Liste der denkmalgeschützten Objekte in Oberndorf in Tirol
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Oberndorf in Tirol enthält die denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Oberndorf in Tirol.[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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Kriegerdenkmal BDA: 58921 Objekt-ID: 69810 |
Bahnhofstraße 5, bei Standort KG: Oberndorf |
Das Kriegerdenkmal wurde 1921 von Leopold Seeber geschaffen. Es besteht aus einem Sockel mit darüberliegendem Lorbeerkranz und einer sich verjüngenden Steinstele, die von einem Adler mit angelegten Schwingen bekrönt wird. Westseitig am Sockel eine Rollwerkkartusche mit Inschrift, an der Stele Kreuz und Christusrelief. An den restlichen Seiten von Sockel und Stele Namenstafeln.[2] | |
Kath. Pfarrkirche hll. Philippus und Jakobus BDA: 55750 Objekt-ID: 64572 |
Josef-Hager-Straße 17, neben Standort KG: Oberndorf |
Die Kirche wurde urkundlich 1422 erwähnt, ein Turmbau urkundlich 1675, der Kirchenneubau erfolgte 1733/1734 nach Plänen von Jakob Singer[3].
Die Westfassade ist durch genutete Lisenen gestaltet, darauf sitzt ein geknickter Glockenbogenblendgiebel mit einem steinernen Kreuz oben, in der Mitte eine Nische mit einer Statue der hl. Barbara, beidseitig zwei rundbogige Fenster. Die niedrige Vorhalle trägt ein Mansardwalmdach und hat ein rundbogiges Portal. Das Langhaus ist dreijochig und hat je drei hohe, rundbogige Fenster an den Traufseiten. Es ist sowohl an Stirn- als auch an Traufseiten durch Putzfelder und -faschen gegliedert und ist mit einem über dem Chor abgewalmten Satteldach versehen. Der einjochige, rund schließende, leicht eingezogene Chor hat eine Nische mit Kreuz, ein querovales Fenster im Scheitel und ein Rundbogenfenster, darüber blinde Kreisfenster. An seiner Südseite ist die zweigeschoßige Sakristei unter einem Walmdach angebaut, an seiner Nordseite der Turm. Die Erdgeschoßfenster des Turmes sind mit Steingewänden umfasst, über den großen hochrechteckigen Schallfenstern prangen die Ziffernblätter, gesprengte geschweifte Giebeln und dann ein niedriger Achteck-Aufbau mit hochovalen Fenstern und ein Zwiebelhelm mit Laterne. Langhaus und Chor schließen mit einem Tonnengewölbe mit Stichkappen ab und werden durch einen rundbogigen Fronbogen verbunden. Im Westjoch steht eine Holzempore mit Putzfeldern auf gedrehten Stützen, im Chor zwei vorschwingende Seitenemporen. Die Türen zu Sakristei und Turmerdgeschoß sind barock. Die reichen Laub-Bandlwerk-Stuckaturen an den Gewölben und als Fensterbekrönung stammen von Hans Singer aus dem Jahr 1734, aus selben Jahr die Freskenmedaillons von Benedikt Faistenberger.[4] |
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Römer-Marterl, Römer-Stoa BDA: 58922 Objekt-ID: 69811 |
bei Josef-Hager-Straße 15 Standort KG: Oberndorf |
Der gotische Bildstock mit gefastem Schaft ist mit 1484 bezeichnet und hat einen tabernakelartigen Aufsatz, darüber ein bekrönendes eisernes Caravaca-Kreuz. Am Schaft befindet sich eine hochrechteckige Nische. Der Aufsatz hat Giebeln über den dreieckig schließenden Bildfeldern, in denen sich Darstellungen der hll. Johannes, Barbara, Leonhard, Philipp und Jakob von Walter Honeder aus dem Jahr 1961 befinden.[5] | |
Kapelle hl. Johannes Nepomuk, Rerobichl-Kapelle BDA: 40018 Objekt-ID: 39892 |
Rerobichlstraße Standort KG: Oberndorf |
Die große, zweijochige, gemauerte Kapelle mit umlaufenden Sockel, eingezogener Rundapsis und mit Holzschindeln gedecktem Satteldach, das über der Apsis abgewalmt ist, wurde 1732 nach Plänen von Jakob Singer[3] errichtet und 1959 sowie 1993 restauriert.
An Stirnseite hat sie ein korbbogiges Portal, im Giebelfeld ein großes Kreisfenster und darüber einen mit Holzschindeln gedeckten Glockenerker. An den Traufseiten öffnen sich je zwei rundbogige Fenster mit Eisengittern. Portal und Fenster sind jeweils durch Putzfaschen akzentuiert. Im Inneren tragen Pilaster ein umlaufendes, doppeltes Gesims, darüber ein Tonnengewölbe mit Stichkappen, die mit Laub- und Bandlwerk stuckiert sind. Die Gewölbemalereien stammen von Simon Benedikt Faistenberger (1695–1759) und zeigen die Folter des hl. Johannes Nepomuk, die Glorie des Heiligen, und in der Apsis Gottvater. Der Chor ist durch ein Eisengitter verschlossen.[7] Anmerkung: Identadresse: Kaiserweg |
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Ensmannbauer-Kreuz BDA: 76663 Objekt-ID: 90252 |
bei Römerweg 31 Standort KG: Oberndorf |
Das Wegkreuz mit Bretterkasten, Corpus im Dreinageltypus, das Lendentuch breit um die Hüfte geschlungen, stammt vermutlich aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zweizeiliger Titulus.[8] |
Weblinks
Einzelnachweise
- Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- Baumann, Wiesauer: Kriegerdenkmal. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Dezember 2013.
- Roswitha Preiß, Erich Egg: Neues vom Barockbaumeister Jakob Singer (1685–1760) in Schwaz. In: Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum, Band 74 (1994), S. 5–43. (zobodat.at [PDF; 13 MB])
- Schmid-Pittl, Wiesauer: Pfarrkirche Hll. Philippus und Jakobus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Dezember 2013.
- Baumann, Wiesauer: Bildsäule, Römermarterl. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Dezember 2013.
- lt. Tiris und Luftbild, die GstNr. 4648/1 lt. BDA ist nicht zutreffend
- Baumann, Wiesauer: Wegkapelle, Rerobichlkapelle, Bergkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Dezember 2013.
- Baumann, Wiesauer: Wegkreuz, Ensmannbauerkreuz. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Dezember 2013.
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.