Liste der Kulturdenkmäler in Bolanden

In d​er Liste d​er Kulturdenkmäler i​n Bolanden s​ind alle Kulturdenkmäler d​er rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Bolanden einschließlich d​er Ortsteile Bolanderhof u​nd Weierhof aufgeführt. Grundlage i​st die Denkmalliste d​es Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 15. August 2017).

Denkmalzonen

Bezeichnung Lage Baujahr Beschreibung Bild
Denkmalzone Burg Neubolanden Bolanden, östlich des Ortes auf der Kuppe des Schloßbergs
Lage
um 1206 um 1206 von Werner III. und Philipp II. von Bolanden gegründet, 1525 zerstört, Wiederaufbau im 16. Jahrhundert, 1689 zerstört, seit dem frühen 19. Jahrhundert Steinbruch, ehemals eine der stattlichsten pfälzischen Burgen;
spärliche Überreste von Vor- und Hauptburg: Halsgraben, Reste eines Rundturms, Reste der Umfassungsmauer, Ansätze zweier Rechtecktürme, Mauerreste eines Torturms
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Denkmalzone Kloster Hane Bolanden, Klosterhof 1–4
Lage
1487 vor 1129 als Augustinerchorherrenstift gegründet, nach 1135 Doppelkloster der Prämonstratenser, ab circa 1180 Prämonstratenserinnenkloster, seit 1418 Vogtei der pfälzischen Kurfürsten, 1525 verwüstet, 1564 aufgelöst und in Wirtschaftshof umgewandelt, nach erneuter Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg und 1689 seit 1706 Besitz der Grafen von Nassau-Weilburg, ab 1816 bayerisches Staatseigentum, seit 1821 Privatbesitz;
selten geschlossenes historisches Erscheinungsbild mit ehemaliger Klosterkirche St. Maria, zweischiffige spätgotische Halle, nach 1487, mit Resten des romanischen Vorgängers; auf dem ehemaligen Friedhof (heute Park) einige spätbarocke und klassizistische Grabsteine; von den Konventsgebäuden („Unterer Klosterhof“, Klosterhof 2) erhalten zwei im Kern romanische Flügel mit Überformungen des 15. bis 20. Jahrhunderts; ehemaliger Wirtschaftshof („Oberer Klosterhof“, Klosterhof 1, 4), heutiges Erscheinungsbild aus dem 18. und 19. Jahrhundert mit mittelalterlichem Kern; im Park der Kirche Sakramentshäuschen (Spolie vom Kloster Münsterdreisen)
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Denkmalzone Gymnasium Weierhof Weierhof, An der Aula 5
Lage
1869 ff. zwei dreiteilige Baugruppen, 1869 ff., einzigartiges Zeugnis wilhelminischen Bildungswesens; „Haus Eichenfels“, zweieinhalbgeschossiger Putzbau, 1869, Architekt Krauhaus, Krefeld, Erweiterung 1909; spätklassizistische Dreiflügelanlage, Mittelbau 1888; „Haus Friedenau“, spätklassizistischer Putzbau, um 1890; späthistoristische Aula mit Dachreiter, bezeichnet 1900, und dreigeschossigem „Bühnenhaus“, Architekt Adam Roos, Ausstattung; „Haus Jungborn“, barockisierender Heimatstilbau, 1908/09; Spolien vom ehemaligen Prämonstratenserkloster Münsterdreisen weitere Bilder
Denkmalzone Ortskern Weierhof Weierhof, Mühlgasse 7 und 9, Crayenbühlstraße 5, 7–18 und 20
Lage
18. und 19. Jahrhundert geschlossene Baustruktur des 18. und 19. Jahrhunderts einschließlich Friedhof und Überresten der ersten mennonitischen Kirche, bezeichnet 1770, und der neuen mennonitischen Kirche (1836/37); der im 17. und 18. Jahrhundert bebaute Bereich gekennzeichnet durch verschachtelte Hofstellen in offener Bauweise und Scheunen mit Fachwerkpartien; Westerweiterung 1810–40 mit eingeschossigen Wohnhäusern

