Kraut-Mühle (Düsseldorf)
Die Kraut-Mühle war eine Mühle am Westufer der südlichen Düssel im heutigen Düsseldorfer Stadtteil Unterbilk im Stadtbezirk 3, die seit dem Mittelalter bis 1867 betrieben wurde. Anschließend siedelten sich auf dem Gelände Industriebetriebe an. Heute befinden sich auf dem Grundstück zwischen Reichsstraße, Konkordiastraße und Kronprinzenstraße, auf dem die Düssel eine kurze Strecke oberirdisch fließt, keine Gebäudereste der Mühle mehr.
Kraut-Mühle (Düsseldorf) | ||
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Krautmühle in Düsseldorf-Bilk (W ↔ E); Planskizze von Ernst von Schaumburg, 1866 | ||
Lage und Geschichte | ||
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Koordinaten | 51° 12′ 58″ N, 6° 46′ 13″ O | |
Standort | Deutschland | |
Gewässer | Südliche Düssel | |
Erbaut | vor 1144 | |
Stillgelegt | 1867 | |
Technik | ||
Nutzung | Pulver-, Säge-, Öl- und Walkmühle, Getreidemühle, Malzmühle, Lohmühle | |
Mahlwerk | 2, später 3 Mahlgänge und Malzquetsche | |
Antrieb | Wassermühle | |
Wasserrad | 2 Wasserräder |
Geschichte
Die Bilker Mühlen im Mittelalter
In einer – möglicherweise im 12. Jahrhundert verunechteten – Urkunde König Konrads III. († 1152) für Äbtissin Hizeka werden schon für 1144 zwei Mühlen (duo molendina) im Dorf Bilk (in uilla Bilike) erwähnt, die beide dem Stift Vilich gehörten[1][2] und wahrscheinlich vom Fronhof des Stiftes in Himmelgeist (Humilgis) verwaltet wurden.[3] Die beiden Bilker Wassermühlen hießen später bis in die Neuzeit hinein Kraut-Mühle und Rompeltz[4]- oder Rumbol-Mühle u. ä.
Die Besitzungen in Bilk wurden vom Stift Vilich schon im Mittelalter aufgegeben.[5] Das Dorf wurde 1384 nach Düsseldorf eingemeindet. Im 15. Jahrhundert waren die Bilker Mühlen im Besitz der Herzöge von Jülich-Berg. Während die Rumpolds-Mühle 1451 von Herzog Gerhard[6] und erneut 1489 von dessen Nachfolger Herzog Wilhelm der Stadt Düsseldorf in Erbpacht überlassen wurde,[7] behielten sich die jülich-bergischen Herzöge außer der Schallings- oder Scheidlings-Mühle in der angrenzenden Gemarkung Stoffeln auch den Zugriff auf die zweite Bilker Wassermühle vor, die nicht vererbpachtet wurde.[8] Sie lag „in der vurschreven burgerschaff up der oeverster bech;[9] beneden Rompels moelen (= in der genannten Bürgerschaft[A 1] auf dem ober(st)en Strand,[9][10] unterhalb von Rompels Mühle)“ und war 1449 als Walk- und Ölmühle an Evert von Boichem (Bockum),[A 2][11] einen Sohn von Ailff (Adolf) Groenewalt,[A 3] und an Heinrich Werd verpachtet.[12] Herzog Gerhard übergab sie an die Stadt Düsseldorf und stellte in Aussicht, dass nach seinem eventuellen kinderlosen Tod die Pacht auf Dauer erlassen werden würde. Evert von Boichem (Groenewald), Ailffs Sohn, war in diesem Jahr Bürgermeister von Düsseldorf.[13] Aus dieser Walk- und Ölmühle ist später die Krautmühle geworden.
Herzogliche Pulvermühle
Im 16. Jahrhundert stand „oberhalb Düsseldorf auf dem oberen Strand von der Düssel“ in unmittelbarer Nähe einer steinernen Düsselbrücke die fürstliche Pulvermühle,[A 4] in der Salpeter, Schwefel und Holzkohle für die Herstellung von Schießpulver gemahlen wurden. Bei der Mühle befand sich eine Wohnung für den Wildschützen des Herzogs von Jülich-Kleve-Berg.[10]
Aus einem unbekannten Grund war die Pulvermühle Ende des 16. Jahrhunderts abgegangen, und die Flur lag wüst. In einem undatierten Düsseldorfer Memorandum, das zwischen 1594 und 1596 entstanden sein dürfte, wird vorgeschlagen, „das … gemacht werdt ein … olichsmoelen, plistmoelen, volmoelen, kruitmoelen (= Ölmühle, Schleifmühle, Voll- oder Walkmühle, Krautmühle)“.[14] „Krautmühle“ war die Bezeichnung für eine Pulvermühle. Seit dem Mittelalter wurde Schwarzpulver besonders im niederdeutschen Sprachraum auch als Krût (Kraut, Donnerkraut, Büchsenkraut, herbae tonitruales) bezeichnet, vgl. den Ausdruck „Kraut und Lot“ für „Pulver und Blei“.
