Liste der Sieger bei Snooker-Ranglistenturnieren

Diese Liste gibt Auskunft über die Sieger bei Snooker-Ranglistenturnieren.

Der Snooker-Weltverband (WSA) führte zur Saison 1976/77 eine Weltrangliste ein. Diese galt rückwirkend für die vergangenen drei Jahre, also ab der WM 1974. Zunächst wurden für die Rangliste nur die Ergebnisse bei den jährlichen Weltmeisterschaften berücksichtigt, ab der Saison 1982/83 kamen weitere Ranglistenturniere hinzu. Ab Mitte der 1980er wurden meist zwischen sechs und zwölf Veranstaltungen jährlich ausgespielt, insgesamt 386 Turniere (Stand: nach dem European Masters 2022). Die Zahl der Sieger ist daher, verglichen mit anderen Sportarten wie z. B. Tennis, eher gering.

Die folgende Tabelle berücksichtigt nur Titelgewinner, deren Ergebnisse auch in die Weltrangliste eingeflossen sind. Ausgenommen sind die sogenannten Minor Ranking Events: In den frühen 1990ern wurde bei vier Turnieren jeweils nur ein Zehntel der normalen Ranglistenpunkte verteilt. Diese Veranstaltungen wurden von den etablierten Spielern jedoch nicht angenommen und nach kurzer Zeit vom Weltverband wieder abgeschafft. Die Sieger der Minor Ranking Events waren Joe Swail, Tony Drago, Troy Shaw und Chris Small. Letzter verbuchte allerdings auch einen regulären Turniersieg und ist daher in der Liste verzeichnet. Ebenfalls nicht berücksichtigt sind die Vor-Turniere der Players Tour Championship, welche von der Saison 2010/11 bis zur Saison 2015/16 ausgetragen wurden und ebenfalls Minor-Ranking-Turniere waren.

Die tatsächliche Leistungsstärke der erfolgreichsten Spieler der 1970er und frühen 1980er kann von dieser Liste allerdings nicht ausreichend wiedergegeben werden, da sich ihre Erfolge zum Teil nicht in Ranglistenergebnissen niedergeschlagen haben. Dies betrifft vor allem die mehrfachen Weltmeister Ray Reardon, John Spencer und Alex Higgins, deren frühe WM-Titel (bis 1973) hier nicht aufgeführt werden. Auch nicht mitgezählt werden die frühen Titel bei der UK Championship, da diese erst 1984 Ranglistenturnier wurde.

Liste der Sieger

• Platz: Ordnet die Spieler nach Anzahl ihrer Turniersiege. Bei Gleichstand wird zunächst der Spieler genannt, der sein erstes Turnier früher gewann.
• Name: Nennt den Namen des Spielers.
• Nation: Nennt die Nationalität, unter welcher der Spieler beim Weltverband geführt wird.
• Lebensdaten: Nennt das Geburtsdatum und gegebenenfalls das Sterbedatum des Spielers. Die Sortierung erfolgt anhand des Geburtsdatums.
• Siege: Nennt die Anzahl Turniersiege des Spielers im Laufe seiner Karriere.
• Von: Nennt das erste Kalenderjahr, in dem der Spieler ein Turnier gewann.
• Bis: Nennt das letzte Kalenderjahr, in dem der Spieler ein Turnier gewann.

Anmerkung: Die Liste ist sortierbar: Durch Anklicken eines Spaltenkopfes wird die Liste nach dieser Spalte sortiert, zweimaliges Anklicken kehrt die Sortierung um. Durch das Anklicken zweier Spalten hintereinander lässt sich jede gewünschte Kombination erzielen.

Bisher trugen sich 71 unterschiedliche Spieler aus 14 Nationen in die Siegerlisten ein.

