Liste der Kulturdenkmale in Zug (Freiberg)

Die Liste der Kulturdenkmale in Zug (Freiberg) enthält die Kulturdenkmale des Stadtteils Zug der sächsischen Stadt Freiberg, die in der Denkmalliste vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen mit Stand vom 20. Juni 2013 erfasst wurden. Die Anmerkungen sind zu beachten.
Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Freiberg.
Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Liste der Kulturdenkmale in Zug (Freiberg)

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

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Grubenanlage Am Beschert Glück
(Karte)
seit 1697 (Bergbauanlage) Unverwechselbare bergbauliche bzw. Grubenanlage aus Röschenschach mit Huthaus, Scheidebank (siehe Am Beschert Glück 29 und Am Beschert Glück 29b), Mundloch der Aufschlagrösche, Resten der Erzverladeanlage, untertägiger Erzrolle (Transportgang) markanter und weithin sichtbare Halde einschl. Aufmauerung sowie Kunstgraben, Halde des Richtschachtes (1785–1787), Bergschmiede (siehe Brander Straße 160) und Halden der sog. Hungerschächte auf dem Beschert Glück Stehenden; von singulärer bergbau- und ortsgeschichtlicher Bedeutung, verschiedene Gebäude künstlerisch wertvoll, zudem von hohem landschaftsgestalterischen Wert 09201116
 

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Huthaus und Scheidebank Am Beschert Glück 29; 29b
(Karte)
1786 (Huthaus); 1795 (Scheidebank) Huthaus und Scheidebank; Huthaus mit weithin sichtbarem, hohem Krüppelwalmdach und Dachreiter bzw. Glockenturm (1786 u. 1815), Gebäude der Scheidebank ähnlich gestaltet (1795), an letzterem bemerkenswerte Inschrift, baugeschichtlich, künstlerisch, bergbau- und ortsgeschichtlich sowie landschaftsgestalterisch bedeutend, das Huthaus als eines der repräsentativsten und die Scheidebank als eine der ältesten in Freiberger Revier singulär (siehe Am Beschert Glück) 09201115
 
Haldenzug Am Daniel
(Karte)
17./18. Jh. (Bergbauanlage) Haldenzug aus zwei langgestreckten, abgeflachten Halden; bergbaugeschichtlich und landschaftsgestalterisch bedeutend 09201103
 
Gangzug mit drei Halden Am Daniel
(Karte)
17. u. 18. Jh (Bergbau) Kleiner Gangzug mit drei Halden; darunter eine kleinere Sand- bzw. Waschhalde an der Hauptstraße, ortsgeschichtlich sowie landschaftsgestalterisch bedeutend 09201114
 

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Bergbauliche Anlage Am Daniel 11
(Karte)
ab 1514 und um 1700 (Bergbauanlage) Bergbauliche Anlage mit Huthaus (um 1700) und Halde sowie weiteren drei Halden des Danielzuges auf der Gemarkung Freiberg; langgestrecktes Huthaus mit Steildach, bergbau- und ortsgeschichtlich bedeutend, Halden zudem landschaftsgestalterisch von Belang 09201104
 

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bergbauliche Anlage Am Dreibrüderschacht 27
(Karte)
18. und 19. Jh., um 1820 und 1913–1914 (Bergbau) Markante bergbauliche Anlage mit Schachtgebäude (1913–1914), Kavernenkraftwerk (1913–1914), Scheidebank (um 1820), Erzverladeanlage und Halde einschl. Haldenaufmauerung sowie Stollenmundloch; typische Grubenanlage für den maschinellen Förderbetrieb des 18. und 19. Jh., bergbau- und ortsgeschichtlich, sowie landschaftsgestalterisch bedeutend, zudem als erstes Kavernenkraftwerk der Welt singulär 09201113
 
Halde Am Graben
(Karte)
17./18. Jh. (Halde) Halde; bergbau- und ortsgeschichtlich bedeutend sowie landschaftsgestalterisch von Belang 09201109
 

