Kupferberg (Tarnau)
Kupferberg, polnisch Miedziana ist eine Ortschaft in Oberschlesien in der Gemeinde Tarnau im Powiat Opolski (Landkreis Oppeln) in der Woiwodschaft Oppeln.
Kupferberg Miedziana | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Oppeln | ||
Powiat: | Oppeln | ||
Gmina: | Tarnau | ||
Fläche: | 5,08 km² | ||
Geographische Lage: | 50° 33′ N, 18° 2′ O | ||
Einwohner: | 609 (30. Juni 2015[1]) | ||
Postleitzahl: | 46-050 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | ||
Kfz-Kennzeichen: | OPO | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Nächster int. Flughafen: | Katowice | ||
Geographie
Geographische Lage
Kupferberg liegt vier Kilometer südwestlich vom Gemeindesitz Tarnau und 17 Kilometer südöstlich von der Kreisstadt und Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Das Dorf ist komplett, mit Ausnahme in Richtung Norden, von Wald umgeben.
Nachbargemeinden
Nachbarorte von Kupferberg sind im Nordwesten Przywor (Przywory) und im Nordosten Kossorowitz (Kosorowice).
Geschichte
Der Ort wurde 1773 als Kolonie gegründet. Forstmeister Burich bestimmte den Bauplatz. Nahezu alle Siedler stammten aus Österreichisch-Schlesien und Mähren. Ursprünglich hieß der Ort Kolonie in der Kossorowitzer Heide, 1775 erhielt sie den Namen Kupferberg. Von den 20 Besitzern der Koloniestellen im Jahr 1775 war einer evangelisch und die 19 anderen katholisch. Von diesen stammten sechs aus der näheren Umgebung bzw. aus Schlesien (einer aus Grudschütz, einer aus der Proskauer Gegend, zwei aus Katscher, einer aus Schurgast und einer aus der Strehlener Gegend), drei aus der Troppauer Gegend, drei aus Zuckmantel, einer aus Jägerndorf, fünf aus Mähren, einer aus Böhmen und einer aus Ungarn. Vom Beruf waren sie Waldläufer, Weber, Buchbinder, Ackersmann, Schuhmacher, Soldat und Büttner. Insgesamt lebten in dem Ort 84 Personen und 19 Familien.[2] 1783 wurde eine Kapelle in Kupferberg erbaut. In diesem Jahr hatte der Ort 90 Einwohner, 1855 waren es 187, im Jahre 1900 323 und 1939 schließlich 486 Einwohner.
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten vor Ort 61 Wahlberechtigte für einen Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland und 139 für eine Zugehörigkeit zu Polen.[3] Der gesamte Stimmkreis Oppeln hatte mehrheitlich für Deutschland votiert. Kupferberg verblieb nach der Teilung Oberschlesiens beim Deutschen Reich.
1945 kam Kupferberg, das bisher dem Landkreis Oppeln angehört hatte, unter polnische Verwaltung und wurde in Miedziana umbenannt. 1950 wurde der Ort Teil der Woiwodschaft Oppeln und 1999 des Powiat Opolski.
Am 15. Februar 2007 wurde in der Gemeinde Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. Am 14. April 2008 erhielt der Ort den zusätzlichen amtlichen deutschen Ortsnamen Kupferberg.
Sehenswürdigkeiten
- Die 1783 errichtete Kapelle an der ul. Wiejska
- St.-Bronislawa-Kirche[4]
Einzelnachweise
- Vgl. ; abgerufen am 3. Februar 2016
- Oppelner Heimatblatt, Nummer 4, 1931
- Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921: Literatur, Tabelle in digitaler Form
- St.-Bronislawa-Kirche