Liste der Baudenkmäler in Gerolfingen

Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der mittelfränkischen Gemeinde Gerolfingen zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1] Diese Liste gibt den Fortschreibungsstand vom 11. September 2020 wieder und enthält elf Baudenkmäler.

Wappen von Gerolfingen

Ensembles

Ensemble Ortskern Aufkirchen

Der Markt Aufkirchen l​iegt an e​inem Hang südlich d​er Wörnitz, s​ein Name lässt darauf schließen, d​ass es s​ich ursprünglich u​m die Kirche d​es gegenüberliegenden älteren Ortes Gerolfingen handelte. Aufkirchen w​urde wohl u​m 1170 v​on Kaiser Friedrich Barbarossa a​ls königliche Stadt gegründet. Kaiser Ludwig d​er Bayer verpfändete d​ie Stadt 1336 a​n die Grafen v​on Oettingen. Da d​as Pfand n​icht mehr eingelöst wurde, s​ank Aufkirchen z​u einem zweitrangigen Marktflecken herab, d​er Sitz e​ines Oettingen-Spielbergischen Oberamtes war. 1634 u​nd 1663 äscherten Brände d​en Ort größtenteils ein. Im heutigen Erscheinungsbild m​ag man n​och die Großzügigkeit e​iner Stadtanlage erkennen: Das Ortszentrum bildet e​in straßendurchzogener großer Platz, i​n dessen Mitte d​as Rathaus steht. Er w​ird umsäumt v​on Wohnhäusern d​es 17. b​is 19. Jahrhunderts, d​ie sich i​hm meist giebelseitig zuwenden. Es handelt s​ich dabei u​m zweigeschossige, verputzte Bauten, manchmal m​it Fachwerkobergeschossen. Unter i​hnen ist d​as ehemalige Oettingische Amtmannshaus. Im Norden grenzt d​er Platz a​n einen Teil d​es sogenannten Schlossgartens, d​er wohl z​um Amtssitz gehört h​aben dürfte; e​in erdgeschossiger Mansarddachbau d​es 18./19. Jahrhundert dürfte e​in zugehöriges ehemaliges Wirtschaftsgebäude gewesen sein. Die südlich über d​em Markt gelegene Pfarrkirche w​irkt in d​as Platzbild hinein. Aktennummer: E-5-71-154-1.

Baudenkmäler nach Ortsteilen

Gerolfingen

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Hauptstraße 2
(Standort)
Ehemaliges Amtshaus Zweigeschossiger massiver Walmdachbau, 1713 D-5-71-154-3 BW
Hauptstraße 2
(Standort)
Ehemaliger Pferdestall Massivbau mit Satteldach, Putzgliederung und barocken Schweifgiebeln, gleichzeitig D-5-71-154-3 BW
Kirchenweg 3
(Standort)
Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Erhard Spätgotische Chorturmkirche mit angefügtem Saal von 1864/65, Turm 14./15. Jahrhundert; mit Ausstattung D-5-71-154-1
weitere Bilder
Kirchenweg 3
(Standort)
Friedhofsmauer Mit eingelassenen Grabsteinen, im Kern wohl spätmittelalterlich D-5-71-154-1 BW

Aufkirchen

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
In Aufkirchen
(Standort)
Einfriedung des ehemaligen Schlossgartens Verputzte Quader- und Brockensteine, 18. Jahrhundert D-5-71-154-13 BW
Aufkirchen 46
(Standort)
Ehemaliger Bauernhof Zweigeschossiger giebelständiger Einfirsthof mit teilweise verputztem Fachwerkobergeschoss und -giebel, 18. Jahrhundert D-5-71-154-9 BW
Aufkirchen 48
(Standort)
Ehemaliger Bauernhof Zweigeschossiges giebelständiges Wohnstallhaus mit Satteldach, Fachwerkobergeschoss und -giebel, 18. Jahrhundert D-5-71-154-10 BW
Aufkirchen 50
(Standort)
Rathaus Zweigeschossiger freistehender Satteldachbau mit unverputztem Fachwerkobergeschoss und -giebel, Dachreiter und Freitreppe, 1634; mit Ausstattung D-5-71-154-8 BW
Aufkirchen 53
(Standort)
Gasthaus Zweigeschossiger Putzbau mit Schopfwalmdach, bezeichnet „1835“ D-5-71-154-7 BW
Aufkirchen 64
(Standort)
Ehemaliger Bauernhof Zweigeschossiges verputztes Wohnstallhaus mit Walmdach, bezeichnet „1740“, Anbau um 1910 D-5-71-154-11 BW
Aufkirchen 76
(Standort)
Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Johannis, ehemals Johannes der Täufer Zweischiffige Basilikalkirche mit eingezogenem Polygonalchor und südlichem Chorwinkelturm, Langhaus im Kern 14. Jahrhundert, Turm 1514/15 mit barocker Zwiebelhaube, nach Brand Erneuerung 1662–1700; mit Ausstattung D-5-71-154-12
weitere Bilder
Aufkirchen 76
(Standort)
Friedhofsmauer Mit Torbogen, aus Bruchstein, im Kern wohl spätmittelalterlich D-5-71-154-12 BW

Irsingen

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Irsingen 11
(Standort)
Ehemaliges Gasthaus Zweigeschossiger massiver Putzbau mit steilem Satteldach, bezeichnet „1837“ D-5-71-154-15 BW

Ehemalige Baudenkmäler

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Aufkirchen
Aufkirchen (bei Nr. 33)
(Standort)
Steinkreuz Spätmittelalterlich, Sandstein D-5-71-154-14 BW
Aufkirchen
Aufkirchen 1
(Standort)
Ehemalige Mühle Zweigeschossiger massiver Satteldachbau, bezeichnet „1854“ D-5-71-154-5 BW
Aufkirchen
Aufkirchen 51
(Standort)
Ehemaliges Amtmannsgebäude Zweigeschossiger, massiver Putzbau mit steilem Satteldach, im Kern 1688, 1737 verändert

Hoftor m​it Nebenpforte, 17./18. Jahrhundert

D-5-71-154-6 BW

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmäler sein, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.

Literatur

  • Hans Wolfram Lübbeke: Mittelfranken. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band V). Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-52396-1.
Commons: Baudenkmäler in Gerolfingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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