Neuerrichtung als Pulver- und Sägemühle
Herzog Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578–1653) übertrug 1637 seinem Artillerieverwalter und Mühlenmeister Arnolt Hückelhoven das Gelände der früheren Mühle, das ungefähr 60 Ruten umfasste,[A 5] in Erbpacht mit der Erlaubnis, dort eine neue Pulvermühle und eine Sägemühle mit Gewerbe- oder Mühlenrädern (2 Gelaufen und Wasserrädern) anzulegen. Der Pächter übernahm die Verpflichtung, diese Mühle in guten Stand zu bringen und sie ohne fürstliche Erlaubnis nicht zu veräußern. Gegen einen „Kanon“ (Erbzins) von 2 Goldgulden durfte er jährlich 2000 Fuß Eichenholz frei schneiden und hatte gegen Empfang von 100 Pfund Salpeter 108 Pfund guten Musketen-Pulvers auf Probe zu liefern.[10]
Die Wiedererrichtung der Pulvermühle erfolgte drei Jahre nach der Explosion von 300 Fässern Schießpulver im Pulverturm der Stadtmauer, die den nordwestlichen Teil der Stadt Düsseldorf am 10. August 1634 großflächig zerstört hatte.[15] Krautmühle als Eigenname ist das erste Mal wahrscheinlich im Jahre 1640 in einem Prozess um das Erbe von Johann I. Hülshausen „an der Krautmühle“ bei der Residenzstadt Düsseldorf bezeugt.[16]
Umwandlung zu einer Pulver-, Öl- und Walkmühle
1645 gestattete Herzog Wolfgang Wilhelm dem Düsseldorfer Ratsverwandten Johann II. Hulßhausen, die Schneid- und Pulvermühle beim Dorf Bilk an der Steinbrücke an sich zu bringen und in eine Öl- und Walkmühle zu verwandeln.[17] Weiterhin mussten 2 Goldgulden Pacht entrichtet werden. Die zur Schneidemühle gehörenden technischen Einrichtungen mussten abgeliefert und die Pulvermühle instand gehalten werden. Auf Anforderung waren auch weiterhin aus je 100 Pfund guten geläuterten Salpeters 108 Pfund guten Musketen-Pulvers fertigzustellen. Die Mühle erhielt ein „dreigeläufiges“ Mahlwerk.[18]
Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Kraut-Mühle vor der Bergerpforte verschiedentlich urkundlich erwähnt, um bei Rechtsgeschäften bestimmte Grundstücke in ihrer Umgebung zu lokalisieren.[19] Etwas nördlich der Mühle begann die Krautstraße, die 1871 in Reichsstraße umbenannt wurde.
