Kombinat Industrielle Mast

Das Kombinat Industrielle Mast (KIM) war ab Ende der 1960er Jahre eine staatliche Betriebsform in der Landwirtschaft (speziell der Tierproduktion) der DDR. In diesem Kombinat wurden in Großbetrieben vor allem Masthähnchen (Broiler), Gänse, Eier, Mastschweine und Mastrinder produziert. Derartige Betriebe waren in der gesamten DDR verteilt. Die Geflügelproduktionsbetriebe wurden abwertend auch „Hühner-KZ“ genannt.[1] Für die Werbung wurde das Kürzel KIM zu „Köstlich! Immer marktfrisch!“ umfunktioniert.[2][3]

Schlacht- und Verarbeitungskombinat Eberswalde

Die Bestandsgrößen der Einzelbetriebe waren außerordentlich hoch, es gab Betriebe mit bis 1 Million Legehennen, 1,6 Mio. Hähnchen oder 200.000 Schweinen. Diese großen Bestände waren mit den damit verbundenen großen Kot- und Güllemengen ökologisch bedenklich, und auch die Vorbeugung gegen Tierseuchen war schwierig.

KIM-Betrieb Broiler Mast Möckern

KIM-Standorte waren u. a.:

Literatur

  • Ulbrich, Reinhard: Spur der Broiler. Wir und unser goldener Osten., Rowohlt Taschenbuchverlag, Berlin 1999, ISBN 3-499-60780-8
  • Heck, Dieter & Scheffler, Ute: Der Goldbroiler, BuchVerlag für die Frau, Leipzig 2001, ISBN 3-89798-042-8
  • Poutrus, Patrice G.: Die Erfindung des Goldbroilers. Über den Zusammenhang zwischen Herrschaftssicherung und Konsumentwicklung in der DDR. Böhlau Verlag, Köln u. a., ISBN 3-412-14400-2

Einzelnachweise

  1. Sprache in der DDR. Birgit Wolf, Verlag Walter de Gruyter, 2000. ISBN 3110164272 (Seite 120).
  2. „Ach wär’ ich doch ein Huhn“. Dokumentarfilm, DDR, 1975.
  3. „DDR Kochbuch“. Hans Otzen, Komet Verlag 2004. ISBN 3898363503.
  4. ZWA Eberswalde: Abwasserbelastung durch industrielle Tierproduktion.
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