Liste der denkmalgeschützten Objekte in Purgstall an der Erlauf
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Purgstall an der Erlauf enthält die 29 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der niederösterreichischen Marktgemeinde Purgstall an der Erlauf.[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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Kath. Filialkirche hl. Nikolaus BDA: 21009 Objekt-ID: 17323 |
Feichsen 69 Standort KG: Feichsen |
Der spätromanische Kirchenbau mit Langhaus, Chor und runder Apsis wurde um 1220 bis 1260 erbaut. Mit Wilhelm Zotti wurde die Filialkirche restauriert, das Langhaus erhielt eine Holzdecke, der Dachreiter wurde rekonstruiert. | |
Fundzone Unternberg BDA: 58368 Objekt-ID: 69001 |
Unternberg Standort KG: Hochrieß |
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Unternbergkapelle BDA: 21035 Objekt-ID: 17349 |
bei Unternberg 1 Standort KG: Hochrieß |
Die Unternbergkapelle ist ein quadratischer Bau aus dem 18. Jahrhundert mit Zeltdach und vergitterter Korbbogenöffnung. | |
Buchbauerkapelle BDA: 21036 Objekt-ID: 17350 |
bei Weinberg 7 Standort KG: Hochrieß |
Die Buchbauerkapelle ist eine in neogotischen Formen errichtete Kapelle aus dem Jahr 1890. | |
Streimelwegerkapelle BDA: 21037 Objekt-ID: 17351 |
Standort KG: Hochrieß |
Die sogenannte Feldbauer- oder Streimelwegerkapelle hat einen quadratischen Grundriss mit 3,3 m Seitenlänge und eine Höhe von ca. 5 m. Sie wurde 1889 von Johann Streimelweger zum Andenken an seine verstorbene erste Ehefrau errichtet. Der neugotische Altar im Inneren ist mit einer Lourdsstatue ausgestattet. Eine Gedenktafel an der Seitenwand erinnert an den bei einem Verkehrsunfall verunglückten Anton Streimelweger.[2] | |
Ehem. Eisen- und Provianthändlerhaus BDA: 21013 Objekt-ID: 17327 |
Alois-Fragner-Platz 2 Standort KG: Purgstall |
Zweigeschoßiges Gebäude aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts mit Schopfwalmdach. Seitlich hohe Tormauer mit Stichbogenportal aus dem 16. Jahrhundert. | |
Aufnahmsgebäude Bahnhof Purgstall BDA: 21008 Objekt-ID: 17322 |
Bahnhofstraße 3 Standort KG: Purgstall |
Zweigeschoßiges Gebäude mit Mittelrisalit und Holzaufbau unter Schopfwalmdach, 1902/03 erbaut. | |
Flur-/Wegkapelle BDA: 21031 Objekt-ID: 17345 |
Feichsenstraße Standort KG: Purgstall |
1881 in neugotischen Formen erbaut. Statue des hl. Florian aus dem 3. Viertel des 18. Jahrhunderts. | |
Befestigungsanlage BDA: 21001 Objekt-ID: 17315 |
Feichsenstraße Standort KG: Purgstall |
An der Feichsenstraße steht der letzte von ehemals fünf Wehrtürmen, die um 1380 errichtet wurden und durch eine Ringmauer verbunden waren. Die vier anderen Türme, die Tore und der Großteil der Mauer wurden ab 1850 nach und nach abgerissen.[3] | |
Koesterhaus BDA: 21014 Objekt-ID: 17328 |
Franz-Zehetgruber-Platz 7 Standort KG: Purgstall |
Hakenförmiger zweigeschoßiger Bau mit gestaffelter Fassade, Runderker und Walmdach. Ursprünglich Meierhof des Passauer Domkapitels; 1590–1780 im Besitz der Eisenprovianthändlerfamilie Rosner. | |
Friedhof BDA: 21004 Objekt-ID: 17318 |
Friedhofstraße 14 Standort KG: Purgstall |
Der Friedhof wurde 1786 errichtet und 1874 die Kapelle mit neugotischen Formen. | |
Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk BDA: 21007 Objekt-ID: 17321 |
Graf-Schaffgotsch-Gasse Standort KG: Purgstall |
Die Johannes-Nepomuk-Statue auf einem Volutenpostament mit Inschriftkartusche ist mit 1722 datiert. | |
Kath. Pfarrkirche hl. Petrus BDA: 20999 Objekt-ID: 17313 |
Kirchenplatz 2 Standort KG: Purgstall |