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Sachgesamtheitsbestandteil der Sachgesamtheit Revierwasserlaufanstalt im Ortsteil Zug mit Einzeldenkmalen Am Graben
(Karte)
16.–18. Jh. Sachgesamtheitsbestandteil der Revierwasserlaufanstalt im Ortsteil Zug mit den Einzeldenkmalen: Konstantin Teich einschließlich Teichdamm und Teichschütz mitsamt Schütz sowie Hohe Birke Kunstgraben, einschl. aller Gewölbebrücken und dem Teilstück eines Abzweigs (Einzeldenkmale ID-Nr. 09201107) – landschaftsbildprägende Bestandteile eines umfangreichen Systems der bergmännischen Wasserwirtschaft zur Versorgung des Freiberger Bergbaus mit Aufschlagwasser, bergbaugeschichtlich und ortsgeschichtlich von besonderer Bedeutung (Sachgesamtheit ID-Nr. 08991218, Großhartmannsdorf). 09306330
 

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Konstantinteich; Hohe Birke Kunstgraben (Einzeldenkmale zu ID-Nr. 09306330) Am Graben
(Karte)
um 1580 (Teich); 1589–1590 (Kunstgraben) Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Revierwasserlaufanstalt: Kunstteich einschließlich Teichdamm und Teichschütz mitsamt Schütz sowie Hohe Birke Kunstgraben einschließlich aller Gewölbebrücken und dem Teilstück eines Abzweigs (Sachgesamtheit ID-Nr. 09306330); künstlich angelegte ober- und untertägige Wasserleitung zwischen dem Rothbächer Teich auf Brand-Erbisdorfer Flur und dem Freiberger Ortsteil Zug, diente als Teil der Revierwasserlaufanstalt, einem umfangreichen System der bergmännischen Wasserwirtschaft, zur Bereitstellung von Aufschlagwasser für nahegelegene Gruben und Wäschen des Brander, Zuger und Freiberger Reviers, landschafts- und ortsbildprägendes Zeugnis der bergmännischen Wasserversorgung von besonderer bergbaugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.[Ausführlich 1] 09201107
 
Haldenzug Am Konstantin
(Karte)
17./18. Jh. (Bergbau) Haldenzug aus zwei abgeflachten, von Nord nach Süd verlaufenden Halden; baugeschichtlich bedeutend und landschaftsgestaltend 09201127
 
Halde Am Konstantin
(Karte)
17./18. Jh. (Bergbau) Halde mit Aufmauerung; bergbaugeschichtlich bedeutend und landschaftsgestaltend 09201126
 
Haldenzug Am Konstantin
(Karte)
17./18. Jh. (Bergbau) Haldenzug von drei Halden an Am Konstantin und Hauptstraße; bergbaugeschichtlich bedeutend und landschaftsgestaltend 09201486
 

Gehöft mit Fachwerkhaus Am Konstantin 36
(Karte)
um 1800 (Wohnhaus) Kleines Gehöft mit Fachwerkhaus und rückwärtigem Wirtschaftsgebäude; baugeschichtlich bedeutend 09201125
 
Bergschmiede Am Konstantin 39
(Karte)
um 1800 (Schmiede) Bergschmiede (ehem.), Gebäude über L-förmigem Grundriss mit Scheune; wirkt durch z. T. noch erhaltenes Fachwerkobergeschoss und Maßstäblichkeit, seitliches Segmentbogenportal, bau- und bergbaugeschichtlich bedeutend sowie von landschaftsgestalterischem Wert 09201097
 
Wohnhaus Am Konstantin 41
(Karte)
um 1800 (Wohnhaus) Wohnhaus und Nebengebäude; charakteristische Fachwerkensemble, bemerkenswert auch das hohe Steildach des Wohngebäudes, baugeschichtlich bedeutend 09201118
 
Halde Berthelsdorfer Straße
(Karte)
16.–19. Jh. (Halde) Halde; Anlage mit Haldenmauerung und bemerkenswertem untertägigem Bereich, bergbaugeschichtlich und landschaftsgestalterisch bedeutend (siehe Berthelsdorfer Straße 176) 09201093
 

Huthaus Berthelsdorfer Straße 176
(Karte)
bez. 1703 (Huthaus) Huthaus; markantes Gebäude mit hohem Steildach, innen Reste einer Bergschmiedenausstattung (Ofen und Schornstein); bergbaugeschichtlich bedeutend, als eines der größten und wohl ältesten erhaltenen Huthäuser der Gegend singulär, bildet mit nahegelegener Halde Einheit von Denkmalwert, zudem von landschaftsgestalterischem Wert (siehe auch Berthelsdorfer Straße, Halde) 09201092
 