Die Kraut-, Walk und Ölmühle vor der Bergerpforte zu Düsseldorf mit zugehörigem Garten und „Bongard“ (Baumgarten) wurde 1691 von Jungfer Christina Hülsshausen dem Düsseldorfer Kreuzbrüder-Konvent gegen die Zusicherung von Unterhalt und einem standesgemäßen Begräbnis in der Klosterkirche übertragen.[20] Nach ihrem Tod gelangte die Kraut-Mühle dauerhaft in das Eigentum bzw. die Erbpacht des Kreuzbrüder-Konventes.[21][22][23] Zu der Mühle gehörten auch verschiedene kleinere Ländereien in ihrer Umgebung.[22][24] An die jülich-bergische Oberkellerei mussten aus der Krautmühle bestimmte Abgaben (wie die Mahlsteuer) und Dienste geleistet werden.[22] 1692 erhielten Prior Johann Holthausen – möglicherweise ein naher Verwandter der Christina Hülsshausen – und der Kreuzbrüder-Konvent zu Düsseldorf ein Darlehen von den Eheleuten Willrath und Clara Urbans, das unter anderem für den Ausbau der sogenannten Krautmühle bestimmt war.[21]
Bei einer Erweiterung der südlichen Stadtbefestigung unter den Kurfürsten Jan Wellem und Karl III. Philipp von der Pfalz Anfang des 18. Jahrhunderts wurden einige Grundstücke eingezogen, die zur Kraut-Mühle gehört hatten.[22] Mitte des 18. Jahrhunderts war die Kraut-Mühle an den Geheimen Rat Schulteis (genannt Quiex)[25][A 6][16] verpachtet bzw. unterverpachtet, und die Kreuzbrüder führten gegen seine Erben einen Prozess um die Pachtzahlungen.[23]
1793 verkaufte die Kreuzherren-Kanonie Düsseldorf die vor dem Berger Tor gelegene Krautmühle mit Hof, Scheuer und Stallungen, Baumgarten, Garten und ca. „drittehalb (= 2½) Morgen Land“[A 7] samt der darauf haftenden Wassergerechtigkeit und allen Lasten (wie z. B. 2 Malter Futterhafer) für 3300 Reichstaler an Godfried Bensberg.[26]
Nach der Auflösung des kurpfälzischen Herzogtums Jülich-Berg
1801 wurden – nach einer Bedingung des Friedens von Lunéville – die Düsseldorfer Festungswerke von den Franzosen geschleift, so dass das Gebiet der Krautmühle stärker in den Einzugsbereich der Stadt geriet und bald der Düsseldorfer Neustadt zugerechnet wurde.[27] 1802 wurde der Mühlenzwang aufgehoben, allerdings ist die Krautmühle wohl nie eine Bannmühle gewesen.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Krautmühle in Erbpacht vergeben.[28] Sie wurde jetzt als Getreidemühle genutzt.[27]
Elisabeth, geb. Kamberger, Witwe von Johann Bender, und Anton Buscher aus Düsseldorf lösten in den 1830er Jahren die auf der Mühle haftenden Lasten ab und erwarben das Eigentum an ihr.[29] 1832 gab es am Wohnplatz Krautmühle die Mühle, 1 Wohnhaus und 2 landwirtschaftliche Gebäude, und es lebten dort 10 Personen.[30] 1839 wurde das Anwesen von Anton Buscher und der Familie Bender zwecks Aufhebung der Erbengemeinschaft versteigert.[18] Gleichzeitig mit der Krautmühle wurden separat eine angrenzende 2 Morgen 70 Fuß (= ca. 5100 m2) große Bleiche sowie die Windmühle am Rheinufer[31] und das unmittelbar daneben liegende Haus Ross-Mühle der Familie Bender in der Neustadt versteigert.[18]
Zur Ausstattung der Kraut-Mühle gehörten Mitte des 19. Jahrhunderts[18][32] das Wasserbett der Düssel, eine Schleuse, ein Teich als Reservoir und ein Abzugskanal (der Kraut-Mühlen-Graben) sowie ein angebauter „Schoppen“ und daran angrenzend ein 58 Ruten 90 Fuß (= ca. 830 m2) großer Hof und Garten. Das Areal der Kraut-Mühle, dessen Wert auf 5322 Taler, 25 Silbergroschen und 2 Pfennige geschätzt wurde, betrug 1839 insgesamt 165 Ruten 20 Fuß (= ca. 2350 m2). Der Zugang erfolgte von Norden durch einen Weg von der Krautstraße (Reichsstraße) her über ein der Familie Henoumont[A 8] gehörendes Grundstück.
