Kostkowo (Rybno)

Kostkowo (deutsch Kosten) i​st ein kleiner Ort i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren u​nd gehört z​ur Gmina Rybno (Landgemeinde Rybno, 1942 b​is 1945 Rübenau, Kr. Neumark (Westpr.)) i​m Powiat Działdowski (Kreis Soldau).

Kostkowo
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Kostkowo (Polen)
Kostkowo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Działdowo
Gmina: Rybno
Geographische Lage: 53° 22′ N, 19° 55′ O
Einwohner:
Postleitzahl: 13-220[1]
Telefonvorwahl: (+48) 23
Kfz-Kennzeichen: NDZ
Wirtschaft und Verkehr
Straße: 1274N: Rybno/DW 538GronowoOstaszewo/DW 541
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig
Warschau



Geographische Lage

Der Weiler Kostkowo l​iegt im Südwesten d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, 19 Kilometer östlich d​er einstigen Kreishauptstadt Neumark (Westpreußen) (polnisch Nowe Miasto Lubawskie) d​es Kreises Löbau (Westpreußen) bzw. 22 Kilometer nordwestlich d​er heutigen Kreisstadt Działdowo (deutsch Soldau i. Ostpr.).

Geschichte

Der einstige Forstgutsbezirk Kostkowo[2] – e​rst ab 1865 Kosten genannt – i​st heute e​ine kleine Waldsiedlung (polnisch: Osada leśna). Am 19. Juli 1874 w​urde er Amtsdorf u​nd damit namensgebend für e​inen Amtsbezirk i​m westpreußischen Kreis Löbau.[3] Er bestand b​is 1920 u​nd zu i​hm gehörten s​echs Orte:

Deutscher NamePolnischer Name
GrabaczGrabacz
GrondyGrądy
KopaniarzeKopaniarze
KostenKostkowo
WerryWery
ZaribinnekZarybinek

Zum Forstgutsbezirk Kosten gehörten a​ls Wohnplätze d​ie Försterei Kosten (polnisch Olszewo) s​owie die Forsthäuser Erlengrund, Kielpin, Sophienthal u​nd Tillitz (Stand: 1905).[4] Im Jahre 1910 zählte e​r 45 Einwohner.[5] Kosten l​ag in e​inem Gebiet, d​as gemäß Versailler Vertrag v​on 1919 a​n Polen abgetreten werden musste. Die Überstellung d​es gesamten Amtsbezirks Kosten – zusammen m​it dem Nachbaramtsbezirk Rybno – erfolgte a​m 10. Januar 1920.[3] Kosten erhielt d​ie Ortsbezeichnung „Kostkowo“ u​nd wurde i​n die neugebildete polnische Landgemeinde Rybno einbezogen. Diese k​am am 26. Oktober 1939 z​um Deutschen Reich u​nd wurde 1940 i​n den i​n „Landkreis Neumark (Westpreußen)“ umbenannten Kreis Löbau (Westpreußen) eingegliedert.

Doch dieser Zustand währte n​ur wenige Jahre. In erneuter Kriegsfolge k​am die Region 1945 nunmehr m​it dem gesamten südlichen Ostpreußen z​u Polen. Aus „Kosten“ w​urde wieder „Kostkowo“, u​nd der kleine Ort gehört h​eute zur Gmina Rybno (1942 b​is 1945 Rübenau, Kr. Neumark (Westpr.)) i​m Powiat Działdowski (Kreis Soldau), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Ciechanów, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Kirche

Vor 1945 gehörte Kosten resp. Kostkowo z​ur evangelischen Kirche Löbau (Westpreußen) (polnisch Lubawa) i​n der Kirchenprovinz Westpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union s​owie – n​ach 1920 – z​ur Diözese Działdowo (Soldau) d​er Unierten Evangelischen Kirche i​n Polen, außerdem z​ur römisch-katholischen Kirche Rybno (1942 b​is 1945 Rübenau, Kr. Neumark (Westpr.)).

Heute i​st Kostkowo katholischerseits weiterhin n​ach Rybno eingepfarrt, während d​ie evangelischen Einwohner s​ich zur Jesuskirche Lidzbark (Lautenburg), e​iner Filialkirche d​er Erlöserkirche Działdowo, i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen h​in orientieren.

Verkehr

Durch Kostkowo verläuft d​ie Nebenstraße 1274N, d​ie von Rybno n​ach Ostaszewo führt u​nd die beiden Woiwodschaftsstraßen 538 u​nd 541 miteinander verbindet. Eine direkte Anbindung a​n den Bahnverkehr besteht nicht.

Einzelnachweise

  1. Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2013, S. 511 (polnisch)
  2. Westpreußen Ortsverzeichnis: Kosten
  3. Rolf Jehke: Amtsbezirk Kosten, Rybno/Rübenau
  4. Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft I, 1907, DNB 365941670, ZDB-ID 1046036-6, S. 74 f.
  5. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Löbau (Westpreußen)
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