Einzeldenkmäler

Bezeichnung Lage Baujahr Beschreibung Bild
Protestantische Kirche Bolanden, Am Schützenpfad 2
Lage
1926 barockisierender Walmdachbau, 1926, Architekten Karl Latteyer und Hans Schneider, Ludwigshafen; ortsbildprägend
Wohnhaus Bolanden, Hauptstraße 10
Lage
1722 im Kern barockes Wohnhaus, bezeichnet 1722 und 1853 (Überformung), Backhaus bezeichnet 1911
Wohnhaus Bolanden, Hauptstraße 26
Lage
1858 spätklassizistisches Eckwohnhaus, bezeichnet 1858; straßenbildprägend weitere Bilder
Rat- und Schulhaus Bolanden, Hauptstraße 28
Lage
1829 Rat- und ehemaliges protestantisches Schulhaus; hoheitlicher spätklassizistischer Eckbau mit Dachreiter, 1829; straßenbildprägend
Bürgerhaus Bolanden, Marnheimer Straße 9
Lage
1897/98 ehemaliges Schulhaus, seit 1982 Bürgerhaus; zweieinhalbgeschossiger Gründerzeitbau, 1897/98, Architekt Bezirksbaumeister Ginand, Kirchheimbolanden; straßenbildprägend
Schulhaus Bolanden, Marnheimer Straße 13
Lage
1821 ehemaliges Schulhaus mit Lehrerwohnungen; klassizistischer Walmdachbau, 1821, beiderseits Torfahrten; straßenbildprägend
Katholische Kirche Bolanden, Weitersweiler Weg 1
Lage
1929/30 romanisierender Saalbau, 1929/30, Architekten Kilian Höllrigl und Karl Renner, Kirchheimbolanden weitere Bilder
Hofanlage Bolanderhof, Nr. 2
Lage
18. und 19. Jahrhundert Vierseithof, 18. und 19. Jahrhundert; barockes Wohnhaus, teilweise Fachwerk, wohl vom Anfang des 18. Jahrhunderts, Scheune bezeichnet 1820, Gesindehaus 1817, Fachwerk-Toranlage bezeichnet 1825
Hofanlage Weierhof, Crayenbühlstraße 13
Lage
18. Jahrhundert Dreiseithof, 18. Jahrhundert; Einfirsthaus, teilweise Fachwerk, Krüppelwalmdach, angeblich von 1710, bezeichnet 1773 (wohl Erweiterung), Torfahrt mit Fachwerkspeicher, Scheune, teilweise Fachwerk weitere Bilder
Mennonitenkirche Weierhof, Crayenbühlstraße 14
Lage
1837 schlichter Satteldachbau, bezeichnet 1837, Architekt Jacob Krehbiel weitere Bilder
Hofanlage Weierhof, Crayenbühlstraße 18
Lage
18. und frühes 19. Jahrhundert Hofanlage, 18. und frühes 19. Jahrhundert; stattliches Wohnhaus mit Stall und Speicher, bezeichnet 1821, zwei Wirtschaftsgebäude, teilweise Fachwerk, eines bezeichnet 1783
Weyermühle Weierhof, Mühlgasse 7
Lage
16. Jahrhundert barockes Mühlenanwesen; winkelförmiger Hauptbau, teilweise Fachwerk, Krüppelwalmdächer: Westflügel barock, um 1710, Nordflügel über tonnengewölbtem Keller und Erdgeschoss aus dem 16. Jahrhundert, Fachwerküberbau und Brennhaus um 1770; Scheune vor 1760, Pferdestall bezeichnet 1771 weitere Bilder
Hofanlage Weierhof, Mühlgasse 9
Lage
18. und frühes 19. Jahrhundert dreiteilige Hofanlage, 18. und frühes 19. Jahrhundert; barockes Wohnhaus, teilweise Fachwerk, bezeichnet 1712 und 1803, Anbau 1809, Scheune zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts weitere Bilder

Literatur

Commons: Kulturdenkmäler in Bolanden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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