In den 1850er Jahren war die Krautmühle, die zusammen mit der Bleiche verkauft worden war, wieder kurzzeitig in staatlichem Besitz,[28] dann gehörte sie dem Geometer und Bauunternehmer Johann Joseph Graß,[A 9] einem Schwiegersohn des Stadtbaumeisters Adolph von Vagedes. Die dreigängige Kraut-Mühle mit Malzquetsche war an die Müller Wilhelm Hösen und Hubert Esser in Bilk verpachtet.[32] 1867 erwirkten die Gläubiger des in Konkurs geratenen Graß[33] eine weitere Versteigerung der Mühle. Das Gesamtareal, auf dem jetzt auch ein Wohnhaus mit Stall und Schuppen stand, das an den Kaufmann Julius Schlerath vermietet war, hatte unverändert einen Umfang von 2 Morgen 165 Ruten und 90 Fuß (= ca. 7450 m2).[32]
Städtischer Badeplatz
Im Kraut-Mühlen-Graben – ungefähr im Verlauf der heutigen Konkordiastraße im Bereich der Gemeinschaftsgrundschule Konkordiastraße – wurde Anfang des 19. Jahrhunderts ein Badeplatz für die Schuljugend eingerichtet. 1816 wurde eine Badeordnung für diesen Platz erlassen.[34] Wolfgang Müller von Königswinter schildert eine Jugendbegegnung mit Alfred Rethel (nach dem die Rethelstraße benannt wurde), die um 1830 an diesem Badeplatz an der Krautmühle stattfand.[35] Die Einrichtung wurde Mitte des Jahrhunderts als städtische Bade- und Schwimmanstalt auf ein Grundstück auf dem Steinacker (heute südlich der Düsselstraße zwischen Konkordiastraße und Friedenstraße) verlegt, das dem städtischen Schulfonds gehörte.[36] 1907 wurde dort in der Konkordiastraße die Städtische Badeanstalt nebst Turnhalle für die Volksschule an der Friedenstraße unter dem Stadtbaurat Johannes Radke errichtet, heute dem Gebäudekomplex des Leo-Statz-Berufskollegs zugehörig.[37]
Lohgerberei der Fa. de Hesselle
Der Gerbereibesitzer Franz de Hesselle aus Langerwehe erwarb das Anwesen 1867 als Meistbietender und richtete dort um 1868 eine Lohgerberei ein.[38] De Hesselle ließ 1887 den „Umbach“ (Mühlgraben) zuschütten und durch einen gemauerten Umlaufkanal ersetzen.[39] Die Abwässer der Gerberei wurden in den sogenannten Lohpohl (heute Kaiserteich) geleitet. Die Krautmühle wurde in dieser Zeit als Lohmühle genutzt.
1887 erwarb die Stadt Düsseldorf die Kraut-Mühle für 29.388 ℳ[40] und im folgenden Jahr auch das de Hesselle’sche Grundstück an der Konkordiastraße für 53.030 ℳ.[41] Anschließend wurde die Liegenschaft für 450 ℳ jährlich an den Lederfabrikanten de Hesselle zurück vermietet.[42]
Papiermaschinenfabrik Jagenberg
1893/94 wurde das Gelände von dem Papiermaschinen-Fabrikanten Ferdinand Emil Jagenberg (1817–1905) gepachtet.[42] Am Tag des Umzugs seiner Firma an den neuen Standort ging die Geschäftsführung 1895 auf seine Söhne Emil (1866–1931) und Max Jagenberg (1867–1931) über.[43] Die Firma Jagenberg oHG produzierte an der Kraut-Mühle, bis 1906 in der Himmelgeister Straße in Düsseldorf-Bilk die neue Jagenberg-Fabrik bezogen werden konnte. Die Werke hatten zu dieser Zeit zusammen mit den Zweigniederlassungen ca. 500 Beschäftigte.[44]
1907 wurde die Krautmühle von der Stadt Düsseldorf verkauft.[45]
Wasserburg Bilk
Die Wasserburg Bilk war eine mittelalterliche Befestigungsanlage, später ein Hofgut am Ostufer der Düssel in unmittelbarer Nähe der Kraut-Mühle. Sie lag an der heutigen Kronprinzenstraße (früher: Lohestraße in Verlängerung der Wasserstraße). Vielleicht führte auch die heutige Florastraße, die ursprünglich Burgstraße hieß, aus der Stadt zur Burg.
Bei der „Wasserburg“ handelte es sich wohl um eine Motte, die als Niederungsburg schon im Mittelalter aufgegeben wurde. Der Wirtschaftshof blieb aber lange erhalten.