Wohnhaus Berthelsdorfer Straße 184
(Karte)
um 1800 (Wohnhaus) Wohnhaus und Scheune; ortsgeschichtlich bedeutendes Gut 09201112
 
Halden- und Bingenfeld Brander Straße
(Karte)
Ende 12. Jh. bis 16. Jh. (Bergbau) Halden- und Bingenfeld aus der ersten oder zweiten Periode des erzgebirgischen Erzbergbaues; bergbaugeschichtlich bedeutend 09201124
 
Gangzug Brander Straße
(Karte)
17./18. Jh. (Bergbau) Kleiner, aus drei Halden bestehender Gangzug an der Brander Straße; bergbau- und ortsgeschichtlich bedeutend sowie landschaftsgestalterisch von Belang 09201106
 
Haldenzug Brander Straße
(Karte)
17./18. Jh. (Bergbau) Haldenzug entlang der Brander Straße mit vier Halden, zumeist auf Gnade Gottes Stolln (Fundgrube); bergbaugeschichtlich bedeutend und landschaftsgestaltend 09201101
 

Zweigeschossiger Bau Brander Straße 160
(Karte)
um 1800 (Bergschmiede) Charakteristischer, zweigeschossiger Bau über winkelförmigen Grundriss mit verbrettertem Obergeschoss und Krüppelwalmdach; orts- und bergbaugeschichtlich bedeutend (siehe Am Beschert Glück) 09201105
 
Huthaus und Bergschmiede Dorfstraße 2
(Karte)
um 1700, Anfang 19. Jh. (Bergbau) Huthaus und Bergschmiede, markanter Bau mit Satteldach; bergbau- und ortsgeschichtlich bedeutend 09201094
 
Hinterhaus Dorfstraße 4
(Karte)
um 1800 (Nebengebäude) Hinterhaus; als eines der ältesten Gebäude von Zug bau- und ortsgeschichtlich bedeutend 09201095
 
Huthaus Dorfstraße 30
(Karte)
18. Jh. (Huthaus) Huthaus; charakteristischer, zweigeschossiger Bau mit Satteldach und verbrettertem Obergeschoss, bergbau- und ortsgeschichtlich bedeutend, zudem landschaftsgestalterisch von Belang (siehe Haldenstraße) 09201129
 
Bergbauliche Anlage Dorfstraße 31
(Karte)
bez. 1807 (Bergbau) Bergbauliche Anlage mit Huthaus (1807) und Halde; bergbau- und ortsgeschichtlich bedeutend, zudem landschaftsgestalterisch von Belang 09201134
 
Hüttenmeisterhaus Dorfstraße 59
(Karte)
18. Jh. (Wohnhaus) Hüttenmeisterhaus (ehem.) mit Anbau; bergbaugeschichtlich von Belang 09201091
 
Gasthof Frauensteiner Straße 155
(Karte)
bez. 1914 (Gasthof) Gestalterisch markanter Gasthof aus der Zeit um 1910; bau- und ortsgeschichtlich von Bedeutung 09201136
 
Haldenzug Haldenstraße
(Karte)
17. und 18. Jh. (Bergbau) Haldenzug mit drei dicht beieinanderliegenden Halden der Unteren Zuger Wäsche; bergbaugeschichtlich bedeutend und landschaftsgestaltend 09201110
 
Wasserlaufsanlage Haldenstraße
(Karte)
2. Hälfte 16. Jh (Bergbau) Künstlich angelegte Wasserlaufsanlage, ab Friedhofskapelle nach Osten, teilweise erhalten; bergbau- und ortsgeschichtlich bedeutend (siehe auch Hohe Birker Kunstgraben) 09201111
 
Grubenanlage Haldenstraße
(Karte)
17./18. Jh. (Bergbau) Grubenanlage mit Haldenzug, Wäschegraben und Huthaus (Huthaus siehe auch Dorfstraße 30); bergbau- und ortsgeschichtlich bedeutend sowie landschaftsgestaltend 09201128
 