Spätgotische wuchtige Kirchenbau aus 1418/1450 mit barockem Chorneubau 1712/1719 mit Jakob Prandtauer. Bemerkenswerte spätgotische Gewölbe im Langhaus. Kriegerdenkmal mit Josef Schagerl senior (1923). Seitenaltarbilder von Martin Johann Schmidt und Franz Xaver Wagenschön. Figuren in den Turmseitenkapellen von Otto Moroder. Orgel von Ignaz Gatto der Jüngere (1792) wiederhergestellt von Gerhard Hradetzky (1980). | |
Pfarrhof BDA: 21000 Objekt-ID: 17314 |
Kirchenplatz 4 Standort KG: Purgstall |
Zweigeschoßiges Gebäude mit Walmdach und Mittelflur, im Kern aus dem 17. Jahrhundert. | |
Gasthaus, ehem. Eisen- und Provianthändlerhaus BDA: 21022 Objekt-ID: 17336 |
Kirchenstraße 13 Standort KG: Purgstall |
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Vogel´sches Benefizium BDA: 21015 Objekt-ID: 17329 |
Kirchenstraße 19 Standort KG: Purgstall |
Blockhafter Bau mit steilem Walmdach, Steingewändeportal und korbbogiger Tormauer, erbaut 1748. Ehemalige Wohnstätte des Lokalhistorikers Coelestin Schachinger. | |
Heimatmuseum, Ledererhaus, ehem. Gerberei BDA: 21002 Objekt-ID: 17316 |
Mariazeller Straße 2 Standort KG: Purgstall |
Das Haus mit Seitenrisalit und Sgraffitodekor wurde im 16./17. Jahrhundert errichtet. | |
Raß´sches Schulstiftungshaus BDA: 21016 Objekt-ID: 17330 |
Mariazeller Straße 7 Standort KG: Purgstall |
Im Jahre 1875 stiftete Fritz Raß Haus und Garten für Schulzwecke. Bis zur Eröffnung der neuen Schule im Jahre 1908 wurde darin unterrichtet.[5] | |
Ehem. Eisen- und Provianthändlerhaus BDA: 21017 Objekt-ID: 17331 |
Pöchlarner Straße 3 Standort KG: Purgstall |
Haus mit Schopfwalmdach, im Kern aus dem 16. Jahrhundert. Im Giebel gerahmtes Stuckrelief der Maria Immaculata unter Draperiebaldachin vom Ende des 18. Jahrhunderts. | |
Rathaus BDA: 21003 Objekt-ID: 17317 |
Pöchlarner Straße 17 Standort KG: Purgstall |
Das Gebäude stammt im Kern aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Späthistoristische Fassade mit Giebelrisalit von 1906. | |
Bürgerhaus BDA: 21018 Objekt-ID: 17332 |
Pöchlarner Straße 20 Standort KG: Purgstall |
Zweigeschoßiges Gebäude mit riesenpilastergegliederter Fassade, Walmdach und seitlicher Korbbogentormauer, im Kern aus dem 16. und 17. Jahrhundert. | |
Bürgerhaus BDA: 21019 Objekt-ID: 17333 |
Pöchlarner Straße 24 Standort KG: Purgstall |
An der Seitenfront Reste sgraffitierter Fensterrahmen, die um 1609 angebracht wurden. | |
Försterhaus BDA: 21012 Objekt-ID: 17326 |
Pöchlarner Straße 38 Standort KG: Purgstall |
Das Försterhaus ist ein eingeschoßiger Bau aus dem ersten Viertel des 17. Jahrhunderts. Es diente bis ins 20. Jahrhundert als Wohnhaus des herrschaftlichen Jägers. | |
Flur-/Wegkapelle, sog. Marterkreuz, ehem. Hochgericht vom Alt-Schloss Purgstall BDA: 21033 Objekt-ID: 17347 |
bei Pöchlarner Straße 45 Standort KG: Purgstall |
Bis in die Zeit um 1700 befand sich an diesem Ort das Hochgericht von Purgstall. Die Kapelle wurde im 17. Jahrhundert errichtet. Über dem Eingang steht geschrieben: „Hochgericht des Altschloß Purgstall 1670“. Eine Tafel auf dem Gittertor nennt Johann Franz Lang als Stifter und verweist auf das Jahr 1695, als dieser die Kapelle neu erbauen ließ. Im Inneren befindet sich eine bereits 1632 erwähnte geschnitzte Kreuzigungsgruppe mit Jesus und den beiden Schächern, auf der die veraltende Bezeichnung des Denkmals als Marterkreuz beruht. Außerdem sind Darstellungen von Maria und Johannes sowie Bilder mit den Motiven „Mariä Opferung“ und „Mariä Vermählung“ mit Rokoko-Umrahmungen zu sehen.[6] | |
Schloss Purgstall BDA: 21010 Objekt-ID: 17324 |
Pöchlarner Straße 46 Standort KG: Purgstall |