1792 wurde das vor dem Berger Tor in der Nähe der Düsseldorfer Neustadt gelegene Gut Wasserburg mit den darauf befindlichen Gebäuden, Gärten, Baumgärten und einer „fort[A 10] großen Bleiche“ von den Erben der Postmeisterin Catharina Helena Maurenbrecher, geb. Bernsau (1710–1792), Witwe von Postmeister Johann Heinrich Maurenbrecher (1691–1753), versteigert.[46] 1798 und 1800 wurde das Gut wieder zum Verkauf angeboten; es bestand aus einem herrschaftlichen Haus, einem Gärtnerhaus und etwa 6 Morgen (= ca. 1,9 ha) Grund.[47]
1801 betrieb die Tuchbleicherin Witwe Rosellen „auf der Wasserbourg an der Krautmühle“ eine Wasserbleiche.[48] 1832 lebten an der Wasserburg im Gärtnerhaus, zu dem noch zwei landwirtschaftliche Gebäude gehörten, 10 Personen; das herrschaftliche Haus war inzwischen offenbar abgegangen oder umgebaut worden.[30]
Quellen
- König Conrad III. bestätigt die Freiheiten und Besitzungen des Frauenstiftes Vilich. – 1144. In: Theodor Joseph Lacomblet (Hrsg.): Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstifts Cöln … aus den Quellen …, Bd. I von dem Jahr 779 bis 1200 einschliesslich. Wolf, Düsseldorf 1840, Nr. 350, S. 238f (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn) = (auszugsweise deutsche Übersetzung) Karl Theodor Dumont (Hrsg.): Geschichte der Pfarreien der Erziöcese Köln, Bd. XXVIII Dekanat Königswinter. J. P. Bachem, Köln 1890, S. 127 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau) (Regest bei Regesta Imperii online; Foto im Lichtbildarchiv älterer Originalurkunden Marburg)
- Konrad bestätigt dem Kloster Vilich entsprechend den Verleihungen von Otto III. und Heinrich II. die Reichsunmittelbarkeit und Immunität <sowie den Besitzstand und seine Gerechtigkeiten>. In: Friedrich Hausmann (Bearb.): Die Urkunden Konrad III. und seines Sohnes Heinrich. (Monumenta Germaniae Historica. Diplomata 9). Böhlau, Wien u. a. 1969, Nr. 105, S. 186–189, bes. S. 188 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München)
- Herzog Gerhard von Jülich und Berg verpachtet der Stadt Düsseldorf seine zwei dortigen Walk- und Oelmühlen. 1449, Juli 25. In: Heinrich Eschbach (Hrsg.): Urkunden zur Geschichte der Stadt Düsseldorf, Teil I. In: Beiträge zur Geschichte des Niederrheins. Jahrbuch des Düsseldorfer Geschichtsvereins 4 (1889), S. 93–150, bes. S. 94f (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf)
- Herzog Gerhard von Jülich und Berg überlässt der Stadt Düsseldorf die städtische und die Rompels-Mühle mit dem Mühlenzwange … 1451. Januar, 12. In: Heinrich Eschbach (Hrsg.): Urkunden zur Geschichte der Stadt Düsseldorf, Teil II. In: Beiträge zur Geschichte des Niederrheins. Jahrbuch des Düsseldorfer Geschichtsvereins 5 (1890), S. 15–90, bes. S. 35–38 (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf)
- Herzog Wilhelm von Jülich und Berg überlässt der Stadt Düsseldorf die städtische und die Rompels-Mühle mit dem Mühlenzwange … 1489. Juli, 13. In: Heinrich Eschbach (Hrsg.): Urkunden zur Geschichte der Stadt Düsseldorf, Teil II. In: Beiträge zur Geschichte des Niederrheins. Jahrbuch des Düsseldorfer Geschichtsvereins 5 (1890), bes. S. 52–55 (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf)
- Bedenken zur Bauordnung der Stadt Düsseldorf. Ohne Datum (um 1594/96). In: Heinrich Eschbach (Hrsg.): Urkunden zur Geschichte der Stadt Düsseldorf, Teil II. In: Beiträge zur Geschichte des Niederrheins. Jahrbuch des Düsseldorfer Geschichtsvereins 5 (1890), Teil II, bes. S. 72–74 (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf)
Literatur
- Ulrich Brzosa: Die Geschichte der katholischen Kirche in Düsseldorf. Von den Anfängen bis zur Säkularisation. Böhlau, Köln / Weimar / Wien 2001, bes. S. 104f
- Friedrich Lau: Geschichte der Stadt Düsseldorf, Bd. I Darstellung. Bagel, Düsseldorf 1921
- Hans Müller-Schlösser: Die Stadt an der Düssel. Droste, Düsseldorf 1977, S. 49f
- Hans Seeling: Bilker Krautmühle auch Lohmühle. Belgische Lederfabriken in Düsseldorf. In: Das Tor 49 (1983), S. 145–147
- Henning Schmidt: Düsseldorf-Bilk. (ZeitSprünge). Sutton, Erfurt 2013
Anmerkungen
- Gemeint ist im Kontext die Außenbürgerschaft von Düsseldorf, nicht das innere Stadtgebiet.
- 1437, 1442/43, 1448–1451 und 1455–1457 Bürgermeister von Düsseldorf; 1430–1445 als Zollknecht Pfennigwart des Johann VI. von Salm-Reifferscheidt-Dyck († 1475).