Halde Hauptstraße
(Karte)
17./18. Jh. (Bergbau) Halde; bergbaugeschichtlich bedeutend und landschaftsgestaltend 09201132
 
Zwei Halden Hauptstraße
(Karte)
17./18. Jh. (Bergbau) Zwei Halden; westlich der Hauptstraße gelegenen, bergbaugeschichtlich bedeutend und landschaftsgestaltend 09201102
 
Halde Hauptstraße
(Karte)
17./18. Jh. (Bergbau) Halde; bergbaugeschichtlich bedeutend und landschaftsgestaltend 09201130
 
Haldenzug Hauptstraße
(Karte)
17./18. Jh. (Bergbau) Beeindruckendster Haldenzug im Ortsteil Zug mit insgesamt 10–12 (14) Halden in Nord-Süd-Richtung auf der Hauptstraße; bergbaugeschichtlich bedeutend und landschaftsgestaltend, weitere Halden auf dem Erzgang Hohe Birke Stehender im Ortsteil Freiberg (siehe auch Berthelsdorfer Straße) 09201108
 
Großflächige Halde Hauptstraße
(Karte)
17./18. Jh. (Bergbau) Großflächige Halde auf der Hauptstraße; bergbaugeschichtlich bedeutend und landschaftsgestaltend 09201133
 

Stadtbegrenzungssäule Hauptstraße
(Karte)
bez. 1791 (Wegestein) Stadtbegrenzungssäule, Sandsteinstele mit Inschrift; ortsgeschichtlich bedeutend
 
Grubenanlage Hauptstraße 70; 72
(Karte)
um 1870, bez. 1914 (Bergwerk) Grubenanlage mit Schacht- bzw. Treibehaus und Halde einschl. Haldenaufmauerung, landschaftsprägendes, bergbauliches Zeugnis; bergbau- und ortsgeschichtlich sowie landschaftsgestalterisch bedeutend 09201117
 

Huthaus Hauptstraße 128
(Karte)
bez. 1813 (Bergbau) Huthaus; Bau mit Satteldach und datiertem Segmentbogenportal, bergbau- und ortsgeschichtlich bedeutsam 09201122
 
Huthaus Hauptstraße 134
(Karte)
um 1800 (Bergbau) Huthaus; markantes Fachwerkgebäude, bau- und baugeschichtlich bedeutend 09201121
 

Schule Hauptstraße 150
(Karte)
bez. 1955 (Schule) Schule; charakteristische Anlage der Fünfziger Jahre mit zwei gestaffelten Lehrgebäuden und rechtwinklig dazu angebautem Saal, in traditionellen Formen mit Satteldach, Rechteckfenster, Segmentbogenportalen usw. errichtet, besondere Akzente durch Sgraffito (HM55) und kleines Türmchen auf Saalanbau, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich bedeutend 09201096
 
Historische Allee Lindenallee
(Karte)
18. Jh. (Allee) Historische Allee zum Kanzleilehngut; landschaftsgestalterisch und ortsgeschichtlich bedeutend 09201135
 
Gutsanlage Pappelallee 227; 227a
(Karte)
ab 17. Jh. und 18. Jh. (1758) Repräsentative geschlossene Gutsanlage mit zwei Wohnstallhäusern, Scheunen, Remisen, Nebengebäuden, Pappelallee, Teich und frei stehender Scheune, besonders bemerkenswert die rechts vom Eingang gelegene Baugruppe, hervorgehoben durch Mansard- bzw. Krüppelwalmdächer und originale Portale, im Innern des hier befindlichen Wohnstallhauses aufwändiges Kreuzgewölbe; baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und landschaftsgestalterisch bedeutend, als bedeutendstes Großgut der Umgebung mit Seltenheitswert 09201090
 
Halde Pochgängerweg
(Karte)
17./18. Jh. (Bergbau) Halde; bergbaugeschichtlich bedeutend und landschaftsgestaltend 09201131
 
Wohnhaus Schulstraße 2
(Karte)
um 1800 (Wohnhaus) Wohnhaus in offener Bebauung; charakteristisches ländliches Gebäude mit verbrettertem Obergeschoss (dahinter wohl Fachwerk), Satteldach und Segmentbogenportal, Maßstäblichkeit erhalten, baugeschichtlich bedeutend 09201123
 

