Kirschbaumwasen
Der Weiler Kirschbaumwasen ist ein Ortsteil der Gemeinde Forbach im Landkreis Rastatt, Baden-Württemberg, und hat etwa 60 Einwohner. Er liegt in der Talaue und auf einem Schwemmkegel des Flusses Murg im Nordschwarzwald, ungefähr sechs Kilometer südlich von Forbach.
Kirschbaumwasen Gemeinde Forbach (Baden) | |
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Höhe: | 450 m ü. NHN |
Einwohner: | 56 (2013)[1] |
Postleitzahl: | 76596 |
Vorwahl: | 07228 |
Die Staumauer der Murgtalsperre Kirschbaumwasen |
Der Name Kirschbaumwasen ist nicht von Kirschbäumen hergeleitet, sondern stammt von „Kirchenbannwasen“.[2] Das Gebiet gehörte dem kirchlichen Forbacher Heiligenfonds, dessen Heiligenwald dort lag. Als in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts der Wald großflächig abgeholzt wurde, um die Bäume nach Holland zu liefern, gründete die vom Baden-Badischen Landesherrn mit dem Holzverkauf beauftragte Fauler’sche Murgkompagnie hier eine Forstkolonie.[3]
Südlich des Weilers wird die Murg durch ein 54 m langes Schützenwehr[4] zu dem etwa 800 m langen Sammelbecken Kirschbaumwasen aufgestaut, von dem aus ein Stollen einen Teil des Murgwassers zur Energieerzeugung ins Forbacher Kraftwerk leitet. Die Anlage entstand von 1914 bis 1918. Südlich schließt sich die Grenze vom Landkreis Rastatt zum Landkreis Freudenstadt an, die ehemalige badisch-württembergische Landesgrenze.
Durch den Ort führen die Bundesstraße 462 (westlich der Murg) und die Murgtalbahn (östlich der Murg), die hier seit der Elektrifizierung und der Umstellung auf Stadtbahnbetrieb im Jahr 2003 einen Haltepunkt hat. Es ist der letzte Halt der Strecke, der sich noch im Tarifbereich des Karlsruher Verkehrsverbunds befindet.
Weblinks
Einzelnachweise
- Amtsblatt der Gemeinde Forbach, Nummer 31 - Bevölkerungsfortschreibung, Gemeinde Forbach, Monat August 2013
- Gemeinde Forbach: Kirschbaumwasen, abgerufen am 6. August 2012
- Max Scheifele: Die Murgschifferschaft. Geschichte des Floßhandels, des Waldes und der Holzindustrie im Murgtal. Schriftenreihe der Landesforstverwaltung Baden-Württemberg (Band 66). 2. Auflage. Katz, Gernsbach 1995, ISBN 3-925825-20-7, S. 269
- EnBW: Rudolf-Fettweis-Werk Forbach (PDF; 546 kB), abgerufen am 6. August 2012