- 1422 und 1429 Bürgermeister von Düsseldorf und 1449 Pächter der herzoglichen Walk- und Ölmühle innerhalb der Stadt Düsseldorf.
- 1637 heißt die Flur: „Platz …, wo vordem die fürstliche Pulvermühle gestanden … hat“.
- Es sind vermutlich Ruten nach Rheinischem (14,19 m2) oder Nürnberger Standard-Maß (13,31 m2) gemeint, so dass die Fläche von Mühle, Hof und Garten in etwa den gleichen Gesamtumfang wie 1839 hatte. Nach Kölnischen oder Bergischem Maß (21,12 m2) Maß käme die Fläche auf ca. 1270 m2.
- Die Witwe von Johann Hülshausen war Helena Quix.
- Es sind vermutlich Rheinländische Morgen zu 3176 m2 gemeint, so dass die Fläche etwa den gleichen Gesamtumfang wie 1839 und 1867 hatte.
- Der kurfürstliche Rat Carl Joseph Henoumont (1750–1816) aus Traar hatte seit 1774 an der Rechtsakademie Düsseldorf gelehrt und als Advokat ein Vermögen erworben; vgl. Gerd Dethlefs, Jürgen Kloosterhuis: Auf kritischer Wallfahrt zwischen Rhein und Weser. Justus Gruners Schriften in den Umbruchsjahren 1801–1803. Böhlau, Köln 2009, S. 564 Anm. 521.
- Johann Joseph Graß war 1849 zusammen mit Peter Joseph Neunzig und anderen als Teilnehmer an revolutionären Umtrieben steckbrieflich gesucht worden; vgl. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf (1849), S. 241.
- = „sehr“, nach dem französischen Adjektiv „fort“.
Einzelnachweise
- Urkunde von 1144, ausgestellt in Bamberg; Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Vilich Stift, Urkunden 4); vgl. Paul Derks: Die Urkunde König Konrads III. (MGH. D Konrad III 105) für Stift Vilich a. 1144. In: Heimat-Jahrbuch Wittlaer 15 (1994), S. 19–22.
- Vgl. Ulrich Brzosa: Die Geschichte der katholischen Kirche in Düsseldorf. Von den Anfängen bis zur Säkularisation. Böhlau, Köln / Weimar / Wien 2001, S. 104f
- Hugo Weidenhaupt, Manfred Fey: Düsseldorf. Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert, Bd. I. Schwann / Patmos, Düsseldorf 1988, S. 170.
- Heinrich Rumpold war 1303 Bürgermeister von Düsseldorf, 1368 war Johannes Rumpold Pächter einer Mühle in Bilk; vgl. Friedrich Lau: Geschichte der Stadt Düsseldorf, Bd. I Darstellung. Bagel, Düsseldorf 1921, S. 26, 122 u. ö.
- Vgl. Friedrich Lau: Geschichte der Stadt Düsseldorf, Bd. I Darstellung. Bagel, Düsseldorf 1921, S. 241.
- Vgl. Friedrich Lau: Geschichte der Stadt Düsseldorf, Bd. I Darstellung. Bagel, Düsseldorf 1921, S. 122, vgl. S. 98.
- Vgl. Heinrich Eschbach: Zur Verfassungsgeschichte der Stadt Düsseldorf. In: Düsseldorfer Geschichtsverein (Hrsg.): Geschichte der Stadt Düsseldorf. (Festschrift zum 600jährigen Jubiläum). Kraus, Düsseldorf 1888, S. 52–65, bes. S. 56 (Digitalisat der Landes- und Universitätsbibliothek Düsseldorf); lies: „1489“ statt „1483“; vgl. ders.: Heinrich Eschbach (Hrsg.): Urkunden zur Geschichte der Stadt Düsseldorf, Teil II. In: Beiträge zur Geschichte des Niederrheins. Jahrbuch des Düsseldorfer Geschichtsvereins 5 (1890), S. 35 und S. 52.
- Vgl. Friedrich-Wilhelm Henning: Düsseldorf und seine Wirtschaft. Zur Geschichte einer Region, Bd. I. Droste, Düsseldorf 1981, S. 72.
- Zur bech vgl. 1637 parallel Strand; ähnlich englisch beach, isländisch bakki „Flussufer“. Der Superlativ (oeverste) hat mundartlich oft eine eher komparative Bedeutung.
- Urkunde vom 14. August 1637; Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Düsseldorf, Jesuiten, Urkunden Nr. 61).