Bergbauliche Anlage Schulstraße 10
(Karte)
um 1715 (Bergbau) Bergbauliche Anlage mit Huthaus, Stall und Halde; das eingeschossige Huthaus mit Steildach und rückwärtigem Anbau, bergbau- und ortsgeschichtlich bedeutend sowie landschaftsgestalterisch von Belang 09201100
 

Bergbauliche Anlage Schulstraße 14; 16
(Karte)
ab 1612, 1785 und um 1850 (Pulverhaus) Bergbauliche Anlage mit Halde, Huthaus und Pulverhaus, dazu weitere 3 Halden z. T. auf Freiberger Flur, in den Komplex des Herzog August Stollns das kleine Ensemble des Johann Georg Stollns (siehe Schulstraße 10) eingebettet; das markante eingeschossige Huthaus des Herzog August Stollns mit Steildach, gesamte Anlage bergbau- und ortsgeschichtlich bedeutend sowie landschaftsgestalterisch von Belang 09201098
 

Anmerkungen

  • Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
  • Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
  • Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
  • Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).

Ausführliche Denkmaltexte

  1. Denkmaltext: Der Hohe Birke Kunstgraben (auch Hohbirker oder Hochbirkner Kunstgraben) ist ein von 1589 bis 1590 angelegter Kunstgraben, der in Teilen eine seit 1567 bestehende Grabenanlage zwischen dem Rothbächer Teich (vgl. obj. 09208678) sowie der Grube Alte Mordgrube 3. und 4. Maaß einbezog. Er gehört zu einem umfangreichen bergmännischen Wasserversorgungssystem, der Revierwasserlaufsanstalt. Der Kunstgraben mit Seitenwänden aus Trockenmauerwerk ist zum Teil mit traditionellen Rindenschwarten bedeckt, das Grabenwasser wird heute aber überwiegend durch Betonplattenabdeckungen vor Verdunstung und Verschmutzung geschützt. Teilstücke dieses mit minimalem Gefälle am Hang entlang geführten Kunstgrabens sind verröscht, andere aufgrund von Umbauten nicht mehr in Nutzung und daher vom heutigen Grabenverlauf abgetrennt.
    Der Hohe Birke Kunstgraben beginnt auf Brand-Erbisdorfer Flur (vgl. obj. 09208686) am unteren Mundloch des Nebenzweigs der Müdisdorfer Rösche (vgl. obj. 09208687) und nimmt zugleich den Abfluss aus dem Rothbächer Teich (vgl. obj. 09208678) auf. Auf Berthelsdorfer Flur (vgl. obj. 09208707) führt er westlich am Lother Teich (auch Mühlteich, vgl. obj. 09208698) vorbei und – lediglich über eine kurze Distanz unter der Berthelsdorfer Straße hindurch verröscht – nach Norden in Richtung Krausens Mühle und weiter zum Standort der Altmordgrübner Wäsche am ehemaligen Menden Schacht der Alten Mordgrube (vgl. obj. 09208594), an dem sich ab 1900 die Lederwerke Moritz Stecher ansiedelten. Sowohl die Erzwäsche als auch die Lederwerke erhielten ihr Aufschlag- und Wäschwasser bzw. ihr Brauchwasser aus dem Hohe Birke Kunstgraben.
    Südlich der Lederwerke setzt sich dieser in Form einer Rösche unter dem Bahndamm der Bahnstrecke Berthelsdorf–Großhartmannsdorf hindurch in Richtung Konstantinteich (vgl. obj. 09208746) fort. Ursprünglich wurde das Grabenwasser in diesen eingespeist, wird aber heute mittels einer in das Dammbauwerk des Konstantinteiches integrierten Rohrleitung um ihn herum geführt. Es kann nun sowohl in Richtung des östlich gelegenen Hüttenteiches abgeschlagen als auch in den am nordöstlichen Damm anschließenden Folgeabschnitt des Hohe Birke Kunstgrabens geleitet werden. Das ungenutzte Grabenteilstück zwischen Abschlag und Dammbauwerk ist aber weiterhin erhalten.
