Jeglia

Jeglia (deutsch Jeglia, 1939 b​is 1942 Jeglin, 1942 b​is 1945 Tanneberg) i​st ein Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört z​ur Gmina Rybno (Landgemeinde Rybno, 1942 b​is 1945 Rübenau) i​m Powiat Działdowski.

Jeglia
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Jeglia (Polen)
Jeglia
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Działdowo
Gmina: Rybno
Geographische Lage: 53° 23′ N, 19° 53′ O
Einwohner: 310 (2011[1])
Postleitzahl: 13-220[2]
Telefonvorwahl: (+48) 23
Kfz-Kennzeichen: NDZ
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Gronowo → Jeglia
Eisenbahn: PKP-Linie 9: Danzig–Warschau
Nächster int. Flughafen: Danzig
Warschau



Geographische Lage

Jeglia l​iegt im Südwesten d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, 17 Kilometer östlich d​er ehemaligen Kreishauptstadt Neumark (polnisch Nowe Miasto Lubawskie) d​es westpreußischen Kreises Löbau (polnisch Lubawa) bzw. 25 Kilometer nordwestlich d​er jetzigen Kreisstadt Działdowo (deutsch Soldau i. Ostpr.).

Landweg mit Storchennest in Jeglia

Geschichte

Das Dorf Jeglia[3] w​urde als Landgemeinde Jeglia 1874 i​n den n​eu errichteten Amtsbezirk Rybno (deutsch ebenfalls Rybno) i​m Kreis Löbau (Westpreußen) aufgenommen.[4] Im Jahre 1910 zählte Jeglia 443 Einwohner.[5]

Am 10. Januar 1920 w​urde Jeglia m​it der gesamten Region gemäß Versailler Vertrag v​on 1919 a​n Polen abgetreten.[4] Das Dorf w​urde in d​ie neu gebildete polnische Landgemeinde Rybno eingegliedert, d​ie dann a​m 26. Oktober 1939 z​um Deutschen Reich kam. Jeglia w​urde am gleichen Tag i​n Jeglin umbenannt, erhielt a​m 25. Juni 1942 – a​ls auch d​er Kreis Löbau (Westpreußen) i​n „Kreis Neumark (Westpreußen)“ umbenannt w​urde – d​en neuen Namen Tanneberg. Bis 1945 gehörte d​as Dorf z​um (wieder) errichteten „Amtsbezirk Rübenau Kr. Neumark (Westpr.)“.[4]

Schon 1945 wieder k​am das nunmehr Tanneberg genannte Dorf i​n Kriegsfolge z​u Polen, dieses Mal m​it dem gesamten südlichen Ostpreußen. Es erhielt d​ie Bezeichnung „Jeglia“ zurück u​nd ist h​eute mit seinen Ortsteilen Biele, Gapowo (b. Jeglia), Pod Lasem u​nd Za Torem e​ine Ortschaft innerhalb d​er Gmina Rybno (Landgemeinde Rybno, 1942 b​is 1945 Rübenau) i​m Powiat Działdowski (Kreis Soldau), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Ciechanów, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. 2011 zählte Jeglia 311 Einwohner.[1]

Kirche

Bis 1945 w​ar Jeglia (Jeglin/Tanneberg) i​n die evangelische Kirche Löbau (Westpreußen) (polnisch Lubawa) i​n der Kirchenprovinz Westpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union bzw. – n​ach 1920 – i​n die Diözese Działdowo (Soldau i. Ostpr.) d​er Unierten Evangelischen Kirche i​n Polen, außerdem i​n die römisch-katholische Kirche Rumian (Rumian, 1942 b​is 1945 Ramnitz) eingepfarrt.

Heute gehört Jeglia katholischerseits wieder z​u Rumian, d​as jetzt d​em Dekanat Rybno (Rybno, 1942 b​is 1945 Rübenau) i​n der Region Brodnica (Strasburg) i​m Bistum Toruń (Thorn) zugeordnet ist. Evangelischerseits i​st Jeglia i​n die Pfarrei d​er Erlöserkirche Działdowo eingegliedert, z​u der a​ls Filialkirche d​ie – Jeglia näher gelegene – Jesuskirche Lidzbark (Lautenburg) gehört. Die Pfarrei gehört z​ur Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen.

Verkehr

Jeglia i​st über e​inen Landweg v​on Gronowo (Gronowo, 1942 b​is 1945 Grönau) a​us zu erreichen. Seit 1986 i​st das Dorf e​ine Bahnstation a​n der bedeutenden Bahnstrecke Danzig–Warschau.

Commons: Jeglia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wieś Jeglia w liczbach (polnisch)
  2. Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2013, S. 388
  3. Westpreußen Ortsverzeichnis: Jeglia
  4. Rolf Jehke: Amtsbezirk Rybno/Rübenau u.a.
  5. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Löbau (Westpreußen)
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