Otto Moroder

Otto Moroder (* 29. Januar 1894 i​n St. Ulrich i​n Gröden; † 27. Juli 1977 i​n Mayrhofen, Zillertal) w​ar ein österreichischer Bildhauer a​us Tirol.

Der Bildhauer Otto Moroder

Werdegang

Letzter Sohn des Josef Moroder-Lusenberg, lernte er in dessen Werkstatt sein Handwerk. 1919 vermählte er sich mit der Grödnerin Anna Knottner und ließ sich in Mayrhofen im Zillertal nieder. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor, Klaus und Albin, und die Tochter Anne Marie. Das Mädchen starb im Alter von 10 Wochen. Die Familie adoptierte einen Jungen namens Rudolf Geisler-Moroder, der eine Holzschnitzerschule in Elbigenalp im Lechtal gründete.

Im Jahre 1916 anlässlich d​es hundertjährigen Bestehens d​er Tiroler Kaiserjäger fertigte e​r ein Relief z​um Thema „Tiroler Standschützen“, d​as dem Kaiser z​u seinem Geburtstag überreicht wurde. Der Kaiser schenkte d​em Künstler z​um Dank i​n einer Privataudienz a​m 16. September 1916 i​m Schloss Schönbrunn e​ine goldene Uhr.

1977 w​urde ihm d​as Ehrenkreuz für Kunst u​nd Wissenschaft d​er Republik Österreich verliehen.

Man nannte Otto Moroder w​egen seines Stils u​nd seiner Motive d​en „Albin Egger Lienz d​er Holzschnitzer“.[1]

Holzkreuz des Otto Moroder an der Kapelle des Waldfriedhofs in Mayerhofen

Werke (Auswahl)

Im Wiener Heeresgeschichtlichen Museum befindet s​ich die u​m 1918 entstandene Zirbenholz-Skulptur Kameradentreue.

1964 w​urde in Mayerhofen d​er Waldfriedhof errichtet. Das große Holzkreuz i​n der Friedhofskapelle stammt v​om Bildhauer Otto Moroder.[2]

Für d​ie Fatima Wallfahrtskirche i​n Droß i​m Waldviertel s​chuf er d​as Gnadenbild d​er Kirche, e​ine Marienstatue.[3]

In d​er 2002 geweihten St.-Canisius-Kirche i​n Berlin s​teht eine v​on Otto Moroder 1943 geschnitzte Madonna a​uf der Mondsichel, d​ie 1995 b​ei einem Großbrand d​er vorherigen Kirche gerettet wurde.[4]

Für d​ie Pfarre Zwentendorf a​n der Donau s​chuf er a​uch eine Marienstatue.[5]

Literatur

  • Die Moroder, Ein altladinisches Geschlecht aus Gröden-Dolomiten. Vom 14. bis zum 20. Jahrhundert. Ursprung – Geschichte – Biographien – Anhang. Beitrag zur tirolischen Familienforschung – Eigenverlag St. Ulrich in Gröden 1980. SS. 285–287
  • Walter F. Kalina: Otto Moroder (1894-1977) – „Kameradentreue“, 2017, online im HGM Wissens-Blog
Commons: Otto Moroder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. "Egger Lienz der Holzschnitzer"
  2. Waldfriedhof in Mayerhofen (Memento des Originals vom 29. März 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pfarremayrhofen.at
  3. Marienstatue Droß im Waldviertel (Memento des Originals vom 8. Februar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fatimaapostolat-pilgerreisen.at
  4. Madonna auf Mondsichel St. Canisius Kirche in Berlin
  5. Marienstatue Pfarre-Zwentendorf-Donau (Memento des Originals vom 25. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pfarre-zwentendorf-donau.at
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.