Stand: inklusive European Masters 2022

Platz 1: Ronnie O’Sullivan

Platz 2: Stephen Hendry

Platz 3: John Higgins

Platz 4: Steve Davis

Platz 5: Mark Williams

Platz	Name	Nation	Lebensdaten	Siege	Von	Bis
1	Ronnie O’Sullivan		5. Dez. 1975	38	1993	2021
2	Stephen Hendry		13. Jan. 1969	36	1987	2005
3	John Higgins		18. Mai 1975	31	1994	2021
4	Steve Davis		22. Aug. 1957	28	1981	1995
5	Mark Williams		21. März 1975	24	1996	2021
6	Judd Trump		20. Aug. 1989	22	2011	2021
6	Neil Robertson		11. Feb. 1982	22	2006	2022
8	Mark Selby		19. Juni 1983	20	2008	2021
9	Ding Junhui		1. Apr. 1987	14	2005	2019
10	Jimmy White		2. Mai 1962	10	1985	2004
11	John Parrott		11. Mai 1964	9	1989	1996
11	Peter Ebdon		27. Aug. 1970	9	1993	2012
11	Shaun Murphy		10. Aug. 1982	9	2005	2020
14	Ken Doherty		17. Sep. 1969	6	1993	2006
14	Stephen Maguire		13. März 1981	6	2004	2020
14	Stuart Bingham		21. Mai 1976	6	2011	2019
14	Mark Allen		22. Feb. 1986	6	2012	2021
18	Ray Reardon		8. Okt. 1932	5	1974	1982
18	Stephen Lee		12. Okt. 1974	5	1998	2012
20	Allister Carter		25. Juli 1979	4	2009	2016
20	Kyren Wilson		23. Dez. 1991	4	2015	2020
22	James Wattana		17. Jan. 1970	3	1992	1995
22	Paul Hunter		14. Okt. 1978 – 9. Okt. 2006	3	1998	2002
22	Marco Fu		8. Jan. 1978	3	2007	2016
22	Ricky Walden		11. Nov. 1982	3	2008	2014
22	Barry Hawkins		23. Apr. 1979	3	2012	2017
22	Ryan Day		23. März 1980	3	2017	2021
28	Cliff Thorburn		16. Jan. 1948	2	1980	1985
28	Tony Knowles		13. Juni 1955	2	1982	1983
28	Dennis Taylor		19. Jan. 1949	2	1984	1985
28	Doug Mountjoy		8. Juni 1942 – 14. Februar 2021	2	1988	1989
28	Alan McManus		21. Jan. 1971	2	1994	1996
28	Dominic Dale		29. Dez. 1971	2	1997	2007
28	Graeme Dott		12. Mai 1977	2	2006	2007
28	Michael White		5. Juli 1991	2	2015	2017
28	Anthony McGill		5. Feb. 1991	2	2016	2017
37	Luca Brecel		8. März 1995	2	2017	2021
38	Zhao Xintong		3. Apr. 1997	2	2021	2022
39	John Spencer		18. Sep. 1935 – 11. Juli 2006	1	1977	1977
39	Terry Griffiths		16. Okt. 1947	1	1979	1979
39	Alex Higgins		18. März 1949 – 24. Juli 2010	1	1982	1982
39	Willie Thorne		4. März 1954 – 17. Juni 2020	1	1985	1985
39	Silvino Francisco		3. Mai 1946	1	1985	1985
39	Joe Johnson		29. Juli 1952	1	1986	1986
39	Neal Foulds		13. Juli 1963	1	1986	1986
39	Tony Meo		4. Okt. 1959	1	1989	1989
39	Mike Hallett		2. Juli 1959	1	1989	1989
39	Steve James		2. Mai 1961	1	1990	1990
39	Bob Chaperon		18. Mai 1958	1	1990	1990
39	Tony Jones		15. Apr. 1960	1	1991	1991
39	Dave Harold		9. Dez. 1966	1	1993	1993
39	Nigel Bond		15. Nov. 1965	1	1996	1996
39	Fergal O’Brien		8. März 1972	1	1999	1999
39	Chris Small		26. Sep. 1973	1	2002	2002
39	David Gray		9. Feb. 1979	1	2003	2003
39	Matthew Stevens		11. Sep. 1977	1	2003	2003
39	Joe Perry		13. Aug. 1974	1	2015	2015
39	Martin Gould		14. Sep. 1981	1	2016	2016
39	Liang Wenbo		5. März 1987	1	2016	2016
39	Mark King		28. März 1974	1	2016	2016
39	Anthony Hamilton		29. Juni 1971	1	2017	2017
39	Michael Georgiou		18. Jan. 1988	1	2018	2018
39	Jimmy Robertson		3. Mai 1986	1	2018	2018
39	Thepchaiya Un-Nooh		18. Apr. 1985	1	2019	2019
39	Matthew Selt		7. März 1985	1	2019	2019
39	Yan Bingtao		16. Feb. 2000	1	2019	2019
39	Michael Holt		7. Aug. 1978	1	2020	2020
39	Jordan Brown		9. Okt. 1987	1	2021	2021
39	David Gilbert		12. Juni 1981	1	2021	2021
39	Hossein Vafaei		14. Sep. 1994	1	2022	2022
39	Fan Zhengyi		27. Jan. 2001	1	2022	2022