Eine mächtige, seit dem 13. Jahrhundert gewachsene Anlage. Der Wohntrakt wurde im 17. und 18. Jahrhundert errichtet. Anmerkung: Das Schloss ist in Privatbesitz und nicht zugänglich. |
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Marktbrücke BDA: 21005 Objekt-ID: 17319 |
Standort KG: Purgstall |
Die ursprüngliche Marktbrücke war eine Holzbrücke aus dem 14. Jahrhundert, deren Erhaltung erhebliche Kosten verursachte und die mehrfach neu gebaut werden musste. Erst 1872 wurde die heutige Steingewölbebrücke gebaut. 1911 wurde ein Gehsteig angefügt und 1980 verbreitert, dabei wurden die Betongeländer im Stil der originalen Geländer erneuert. Das einzige Segmenttonnengewölbe hat eine Stützweite von über 23 Meter und eine Stichhöhe von über 5 Meter. Die Gesamtlänge der Brücke beträgt 33,2 Meter, der Gewölbescheitel liegt 9,2 Meter über dem Wasserspiegel.[7] In der Mitte der Brücke steht ein Kruzifix. | |
Marktbefestigung BDA: 80077 Objekt-ID: 93787 |
Standort KG: Purgstall |
Um 1380 wurde eine Marktbefestigung mit fünf Wehrtürmen und einer Ringmauer errichtet. Vier Türme, alle Tore und der Großteil der Mauer wurden ab 1850 nach und nach abgerissen.[3] | |
Flur-/Wegkapelle BDA: 21034 Objekt-ID: 17348 |
Standort KG: Zehnbach |
Die über eine kleine Treppe zugängliche Kapelle wurde im 17. Jahrhundert errichtet. Ihre ursprünglichen Ausstattungsgegenstände, darunter ein zierlich gearbeitetes Renaissance-Altärchen mit Marienstatue, sind verlorengegangen. In den 1970er-Jahren wurde das damals schon schwer baufällige Denkmal von Johann und Margarete Weichberger, die das Standortgrundstück kurz zuvor erworben hatten, auf Anregung des ÖAMTC renoviert und als Christophorus-Kapelle adaptiert.[8] | |
Bildstock BDA: 21032 Objekt-ID: 17346 |
Standort KG: Zehnbach |
Das sogenannte Türken- oder Schutzengelkreuz ist mit 1649 bezeichnet, wobei sich diese Jahreszahl auf eine ältere Säule am Ufer der Erlauf bezieht, die einige Zeit nach ihrem Verlust von einem Pfarrer der Gemeinde ersetzt wurde. Die volkstümliche Bezeichnung als Türkenkreuz wurde auf die neue Säule übertragen. 1958 oder 1959 wurde sie bei Straßenbauarbeiten abgebrochen und ihre Trümmer in einer Ackerfurche abgelegt. Von dem akademischen Bildhauer Heribert Rath aus Wien renoviert, wurde sie 1961 wieder aufgestellt und 1977 an den Standort an der B 35 bei der Abzweigung nach Saffen versetzt. An der Spitze befindet sich ein aus Blech gestanztes Engelsbildnis (im 20. Jahrhundert nach alten Fotos neu angefertigt), darunter ein vierseitiger Aufsatz mit drei Votivbildern, die 2005 aufgrund ihres schlechten Zustands von dem Purgstaller Künstler Josef Zagler neu gemalt wurden.[9] |
Weblinks
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Purgstall an der Erlauf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- Feldbauern-Kapelle. In: marter.at. Abgerufen am 27. November 2020 (Eintrag zum Abrufdatum noch ungeprüft).
- Wehrturm/Wehrmauer. In: purgstall-erlauf.gv.at. Abgerufen am 13. November 2020.
- lt. Nö Atlas, .93/1 lt. BDA nicht zutreffend
- Volksschule Purgstall an der Erlauf. Schule und Unterricht in Purgstall. Abgerufen am 11. Februar 2014.
- Hochgericht Purgstall, „Marterkreuz“. In: marterl.at. Abgerufen am 3. Dezember 2020.
- Gerhard Stadler: Das industrielle Erbe Niederösterreichs. Purgstall, Marktbrücke. Böhlau, Wien 2006, ISBN 3-205-77460-4, S. 568.
- Weichberger- oder Kohlstatt-Kapelle (Kapelle bei der Tankstelle Weichberger). In: marterl.at. Abgerufen am 1. Dezember 2020.
- Türken- oder Schutzengelkreuz. In: marterl.at. Abgerufen am 3. Dezember 2020.
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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