    Im Anschluss an den Konstantinteich verläuft der Hohe Birke Kunstgraben in einer langgezogenen Ostkurve weiter auf Zuger Flur und endet heute nahe dem Friedhof. Ursprünglich zweigte hier in östlicher Richtung der Zuger Wäschgraben zur Beaufschlagung der Zuger Erzwäschen sowie der Kröner Fundgrube ab, während der eigentliche Kunstgraben nordwärts weiterführte und über verschiedene Abzweigungen Wäschen und Gruben im Freiberger Stadtgebiet erreichte. Von diesem ist noch ein Teilabschnitt zwischen Schulstraße und Am Daniel südöstlich des Junger Thurmhof Huthausschachtes erhalten.
    Der Kunstgraben versorgte innerhalb des wasserwirtschaftlichen Systems der Revierwasserlaufsanstalt ursprünglich die nahegelegenen Gruben und Erzwäschen des Brander, Zuger und Freiberger Reviers, darunter insbesondere die Gruben auf dem nahegelegenen und namensgebenden Hohe Birke Gangzug. In späterer Zeit wurden neben diesen bergmännischen Anlagen auch Gemeinden und Gewerbebetriebe mit Brauchwasser versorgt, wie etwa ab 1866 die Gemeinde Zug oder ab 1900 die Stecher’sche Lederfabrik. Dabei wurde der Hohe Birke Kunstgraben in der Vergangenheit verschiedenen Instandsetzungs-, Umbau-oder Begradigungsmaßnahmen unterzogen (vgl. hierzu eine detailliertere Beschreibung in Hagendorf 2012, S. 63ff.). So führte die Vergrößerung des Konstantinteiches 1936 dazu, dass der Kunstgraben heute zum Teil verrohrt und von dem neuen Dammbauwerk überdeckt ist.
    Trotz der vielen Veränderungen, die der Hohe Birke Kunstgraben durch seine fortwährende Nutzung erfahren hat, bleibt der ursprüngliche Charakter dieser wasserwirtschaftlichen Anlage bis heute gewahrt. Als Teil der Sachgesamtheit Revierwasserlaufanstalt ist er authentisches Zeugnis der Anstrengungen, die für die Aufrechterhaltung und Beförderung des Freiberger Bergbaus sowie der angrenzenden Reviere seit Mitte des 16. Jahrhunderts unternommen wurden. Auch der auf wenige, touristisch bedeutende Streckenabschnitte begrenzte Einsatz der traditionellen Schwartenabdeckung steht dem nicht entgegen, belegt die Betonplattenabdeckung doch das aktuelle Vorgehen zum Schutz der Kunstgräben (angesichts der heute nicht mehr im Überfluss vorhandenen Rindenschwarten). Der Hohe Birke Kunstgraben ist auch im abgedeckten Zustand aufgrund seiner deutlichen Abzeichnung als Geländestufe am Hang von landschafts- und ortsbildprägender Bedeutung und aufgrund seines hohen bergbau- und ortsgeschichtlichen Dokumentationswertes als Kulturdenkmal erhaltungswürdig (LfD/2012).

Quellen

  • Denkmalliste des Landes Sachsen
  • Landesamt für Denkmalpflege Sachsen Dynamische Webanwendung: Übersicht der in Sachsen gelisteten Denkmäler. In dem Dialogfeld muss der Ort „Freiberg, Stadt, Universitätsstadt; Zug“ ausgewählt werden, danach erfolgt eine adressgenaue Selektion. Alternativ kann auch die ID verwendet werden. Sobald eine Auswahl erfolgt ist, können über die interaktive Karte weitere Informationen des ausgewählten Objekts angezeigt und andere Denkmäler ausgewählt werden.

Literatur

  • Yves Hoffmann, Uwe Richter (Hrsg.): Stadt Freiberg. Bd. 1. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Werbung & Verlag, Freiberg 2002, ISBN 3-936784-00-0.
  • Yves Hoffmann, Uwe Richter (Hrsg.): Stadt Freiberg. Bd. 2. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Werbung & Verlag, Freiberg 2003, ISBN 3-936784-01-9.
  • Yves Hoffmann, Uwe Richter (Hrsg.): Stadt Freiberg. Bd. 3. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Werbung & Verlag, Freiberg 2004, ISBN 3-936784-02-7.
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