des Ortes steht an der Straße nach Thaya auf einem achtseitpfeiler ein mächtiger, gekehlter Tabernakelaufsatz mit zwei Wappenschilden unter einem Kreuzdach mit Pyramidenspitze. | |
Spitalskapelle hl. Johannes d.Täufer BDA: 4831 Objekt-ID: 688 |
Gartenzeile 15 Standort KG: Thaya |
Die im Jahr 1689 errichtete Spitalskirche hl. Johannes der Täufer wird derzeit als Aufbahrungshalle genutzt. Der dreiseitig geschlossene Bau hat Rundbogenfenster und im Scheitel einen Dachreiter. Der einjochige, rund schließende Innenraum ist durch eine Stichkappentonne gewölbt und verfügt über eine kleine Mauernische im Scheitel mit einem ehemaligen Grabkreuz. | |
Bürgerhaus BDA: 88294 Objekt-ID: 102845 |
Hauptstraße 14 Standort KG: Thaya |
Das Bürgerhaus in der Hauptstraße 14 ist ein Altbau mit schlichter Putzfassade. | |
Ehem. Rathaus BDA: 26014 Objekt-ID: 22468 |
Hauptstraße 22 Standort KG: Thaya |
Das ehemalige Rathaus liegt am Hauptplatz in der Mitte der Nordfront. Seine Ritzquaderung geht möglicherweise auf das 17. Jahrhundert zurück und wurde 1965 erneuert. | |
Bürgerhaus BDA: 26015 Objekt-ID: 22469 |
Hauptstraße 42 Standort KG: Thaya |
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Kath. Pfarrkirche hll. Petrus und Paulus BDA: 4828 Objekt-ID: 685 |
Standort KG: Thaya |
Die im Osten des Straßenplatzes von Thaya als dessen Abschluss auf einer Geländestufe, den östlichen Ortsteil überragende und von der Mauer des 1793 aufgelassenen Friedhofs umgebene Pfarrkirche hll. Petrus und Paulus ist ein im Kern romanischer, durch eine innere Umgestaltung und einen Chorbau gotisch veränderte Chorturmkirche. Die barock veränderte Westfassade ist, abgesehen von ihren Giebelvolutenanläufe, schmucklos. Die Vorhalle wurde erneuert. Das schlichte, im Kern romanische Langhaus ist durch Rundbogenfenster, zwei gotische Kreisfenster und frühbarocke Halbkreisfenster in Höhe des gotischen Gewölbes geöffnet. Nordseitig wurden die Gewände eines gotischen Spitzbogenportals und eines hoch gelegenen, romanischen Rundbogenfensters freigelegt. Im Süden wurde um 1900 die Ölbergkapelle vorgebaut. Der zweijochige, gotische Rechteckchor ist durch ein barockes Abschlussgesims mit dem Langhaus verbunden. Seitlich wurden 1750 barocke Mauerverstärkungen wegen des Turmes vorgelegt. Über dem östlichen Joch erhebt sich ein nach 1718 erneuerter und erhöhter Turm, der über rundbogige Schallfenster verfügt und von einem 1961 erneuerten Zwiebelhelm bekrönt wird. Südseitig liegt die Johannes-Nepomuk-Kapelle und nördlich ein Sakristeianbau von 1959. | |
Karner BDA: 4829 Objekt-ID: 686 |
Standort KG: Thaya |
Der ehemalige Karner südlich der Kirche verfügt über ein hügelig aufragendes Gruftgewölbe, das seit 1793 vermauert ist und als Hauskeller genutzt wird. | |
Flur-/Wegkapelle BDA: 4830 Objekt-ID: 687 |
Standort KG: Thaya |
Am Ostende der Gartenzeile erhebt sich eine übergiebelte Wegkapelle aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. | |
Pranger BDA: 4835 Objekt-ID: 692 |
Standort KG: Thaya |
Die Prangersäule aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts verfügt über eine bekrönende Rolandsfigur. | |
Wegkreuz, Schwedenkreuz BDA: 4815 Objekt-ID: 672 |
Standort KG: Thaya |
Das Schwedenkreuz (auch: Franzosenkreuz) ist ein plump behauenes, 110 cm hohes Granitkreuz mit stark abgeschlagenen Querarmen und unbekanntem Alter. Im Kopfteil ist durch Vertiefung der Ränder eine stilisierte Lilie eingemeißelt.[2] | |
Brunnen BDA: 26010 Objekt-ID: 22464 |
Standort KG: Thaya |
In der Platzmitte befindet sich ein Brunnenbecken mit einschwingenden Ecken, das 1854 als Löschwasserreservoir aufgestellt wurde. Als Brunnenfigur fungiert die Figur eines lesenden Knaben. | |
Brunnen BDA: 26011 Objekt-ID: 22465 |
Standort KG: Thaya |
In der östlichen Platzmitte befindet sich ein im Jahre 1901 aus Waidhofen an der Thaya übertragenes Brunnenbecken. Auf ihrem 1968 erneuerten Maskenkapitell ruht eine Brunnenschale mit Pinienzapfenaufsatz aus dem 16./17. Jahrhundert. Das ehemalige Kapitell steht in der Nähe als Blumenschalenuntersatz. | |
Gnadenstuhl BDA: 26012 Objekt-ID: 22466 |
Standort KG: Thaya |
An der Sarningbachbrücke steht eine Bildsäule mit Gnadenstuhl, bezeichnet mit „1729 FAM“. | |
Friedhof christlich BDA: 26017 Objekt-ID: 22471 |
Standort KG: Thaya |
Im Nordwesten des Ortes befindet sich ein 1787 angelegter und 1854 erweiterter Friedhof mit einer barocken Kreuzigungsgruppe aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit einem Kruzifix und Assistenzfiguren. |
Literatur
- DEHIO Niederösterreich nördlich der Donau. Berger, Wien 2010, ISBN 978-3-85028-395-3.
Weblinks
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Thaya – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- Harald Hartmann: Thaya. In: suehnekreuz.de. Sven Gerth, abgerufen am 28. Februar 2013.
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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