- Vgl. Georg Bloos: Die Bürgermeister von Düsseldorf. In: Beiträge zur Geschichte des Niederrheins 6 (1892), S. 20–27, bes. S. 21 (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf), (Google-Books; eingeschränkte Vorschau); Hans Mosler: Der Düsseldorfer Rheinzoll bis zum Ausgang des 16. Jahrhunderts. In: Beiträge zur Geschichte des Niederrheins 21 (1906/07), S. 97–275, bes. S. 134 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
- Vgl. Heinrich Eschbach (Hrsg.): Urkunden zur Geschichte der Stadt Düsseldorf, Teil I. In: Beiträge zur Geschichte des Niederrheins. Jahrbuch des Düsseldorfer Geschichtsvereins 4 (1889), S. 93–150, S. 94.
- Vgl. Georg Bloos: Die Bürgermeister von Düsseldorf. In: Beiträge zur Geschichte des Niederrheins 6 (1892), S. 20–27, bes. S. 21.
- Vgl. Bedenken zur Bauordnung der Stadt Düsseldorf. Ohne Datum (um 1594/96). In: Heinrich Eschbach (Hrsg.): Urkunden zur Geschichte der Stadt Düsseldorf, Teil II. In: Beiträge zur Geschichte des Niederrheins. Jahrbuch des Düsseldorfer Geschichtsvereins 5 (1890), S. 15–90, bes. S. 35–38.
- Vgl. Verzeichniss der Häuser, welche bei der Pulver-Explosion 1634 beschädigt worden sind. In: Heinrich Ferber (Hrsg.): Das Landsteuerbuch Düsseldorf’s von 1632. W. Deiters, Düsseldorf 1881, S. 59–61 (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf).
- Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Reichskammergericht, 2847 - Az.: H 1908/6168).
- Vgl. zum Folgenden Urkunde vom 5. Dezember 1645; Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Düsseldorf, Kreuzbrüder, Urkunden Nr. 158).
- Vgl. Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Düsseldorf. Oeffentlicher Anzeiger (1838), Nr. 113 vom 21. Dezember 1838, S. 518f; (1839), Nr. 8 vom 28. Januar 1839, S. 43f, und Nr. 22 vom 9. März 1839, S. 122f (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf).
- Vgl. Urkunden vom 16. November 1645, 30. August 1646, 3. März 1681, 15. Oktober 1695, 27. Januar 1699, 24. März 1703 und 19. März 1720; Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Düsseldorf, Kreuzbrüder, Urkunden Nr. 157, 158a, 187, 188d, 193 und 204a; Düsseldorf, Jesuiten, Urkunden Nr. 112).
- Urkunde vom 22. September 1691; Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland (Düsseldorf, Kreuzbrüder, Urkunden Nr. 183).
- Urkunde vom 29. Oktober 1692; Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Düsseldorf, Kreuzbrüder, Urkunden Nr. 185).
- Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Düsseldorf, Kreuzbrüder, Akten Nr. 16 Düsseldorf: Häuser der Kanonie, 7).
- Akten 1776–1795; Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland (Jülich-Berg, Hofrat Nr. B VII 143); vgl. Kreuzbrüder-Kanonie Düsseldorf gegen Hof- und Geheimen Rat [von] Francken: Gut "zur Hau" und Krautmühle, 1792 (Jülich-Berg, Oberappellationsgericht Nr. B XXIV 4).
- Vgl. Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland (Düsseldorf, Kreuzbrüder, Akten Nr. 12).
- Vgl. Urkunde vom 23. April 1724: Hofrat G. S. Schultheis genannt Quiex und Gattin überlassen dem Kreuzbrüder-Konvent zu Düsseldorf für 500 Reichstaler ihren 1/6 Anteil am Spirlings- oder Mawelwerk (Bergwerk) zu Eschweiler; Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Düsseldorf, Kreuzbrüder, Urkunden Nr. 210).
- Urkunde vom 28. Dezember 1793; Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Düsseldorf, Kreuzbrüder, Urkunden Nr. 215).
- Vgl. Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf (1821), Nr. 8 vom 27. Februar 1821, S. 61f (Google-Books).
- Vgl. Erbverpachtung der Krautmühle in Bilk, (1690–)1810, 1811, 1829–1836, 1851, 1852 und Die Erbpachtsabgabe von der Krautmühle bei Düsseldorf, 1817; Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Regierung Düsseldorf Renteien BR 0083, Nr. 645, und BR 0007, Nr. 18063).
- Vgl. Akten (1813) 1829–1836; Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Regierung Düsseldorf BR 0007, Nr. 23828).
