Landeskommando Bayern
Das Landeskommando Bayern (LKdo BY) ist seit 2007 die oberste territoriale Kommandobehörde der Bundeswehr im flächenmäßig größten Bundesland. Es ist seit 2013 dem Kommando Territoriale Aufgaben (Berlin) unterstellt und primärer Ansprechpartner der Bayerischen Staatsregierung im Rahmen der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit. Bis 2013 war es dem Wehrbereichskommando IV – Süddeutschland unterstellt. Kommandeur ist Brigadegeneral Thomas Hambach, Stellvertretender Kommandeur und Chef des Stabes ist Oberst Andreas Brendel.
Landeskommando Bayern | |||
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Aufstellung | 1. April 2007 | ||
Staat | Deutschland | ||
Streitkräfte | Bundeswehr | ||
Teilstreitkraft | Streitkräftebasis | ||
Typ | Landeskommando, äquivalent einer Brigade | ||
Unterstellte Truppenteile |
Verbindungskommandos, Landesregiment Bayern, Regionale Sicherungs- und Unterstützungskräfte, Kleindienststellen | ||
Unterstellung | Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr | ||
Standort | München, Fürst-Wrede-Kaserne | ||
Netzauftritt | Internetauftritt des LKdo BY | ||
Kommandeur | |||
Kommandeur | Brigadegeneral Thomas Hambach | ||
Das Kommando mit Sitz in der Fürst-Wrede-Kaserne in München verfügt über alle Führungsgrundgebiete, welche auf den verschiedenen Ebenen Pendants haben. Die fachliche Ausbildung des Personals erfolgt weitgehend über das Multinational Civil-Military Cooperation Command (MN CIMIC Cmd), welches auch Personal abstellt.
Auftrag
- Es führt als in der Fläche drei Regionalstäbe Territoriale Aufgaben der Bundeswehr (RegStTerrAufg Nord (Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken) in Nürnberg, RegStTerrAufg Süd (Oberbayern und Schwaben) in Kleinaitingen und RegStTerrAufg Ost (Oberpfalz und Niederbayern) in Bogen), jeweils geführt von einem Oberst der Reserve, vertreten im Dienstalltag durch einen aktiven Oberstleutnant. Die drei Regionalstäbe führen insbesondere die insgesamt 96 Kreis- und sieben Bezirks-Verbindungskommandos (KVK/BVK), welche ausschließlich mit Reservisten besetzt sind und dort ihre zivilen Gegenüber beraten. Dies dient der Planung, Vorbereitung und Koordination von Amts- und Katastrophenhilfe. Die Regionalstäbe führen seit 2017 auch die Grundausbildung für Ungediente durch.
- Es fasst Unterstützungsanforderungen zusammen, bewertet diese und legt sie aufbereitet dem Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr vor.
- Ihm unterstehen die sieben Kompanien der Heimatschutzkräfte des Landes, welche je einen der sieben Regierungsbezirke abdecken.
- Es bereitet die Aufnahme und den Einsatz der Bundeswehrkräfte in Abstimmung mit dem verantwortlichen zivilen Katastrophenschutzstab vor und koordiniert deren Einsatz nach den Vorgaben und Prioritäten der zivilen Seite und verfügt so über ein militärisches Lagebild der eingesetzten und noch verfügbaren Bundeswehrkräfte.
- Koordination von Host Nation Support, gemäß NATO-Truppenstatut im Freistaat.
- Es ist für die Beorderungsunabhängige freiwillige Reservistenarbeit und die Ausbildung von Reservisten verantwortlich.
- Koordination der Presse-/Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr der einzelnen TeilStreitKräfte (TSK) und Organisationsbereiche, sowie der Wehrverwaltungen und des Bereiches Rüstung im Bundesland.
- Beratung der übenden Truppe in landesspezifischen Umweltschutzfragen.
- Truppendienstliche Führung von unterstellten Kleindienststellen, wie den sieben Familienbetreuungszentren (FBZ), der drei Sportfördergruppen in Altenstadt (Luftlande- und Lufttransportschule), Bischofswiesen (Jägerkaserne) und Neubiberg (Gelände der Universität der Bundeswehr München, UniBwM), der Sportlehrer im Bundesland und der Jugendoffiziere in Bayern und Thüringen.
- Fachliche Führung der Standortältesten.
Wappen
Das Wappen des Landeskommandos Bayern ist gotisch geformt und durch eine von links unten nach rechts oben verlaufende schwarze Trennlinie in zwei Flanken geteilt; die Flanke links oben besteht aus dem weiß-blauen Rautenmuster der Staatsflagge Bayerns; die untere rechte Flanke in den Farben schwarz-rot-gold der Bundesdienstflagge; zentral im Wappen befindet sich eine Gemeinfigur in Form des großen Bayerischen Staatswappens.
Geschichte
2019 startete ein Pilotprojekt zur Wiederaufstellung von Heimatschutz-Verbänden in Form von Landesregimentern. Am 1. April 2019 wurde das erste Landesregiment in Bayern, unter dem Kommando von Oberst der Reserve Stefan Berger, in Dienst gestellt.[1][2] In das Landesregiment in Bayern mit seiner Gesamtstärke von rund 500 Reservisten werden die drei bereits bestehenden Kompanien der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte (RSU) integriert: Die RSU-Kompanien Mittelfranken, Oberfranken und Unterfranken. Der Regimentsstab wird seinen Sitz in der Münchner Fürst-Wrede-Kaserne haben und Brigadegeneral Thomas Hambach unterstellt, dem Kommandeur des Landeskommandos Bayern.
Siehe auch
Weblinks
- Landeskommando Bayern. Bundeswehr
Einzelnachweise
- Landeskommando Bayern: Landesregiment Bayern. (Nicht mehr online verfügbar.) Kommando Streitkräftebasis, 1. April 2019, archiviert vom Original am 9. Februar 2019; abgerufen am 17. November 2021.
- Bundeswehr: Streitkräftebasis - Mit dem Landesregiment stark für den Heimatschutz. (Nicht mehr online verfügbar.) 16. April 19, ehemals im Original; abgerufen am 24. April 2019. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)