Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lunz am See
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lunz am See enthält die 16 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Marktgemeinde Lunz am See im niederösterreichischen Bezirk Scheibbs.[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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Gemeindeamt, sog. Amonhaus BDA: 22754 Objekt-ID: 19093 |
Amonstraße 16 Standort KG: Ahorn |
Das frühneuzeitliche Hammerherrenhaus, 1551 unter Hammerherr Martin Ofner errichtet, um 1600/1610 erweitert und von Ruprecht Christof Moser sgraffitiert, war von 1784 bis 1876, als es der Familie Amon gehörte, ein kulturelles Zentrum. 1810 und 1820 werden kaiserliche Besuche verzeichnet. 1914 gründete Heinrich Paris ein Heimatmuseum mit einer Sammlung lokalhistorischer, zoologischer und geologischer Bestände. 1960 gelangte das Haus in den Besitz der Gemeinde Lunz. | |
Lehenbrücke BDA: 31892 Objekt-ID: 28901 |
Standort KG: Ahorn |
Die Lehenbrücke über die Ybbs ist ein um 1900 erbauter, schlanker segmentbogig unterwölbter Betonbau mit Resten eines gusseisernen Geländers. Sie verbindet die beiden Katastralgemeinden Ahorn und Seekopf. | |
Einlaufkammer Lunzdüker (EK 36) BDA: 111559 Objekt-ID: 129489 |
Standort KG: Lunzamt |
Der Lunzdüker der II. Wiener Hochquellenwasserleitung unterquert die Gemeinde Lunz mit einer Horizontalentfernung von rund 610 m zwischen der Einlaufkammer EK 36 und der Auslaufkammer AK 37. Anmerkung: Koordinaten müssen verifiziert werden |
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Bildstock auf dem Durchlass, sog. Pestsäule BDA: 21785 Objekt-ID: 18108 |
bei Durchlaß 1 Standort KG: Lunzamt |
Die 1615 vom Prior der Kartause Gaming, Hilarion, gesetzte Bildsäule ist eine toskanische Marmorsäule mit einem vierseitigen Tafelaufsatz unter einer Steinzwiebelhaube. | |
Anlage Schloss Seehof BDA: 205673 |
Seehof 1 Standort KG: Lunzamt |
Ein „Hof bey dem See“ wurde bereits 1367 erwähnt. Die erste urkundliche Nennung eines „Seehofs“ als vermutlicher Meierhof der Kartause Gaming geht auf das Jahr 1490 zurück. 1890 wurde das Anwesen von Karl Kupelwieser erworben, der es ab 1897 von Architekt Richard Frauenfeld im neobarocken Sinn zu einem Schloss ausbauen ließ. Ursprünglich waren nur die beiden Seitenflügel vorhanden, der Mitteltrakt wurde beim Umbau errichtet. Der Denkmalschutzbescheid (Teilunterschutzstellung) bezieht sich unter anderem auf die Fassade und den Gewölbeteil sowie auf den Brunnen im Ehrenhof.[2] Bis 2003 war in dem Gebäude die Biologische Station Lunz untergebracht. | |
Flur-/Wegkapelle BDA: 21784 Objekt-ID: 18107 |
bei Seehof 15 Standort KG: Lunzamt |
Die Wegkapelle wurde 1901 in neubarocken Formen mit einem geschwungenen Knickgiebel erbaut, innen ein neubarockes Säulenretabel mit einem Altarblatt, das die Vision des hl. Antonius von Padua zeigt, sowie Statuen der hll. Rochus und Sebastian aus dem 3. Viertel des 18. Jahrhunderts. | |
Anlage Seebad Lunz am See BDA: 112126 Objekt-ID: 130178 |
Seestraße 28 Standort KG: Lunzamt |
Das Lunzer Seebad wurde 1964 nach Entwürfen von Kurt Pfeiller errichtet und bildet laut Denkmalschutzbescheid „eine Einheit mit der umgebenden Landschaft und dem eindrucksvollen Gebirgspanorama u. a. von Scheiblingstein und Ötscher“.[3] | |
Auslaufkammer Lunzdüker (AK 37) BDA: 111560 Objekt-ID: 129490 |
Elisabeth Hummel-Straße Standort KG: Lunzdorf |
Der Lunzdüker der II. Wiener Hochquellenwasserleitung unterquert die Gemeinde Lunz mit einer Horizontalentfernung von rund 610 m zwischen der Einlaufkammer EK 36 und der Auslaufkammer AK 37. Anmerkung: Bis 2011 nur unter der ID 18106 geschützt. Bis 2015 auch unter der ID 18106 doppelt geschützt. |
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Pfarrhof BDA: 22752 Objekt-ID: 19091 |
Kirchenplatz 1 Standort KG: Lunzdorf |
Der Wohntrakt stammt aus dem 18. Jahrhundert. Das schmiedeeiserne Vorgartenportal aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts stammt aus der Kartause Gaming. | |
Kerbschnitzbalkendecke (1614), Rokokotüre BDA: 60271 Objekt-ID: 72450 |
Kirchenplatz 5 Standort KG: Lunzdorf |
