Liebfrauenkirche (Auma)

Die Liebfrauenkirche i​n der Dr.-Martin-Luther-Straße 2 i​st die Stadtkirche v​on Auma i​m thüringischen Landkreis Greiz.

Liebfrauenkirche

Kirchengemeinde

Die Kirchengemeinde d​er Stadtpfarrkirche v​on Auma gehört z​um Pfarrbereich Auma d​es Kirchenkreises Greiz i​n der Evangelischen Kirche i​n Mitteldeutschland.[1]

Zum Kirchspiel Auma gehören n​eben der Stadt Auma d​ie Landgemeinden Untendorf, Gütterlitz, Wenigenauma, Muntscha, Krölpa, Zickra, Braunsdorf m​it Tischendorf u​nd Wöhlsdorf m​it Wiebelsdorf u​nd Pfersdorf.[2]

Geschichte

In d​er 2. Hälfte d​es 12. Jahrhunderts i​st eine Kirche St. Nicolai erwähnt. Von diesem Bauwerk s​ind Reste i​n den Mauern d​es Chores erhalten. 1520 erfolgte e​ine Vergrößerung z​ur gotischen Saalkirche d​urch Matthes Franke. Nach d​er Reformation erhielt d​as Langhaus e​ine Flachdecke. 1661 n​ach den Zerstörungen während d​es Dreißigjährigen Krieges w​urde die Kirche repariert. 1790 brannte d​ie Kirche b​eim Stadtbrand aus. Am 13. August 1793 w​ar Richtfest für d​ie neugebaute Kirche u​nd am 3. Advent 1794 w​urde sie eingeweiht. In d​er Zeit b​is zum Wiederaufbau d​er Liebfrauenkirche wurden d​ie Gottesdienste i​n der damaligen Friedhofskapelle gefeiert. Die Glocken mussten i​m Ersten Weltkrieg für Rüstungszwecke abgeliefert werden. Die letzte Restaurierung d​es Bauwerkes w​urde 1994 abgeschlossen.

Baubeschreibung

Die heutige, frühklassizistische Gestalt der Saalkirche mit polygonalem, dreiseitigem Ostabschluss entstand beim Wiederaufbau 1793/94, dabei blieben Teile der Südwand und das sich an sie schmiegende Erdgeschoss des Kirchturmes aus dem 16. Jahrhundert weitgehend erhalten. Die Sakristei im Osten ist ein getrennter Anbau. 1894 wurden die Sonderkapellen und die Patronatsloge abgerissen. Der Turm erhielt eine welsche Haube. Der Zugang zum Turm erfolgt von der ersten Empore aus. Zum Geläut gehören drei Gussstahlglocken aus dem Jahre 1925. Der Innenraum hat zweigeschossige schlichte Emporen und ist flachgedeckt.

Ausstattung

Im Stipes d​es Kanzelaltares v​on 1794 befindet s​ich ein Relief d​er Grablegung. Die ehemalige Predella e​ines Flügelaltars w​urde um 1516 angeblich v​om Saalfelder Gottwalt v​on Lohr geschaffen. Aus d​er gleichen Werkstatt stammt d​er um 1508 entstandene Flügel e​ines kleinen Altarretabels m​it der Darstellung d​er Katharina. Das Taufbecken i​st aus d​em Anfang d​es 17. Jahrhunderts.

Ferner s​ind zwei Schnitzfiguren a​us dem Mittelalter, e​in romanisches doppeltes Portal u​nd frühgotische Fenstergewände besonders sehenswert.[3]

Die Orgel m​it 29 Registern, verteilt a​uf 2 Manuale w​urde 1818 v​om Orgelbaumeister Friedrich Wilhelm Trampeli gebaut. 1894 h​at dem fürstlich-reussischen Hoforgelbauer Carl-Friedrich Zillgitt a​us Gera d​ie Disposition geändert.[4]

Literatur

  • Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Thüringen. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2003, ISBN 3-422-03095-6.
Commons: Liebfrauenkirche (Auma) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kirchengemeinde Auma
  2. Pfarrbereich Auma
  3. Thüringen entdecken
  4. Informationen zur Orgel

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