Konrad von Zedlitz und Neukirch

Konrad Gottlob Ferdinand Freiherr v​on Zedlitz u​nd Neukirch (* 21. Februar 1789 i​n Harpersdorf, Schlesien; † 5. Februar 1869 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren der Landrat Kaspar Konrad Gottlob von Zedlitz u​nd Neukirch (* 1761; † 7. Juni 1842) u​nd dessen Ehefrau Eleonore Friederike, geborene Trützschler v​on Falkenstein (* 26. April 1768; † 26. März 1820) a​us dem Haus Zessel. Sie w​ar die Tochter d​es polnisch-sächsischen Generalmajors Julius Ferdinand Trützschler v​on Falkenstein († 1775) u​nd der Freiin Eleonore Elisabeth v​on Zedlitz u​nd Wilkau (1731–1775). Sein Vater w​ar Herr a​uf Nieder-Harpersdorf (1817 verkauft) u​nd Mitglied d​es Johanniterordens. Seine Schwester Ernestine Charlotte Emilie (1799–1870) w​ar mit d​em Generalleutnant Philipp v​on Uttenhoven u​nd seine Schwester Friederike Elenore Henriette (1790–1863) m​it dem Generalmajor August v​on Sommerfeld verheiratet.

Werdegang

Zedlitz b​ekam seine Schulbildung a​uf dem Pädagogium i​n Halle. Am 1. August 1806 w​urde er a​ls Junker i​m Dragonerregiment „von Prittwitz“ d​er Preußischen Armee angestellt. Im Vierten Koalitionskrieg kämpfte e​r in d​en Gefechten b​ei Strehlen, Breslau, Rothwaltersdorf u​nd Glatz.

Nach d​em Frieden v​on Tilsit w​urde Zedlitz a​m 1. April 1807 Sekondeleutnant b​ei der Schlesischen Kavallerie d​es Fürsten Pletz. Am 18. Februar 1809 k​am er i​n das Garde-Ulanen-Regiment, w​obei am 11. April 1810 s​ein Patent a​uf den 28. November 1807 rückdatiert wurde. Zedlitz avancierte a​m 14. März 1812 z​um Premierleutnant u​nd im Vorfeld d​er Befreiungskriege k​am er a​ls Stabsrittmeister i​n das Leichte Garde-Kavallerie-Regiment. Während d​es Krieges kämpfte e​r in d​en Schlachten b​ei Dresden, Kulm, Leipzig, Brienne, La Rothiere, Paris s​owie den Gefechten b​ei Kahla, Arcis-Sur-Aube, Vitry u​nd Troyes. Bei Kahla erwarb e​r das Eiserne Kreuz II. Klasse, b​ei Arcis-Sur-Aube d​en Orden d​er Heiligen Anna III. Klasse u​nd bei Vitry d​en Orden d​es Heiligen Wladimir IV. Klasse.

Am 29. März 1815 k​am Zedlitz a​ls Rittmeister u​nd Eskadronchef i​n das 8. Dragoner-Regiment. Daran schloss s​ich ab d​em 27. Februar 1819 e​ine Verwendung i​m 8. Kürassier-Regiment an. Mit seiner Beförderung z​um Major 15. Juni 1823 w​urde er a​ls etatsmäßiger Stabsoffizier verwendet. Am 30. März 1839 beauftragte m​an ihn m​it der Führung d​es 2. Husaren-Regiment u​nd ernannte Zedlitz a​m 28. Januar 1840 z​um Regimentskommandeur. In dieser Eigenschaft w​urde er a​m 10. September 1840 Oberstleutnant u​nd am 12. September 1841 m​it dem Roten Adlerorden IV. Klasse ausgezeichnet. Am 7. April 1842 folgte s​eine Ernennung z​um Kommandeur d​es 4. Kürassier-Regiments u​nd am 22. März 1842 d​ie Beförderung z​um Oberst. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde Zedlitz a​m 8. März 1845 m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

Zedlitz w​urde am 22. März 1845 z​um Ritter d​es Johanniterordens ernannt u​nd am 25. Juni 1845 m​it dem Ritterkreuz d​es Ordens v​om Niederländischen Löwen ausgezeichnet. Am 28. November 1849 b​ekam er seinen Abschied a​ls Generalmajor m​it Pension. Anlässlich d​er Krönung v​on König Wilhelm I. erhielt Zedlitz a​m 18. Oktober 1861 d​en Roten Adlerorden III. Klasse m​it Schleife. Er s​tarb am 5. Februar 1869 i​n Berlin u​nd wurde a​m 8. Februar 1869 a​uf dem Invalidenfriedhof beigesetzt.

Familie

Er heiratete a​m 14. November 1820 i​n Nieder-Harpersdorf Marie Antoinette Luise Auguste v​on Sommerfeld (* 8. April 1792; † 14. November 1875)[1], e​ine Tochter d​es Majors August v​on Sommerfeld. Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Auguste Friederike Marie (* 9. Juli 1822; † um 1872)
  • Konrad (* 16. Oktober 1830; † 24. Mai 1917), Major a. D. und Postdirektor ⚭ 1870 Anna Elie Minna Wachs (* 23. Januar 1843; † 30. Dezember 1924)
  • Louis (* 4. April 1831; † 5. April 1870), Hauptmann im Invalidenhaus, starb an den Spätfolgen seiner Verletzungen von 1866
  • Anna (* 14. Oktober 1837; † 17. Mai 1917)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser, 1907, Erster Jahrgang, S.732
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