Nationenwertung

• Platz: Ordnet die Nationen nach Anzahl ihrer Turniersiege. Bei Gleichstand wird zunächst die Nation genannt, für die ein Spieler sein erstes Turnier zu einem früheren Zeitpunkt gewonnen hat.
• Nation: Nennt die Nation.
• Spieler: Nennt die Anzahl der Spieler einer Nation, die ein Turnier gewonnen hat.
• Siege: Nennt die Anzahl der Turniersiege aller Spieler für ihre Nation.
• Von: Nennt das erste Kalenderjahr, in dem ein Spieler einer Nation ein Turnier gewonnen hat.
• Bis: Nennt das letzte Kalenderjahr, in dem ein Spieler einer Nation ein Turnier gewonnen hat.

Platz	Nation	Spieler	Siege	Von	Bis
1	England	35	194	1977	2021
2	Schottland	7	80	1987	2021
3	Wales	8	40	1974	2021
4	Australien	1	22	2006	2022
5	Volksrepublik China	5	19	2005	2022
6	Nordirland	4	10	1982	2021
7	Irland	2	7	1993	2006
8	Thailand	2	4	1992	2019
9	Kanada	2	3	1980	1990
9	Hongkong	1	3	2007	2016
11	Belgien	1	2	2017	2021
12	Iran	1	1	2022	2022
12	Südafrika	1	1	1985	1985
12	Zypern	1	1	2018	2018

Rekorde

• Jüngster Turniersieger bisher ist Ronnie O’Sullivan, der die UK Championship 1993 eine Woche vor seinem 18. Geburtstag gewonnen hat. Nachdem er achtzehn Jahre alt geworden war, siegte Ding Junhui zwei Tage später bei den China Open 2005.
• Der älteste Sieger eines Ranglistenturniers ist Ray Reardon, der das Professional Players Tournament 1982 kurz nach seinem 50. Geburtstag gewinnen konnte. Der älteste Spieler am Tag seines ersten Turniersiegs war Doug Mountjoy mit 46 Jahren (UK Championship 1988).
• Turniersiege über die längste Zeitspanne kann Ronnie O’Sullivan vorweisen: Zwischen seinem ersten Erfolg am 28. November 1993 bei der UK Championship und seinem bisher letzten am 19. Dezember 2021 beim World Grand Prix liegen 28 Jahre und 21 Tage.
• Den längsten Zeitabstand zwischen zwei Turniersiegen desselben Spielers hat Jimmy White vorzuweisen: Zwischen seinen beiden letzten Titeln vergingen zwölf Jahre. Auf Platz 2 in dieser Statistik liegt Dominic Dale, der seine beiden einzigen Erfolge im Abstand von zehn Jahren erzielte.
• Sechs Turniersiege in einer Saison erzielte Judd Trump (2019/20).
• Mit sieben Ausnahmen sind alle Turniersieger im Laufe ihrer Karriere in die Top 16 der Weltrangliste eingezogen: Dominic Dale (trotz zweier Siege), Bob Chaperon (British Open 1990), Michael Georgiou (Snooker Shoot-Out 2018), Jimmy Robertson (European Masters 2018), Matthew Selt (Indian Open 2019), Michael Holt (Snooker Shoot-Out 2020) und Jordan Brown (Welsh Open 2021).
• 21 der 71 Turniersieger wurden im Laufe ihrer Karriere Weltmeister. Der erfolgreichste Spieler, der nie Weltmeister wurde, ist Ding Junhui mit 14 Turniersiegen.
• Matthew Stevens weist die schlechteste Finalquote aller Turniersieger auf. Seinem einzigen Sieg bei der UK Championship 2003 stehen sieben Finalniederlagen gegenüber.
• Das Vereinigte Königreich dominiert bisher den Snookersport: 324 der 386 ausgespielten Turniere wurden von Spielern aus England, Schottland, Wales oder Nordirland gewonnen.

Weblinks

• Auflistung aller Turniersieger auf Chris Turner’s Snooker Archive
• Auflistung aller Turniersieger bei SnookerInfo