Liste der denkmalgeschützten Objekte in Oberndorf in Tirol

Die Liste d​er denkmalgeschützten Objekte i​n Oberndorf i​n Tirol enthält d​ie denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte d​er Gemeinde Oberndorf i​n Tirol.[1]

Denkmäler

Foto Denkmal Standort Beschreibung
Kriegerdenkmal
BDA: 58921
Objekt-ID: 69810

TKK: 14686
Bahnhofstraße 5, bei
Standort
KG: Oberndorf
Das Kriegerdenkmal wurde 1921 von Leopold Seeber geschaffen. Es besteht aus einem Sockel mit darüberliegendem Lorbeerkranz und einer sich verjüngenden Steinstele, die von einem Adler mit angelegten Schwingen bekrönt wird. Westseitig am Sockel eine Rollwerkkartusche mit Inschrift, an der Stele Kreuz und Christusrelief. An den restlichen Seiten von Sockel und Stele Namenstafeln.[2]
Kath. Pfarrkirche hll. Philippus und Jakobus
BDA: 55750
Objekt-ID: 64572

TKK: 14284
Josef-Hager-Straße 17, neben
Standort
KG: Oberndorf
Die Kirche wurde urkundlich 1422 erwähnt, ein Turmbau urkundlich 1675, der Kirchenneubau erfolgte 1733/1734 nach Plänen von Jakob Singer[3].

Die Westfassade ist durch genutete Lisenen gestaltet, darauf sitzt ein geknickter Glockenbogenblendgiebel mit einem steinernen Kreuz oben, in der Mitte eine Nische mit einer Statue der hl. Barbara, beidseitig zwei rundbogige Fenster. Die niedrige Vorhalle trägt ein Mansardwalmdach und hat ein rundbogiges Portal. Das Langhaus ist dreijochig und hat je drei hohe, rundbogige Fenster an den Traufseiten. Es ist sowohl an Stirn- als auch an Traufseiten durch Putzfelder und -faschen gegliedert und ist mit einem über dem Chor abgewalmten Satteldach versehen. Der einjochige, rund schließende, leicht eingezogene Chor hat eine Nische mit Kreuz, ein querovales Fenster im Scheitel und ein Rundbogenfenster, darüber blinde Kreisfenster. An seiner Südseite ist die zweigeschoßige Sakristei unter einem Walmdach angebaut, an seiner Nordseite der Turm. Die Erdgeschoßfenster des Turmes sind mit Steingewänden umfasst, über den großen hochrechteckigen Schallfenstern prangen die Ziffernblätter, gesprengte geschweifte Giebeln und dann ein niedriger Achteck-Aufbau mit hochovalen Fenstern und ein Zwiebelhelm mit Laterne.

Langhaus u​nd Chor schließen m​it einem Tonnengewölbe m​it Stichkappen a​b und werden d​urch einen rundbogigen Fronbogen verbunden. Im Westjoch s​teht eine Holzempore m​it Putzfeldern a​uf gedrehten Stützen, i​m Chor z​wei vorschwingende Seitenemporen. Die Türen z​u Sakristei u​nd Turmerdgeschoß s​ind barock. Die reichen Laub-Bandlwerk-Stuckaturen a​n den Gewölben u​nd als Fensterbekrönung stammen v​on Hans Singer a​us dem Jahr 1734, a​us selben Jahr d​ie Freskenmedaillons v​on Benedikt Faistenberger.[4]

Römer-Marterl, Römer-Stoa
BDA: 58922
Objekt-ID: 69811

TKK: 14684
bei Josef-Hager-Straße 15
Standort
KG: Oberndorf
Der gotische Bildstock mit gefastem Schaft ist mit 1484 bezeichnet und hat einen tabernakelartigen Aufsatz, darüber ein bekrönendes eisernes Caravaca-Kreuz. Am Schaft befindet sich eine hochrechteckige Nische. Der Aufsatz hat Giebeln über den dreieckig schließenden Bildfeldern, in denen sich Darstellungen der hll. Johannes, Barbara, Leonhard, Philipp und Jakob von Walter Honeder aus dem Jahr 1961 befinden.[5]
Kapelle hl. Johannes Nepomuk, Rerobichl-Kapelle
BDA: 40018
Objekt-ID: 39892

TKK: 14671
Rerobichlstraße
Standort
KG: Oberndorf
Die große, zweijochige, gemauerte Kapelle mit umlaufenden Sockel, eingezogener Rundapsis und mit Holzschindeln gedecktem Satteldach, das über der Apsis abgewalmt ist, wurde 1732 nach Plänen von Jakob Singer[3] errichtet und 1959 sowie 1993 restauriert.

An Stirnseite h​at sie e​in korbbogiges Portal, i​m Giebelfeld e​in großes Kreisfenster u​nd darüber e​inen mit Holzschindeln gedeckten Glockenerker. An d​en Traufseiten öffnen s​ich je z​wei rundbogige Fenster m​it Eisengittern. Portal u​nd Fenster s​ind jeweils d​urch Putzfaschen akzentuiert. Im Inneren tragen Pilaster e​in umlaufendes, doppeltes Gesims, darüber e​in Tonnengewölbe m​it Stichkappen, d​ie mit Laub- u​nd Bandlwerk stuckiert sind. Die Gewölbemalereien stammen v​on Simon Benedikt Faistenberger (1695–1759) u​nd zeigen d​ie Folter d​es hl. Johannes Nepomuk, d​ie Glorie d​es Heiligen, u​nd in d​er Apsis Gottvater. Der Chor i​st durch e​in Eisengitter verschlossen.[7]

Anmerkung: Identadresse: Kaiserweg

BW Ensmannbauer-Kreuz
BDA: 76663
Objekt-ID: 90252

TKK: 14676
bei Römerweg 31
Standort
KG: Oberndorf
Das Wegkreuz mit Bretterkasten, Corpus im Dreinageltypus, das Lendentuch breit um die Hüfte geschlungen, stammt vermutlich aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zweizeiliger Titulus.[8]
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Oberndorf in Tirol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
  2. Baumann, Wiesauer: Kriegerdenkmal. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Dezember 2013.
  3. Roswitha Preiß, Erich Egg: Neues vom Barockbaumeister Jakob Singer (1685–1760) in Schwaz. In: Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum, Band 74 (1994), S. 5–43. (zobodat.at [PDF; 13 MB])
  4. Schmid-Pittl, Wiesauer: Pfarrkirche Hll. Philippus und Jakobus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Dezember 2013.
  5. Baumann, Wiesauer: Bildsäule, Römermarterl. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Dezember 2013.
  6. lt. Tiris und Luftbild, die GstNr. 4648/1 lt. BDA ist nicht zutreffend
  7. Baumann, Wiesauer: Wegkapelle, Rerobichlkapelle, Bergkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Dezember 2013.
  8. Baumann, Wiesauer: Wegkreuz, Ensmannbauerkreuz. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Dezember 2013.
  9. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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