- Vgl. Johann Georg von Viebahn (Hrsg.): Statistik und Topographie des Regierungs-Bezirks Düsseldorf, Bd. II. J. H. C. Schreiner, Düsseldorf 1836, S. 75 (Google-Books).
- Vgl. Hans Seeling: Die Säge-Windmühle in der Neustadt. Eine Schneidemühle am Rheinufer. In: Das Tor. Düsseldorfer Heimatblätter 30 (1964).
- Vgl. Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Düsseldorf. Oeffentlicher Anzeiger (1866), Nr. 113 vom 27. November 1866, S. 518f; (1867), Nr. 4 vom 18. Januar 1867, S. 27f (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf).
- Vgl. dazu Walter Kordt: Adolph von Vagedes. Ein rheinisch-westfälischer Baumeister der Goethezeit. Henn, Ratingen 1961, S. 86.
- Vgl. Hugo Weidenhaupt: Die Geschichte des öffentlichen Badewesens in Düsseldorf (1961). In: ders.: Aus Düsseldorfs Vergangenheit. Aufsätze aus vier Jahrzehnten, hrsg. von Graf Clemens von Looz-Corswarem. Goethe-Buchhandlung, Düsseldorf 1988, S. 201–208, bes. S. 202.
- Vgl. Wolfgang Müller von Königswinter: Alfred Rethel. F. A. Brockhaus, Leipzig 1861, S. 4–6 (Google-Books).
- Vgl. Mittheilungen des Berliner Lokalvereins für das Wohl der Arbeitenden Klassen (1850), Nr. 24 vom 15. Juni 1850 (Google-Books); Bericht über die Verwaltung und den Stand der Gemeinde-Angelegenheiten der Stadt Düsseldorf für das Jahr 1859. Stahl, Düsseldorf 1860, S. 34, und Folgejahre.
- Turnhalle nebst Badeanstalt an der Konkordiastraße war am Schluss des Jahres nahezu fertig …, in Bericht über den Stand und die Verwaltung der Gemeinde-Angelegenheiten der Stadt für den Zeitraum vom 1. April 1907 bis 31. März 1908. Besonderer Teil. C. Fürsorge für das wirtschaftliche Leben. S. 268
- Vgl. Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Düsseldorf. Oeffentlicher Anzeiger (1867), Nr. 48 vom 29. Juni 1867, S. 359f; (1868), Nr. 10 vom 12. Februar 1868, S. 79f.
- Vgl. Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Düsseldorf. Oeffentlicher Anzeiger (1887), Nr. 3 vom 8. Januar 1887, S. 23.
- Vgl. Bericht über den Stand und die Verwaltung der Gemeinde-Angelegenheiten der Stadt Düsseldorf für den Zeitraum vom 1. April 1887 bis 31. März 1888. L. Voß, Düsseldorf 1888, S. 141.
- Vgl. Bericht über den Stand und die Verwaltung der Gemeinde-Angelegenheiten der Stadt Düsseldorf für den Zeitraum vom 1. April 1888 bis 31. März 1889. L. Voß, Düsseldorf 1889, S. 157.
- Vgl. Stadt Düsseldorf. Haushaltsetet für das Etatjahr vom 1. April 1894 bis zum 31. März 1895. H. Kronenberg, Düsseldorf 1894, S. 60.
- Vgl. 50jähriges Jubiläum der Jagenberg-Werke A.-G., Düsseldorf. In: Wochenblatt für Papierfabrikation 59 (1928), S. 615.
- Vgl. Horst A. Wessel: Die Entwicklung des elektrischen Nachrichtenwesens in Deutschland und die rheinische Industrie. (Zeitschrift für Unternehmensgeschichte. Beiheft 25). Steiner, Wiesbaden 1983, S. 970.
- Vgl. Stadt Düsseldorf. Haushaltsetat für das Etatjahr 1907. L. Schwann, Düsseldorf 1907, S. 188.
- Vgl. Gülich- und Bergische wöchentliche Nachrichten (1792), Nr. 27–29 vom 3. Juli, 10. Juli und 17. Juli 1792.
- Vgl. Gülich- und Bergische wöchentliche Nachrichten (1798), Nr. 23 vom 3. Juni 1798; (1800), Nr. 11 vom 10. März 1800.
- Vgl. Gülich- und Bergische wöchentliche Nachrichten (1801), Nr. 10 vom 10. März und Nr. 32 vom 11. August 1801; (1802), Nr. 11 vom 16. März 1802.