Der Gasthof Kirchenwirt wurde 2003 abgerissen.[4] Der zweigeschoßige Bau mit seichtem Mittelrisalit und steilem Walmdach hatte eine stark erneuerte Fassade mit Ortsteinquaderung und Kordongesims aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Kreuzgratgewölbe in beiden Geschoßen des Mittelflurs stammten aus dem 1. Viertel des 17. Jahrhunderts. Unter Denkmalschutz gestellt wurden eine mit 1614 bezeichnete Kerbschnittbalkendecke sowie eine Rokokotüre.[5] Anmerkung: siehe Fehlerliste |
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Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk BDA: 21786 Objekt-ID: 18109 |
Seestraße Standort KG: Lunzdorf |
Die polychromierte Statue an der Ybbsbrücke stammt aus dem Jahre 1770. | |
Kath. Pfarrkirche Hl. Drei Könige BDA: 22751 Objekt-ID: 19090 |
Kirchenplatz Standort KG: Lunzdorf |
Eine spätgotische zweischiffige Hallenkirche aus dem Jahr 1503 mit einem vorgestellten Westturm und Doppelchor. In den Jahren von 1950 bis 1961 erfolgte eine Regotisierung und Neugestaltung des Innenraumes. | |
Straßenbrücke, Töpperbrücke/ Heiligenbrücke BDA: 21791 Objekt-ID: 18114 |
Standort KG: Seekopf |
Der Ybbsübergang wurde als Ersatz für eine 1855 erbaute und 1861 vom Hochwasser weggerissene Brücke bis 1862 durch Andreas Töpper neu erbaut. Der von einem Tonnengewölbe getragene, zur Mitte leicht ansteigende Quaderbau mit seinen prellsteingestützten Schmiedeeisenbrüstungen zwischen den Steinpfeilern trägt mehrere Eisenskulpturen. Auf den Zufahrten befinden sich je ein Paar Gusseisenvasen auf steinernen Postamenten, auf den Brüstungspfeilern in Blansko in der ehemaligen Salm'schen Eisengießerei gegossene Statuen: Auf der Nordseite ein hl. Johannes Nepomuk (eventuell vom Vorgängerbau aus der Gießerei Mariazell stammend) zwischen den hll. Andreas und Florian, auf der Südseite ein Kruzifix (eventuell ebenfalls vom Vorgängerbau) zwischen einer Maria Immaculata und einer hl. Helena. Die hll. Andreas und Helena sind die Namenspatrone des Stifterehepaars. | |
Lehenbrücke BDA: 21797 Objekt-ID: 18120 |
Standort KG: Seekopf |
Identisch mit der Lehenbrücke, die bei der Katastralgemeinde Ahorn angeführt ist. | |
Grossaugrabenaquädukt BDA: 111557 Objekt-ID: 129487 |
Standort KG: Seekopf |
Die II. Wiener Hochquellenwasserleitung ist eine 183 Kilometer lange Trinkwasser-Versorgungsleitung für die Stadt Wien. Sie wurde auf Betreiben von Karl Lueger errichtet und nach zehnjähriger Bauzeit am 2. Dezember 1910 als II. Kaiser-Franz-Josef-Hochquellenleitung eröffnet. Anmerkung: Koordinaten müssen verifiziert werden |
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Zugangsstollen 32 und 35, Ein- und Auslaufkammer Lechnergrabendüker (EK 33, AK34) BDA: 111558 Objekt-ID: 129488 |
Standort siehe Beschreibung KG: Seekopf |
Nebst anderen Bauwerken der II. Wiener Hochquellenwasserleitung befinden sich im Gemeindegebiet noch der Zugangsstollen 32 (Lage ), die Ein- (EK 33, Lage ) und Auslaufkammer des Lechnergrabendükers (AK 34, Lage ) (Horizontalentfernung ungefähr 280 m) und der Zugangsstollen 35 (Lage ). |
Literatur
- Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler Österreichs – Niederösterreich südlich der Donau, in zwei Teilen. Teil 1: A–L. Verlag Berger, Horn 2003 ISBN 3-85028-365-8.
Weblinks
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Lunz am See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- Claudia Christ: Schloss Seehof unter Denkmalschutz gestellt. In: noen.at. 31. Oktober 2020, abgerufen am 4. August 2021.
- Gerold Eßer: Die niederösterreichische Bäderlandschaft der Sommerfrische. Status quo aus der Sicht der Denkmalpflege. In: Denkmalpflege in Niederösterreich. 56 – Bade- und Kuranstalten. Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Kultur und Wissenschaft, 2017, S. 25 (noe.gov.at [PDF; 1,1 MB; abgerufen am 12. November 2020]).
- Martin Ploderer: Kirchenwirt, Sport und Musik. In: lunz2020.at. 22. März 2016, abgerufen am 11. August 2021.
- Kirchenwirt verkauft. (Nicht mehr online verfügbar.) VP Lunz, 14. September 2002, archiviert vom Original am 7. März 2016; abgerufen am 13. Mai 2012. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Flussgrundstück nach NÖ Atlas
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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