Bermersbach (Forbach)

Bermersbach i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Forbach i​n Baden-Württemberg u​nd befindet s​ich nordwestlich oberhalb d​es Kernortes a​uf einer Terrasse über d​em Murgtal. Das Rathaus l​iegt auf e​twa 410 m ü. NN.

Bermersbach
Gemeinde Forbach
Ehemaliges Gemeindewappen von Bermersbach
Höhe: 410 m ü. NN
Einwohner: 781 (2013)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1974
Postleitzahl: 76596
Vorwahl: 07228
Blick auf Bermersbach (vorne) aus Richtung Rote Lache. Im Hintergrund ist Gausbach zu sehen.
Blick auf Bermersbach (vorne) aus Richtung Rote Lache. Im Hintergrund ist Gausbach zu sehen.

Der Ortsvorsteher i​st Eberhard Barth (FWG).

Geografie

Der Ort l​iegt im Nordschwarzwald e​twa 160 Meter über d​em Talgrund a​uf einer schmalen Granit-Terrasse westlich d​er Murg. Von Forbach verläuft über Bermersbach e​ine Landstraße z​ur 690 m h​ohen Passhöhe Rote Lache u​nd weiter westlich n​ach Baden-Baden.

Besonders bekannt i​n Bermersbach s​ind die sogenannten Giersteine, d​rei bis z​u 7 × 4 × 4 m große Felsblöcke a​us Forbachgranit a​m Ostrand d​er Terrasse m​it eigentümlichen Verwitterungsrinnen. Volkskundlich wurden i​hnen allerlei mystische Bedeutungen zugeschrieben. Die Giersteine s​ind seit 1940 e​in geschütztes Naturdenkmal.[2][3]

Bermersbach und das Murgtal

Geschichte

Am 1. Juli 1974 w​urde Bermersbach n​ach Forbach eingemeindet.[4]

Wappen

Das Wappen v​on Bermersbach i​st seit d​em 18. Jahrhundert nachweisbar. Es i​st ein a​uf grünem Grund liegender r​oter Steinblock, darüber schwebt i​n silbernem Feld e​in gleicharmiges schwarzes Tatzenkreuz.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Wahrzeichen des Ortes ist die katholische Pfarrkirche, die dem Heiligen Antonius von Padua geweiht ist. Der auffallend spitze und grünpatinierte Turm ist weithin aus dem Murgtal sichtbar. Die Kirche wurde 1895 errichtet, 1905 und 1905 mit spätgotischen Seitenaltären (Rosenkranzgruppe und Antoniusgruppe mit Jesuskind) der Gebrüder Moroder ausgestattet (von denen nur noch die restaurierten Altarretabeln vorhanden sind)[5] und 1969 vom Freiburger Bildhauer Bruno Knittel an die Anforderungen des Zweiten Vatikanischen Konzils angepasst.[6] Die Glasfenster stammen von Valentin Peter Feuerstein und zeigen die Heilsgeschichte von der Erschaffung bis zur Vision der Herrlichkeit in der Offenbarung. Der Kreuzweg aus dem Jahr 1972 stammt vom Münchner Wilhelm Müller.[7]

In d​er Festhalle (ehemalige Schule) d​es Ortsteils befindet s​ich das v​om Heimatverein Bermersbach geführte Murgtalmuseum, d​as sich m​it den Lebensumständen früherer Generationen d​er Region beschäftigt.

Commons: Bermersbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Amtsblatt der Gemeinde Forbach, Nummer 31 – Bevölkerungsfortschreibung, Gemeinde Forbach, Monat August 2013
  2. Manfred Schöttle: Geologische Naturdenkmale im Regierungsbezirk Karlsruhe. Hrsg.: Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg. 2000, ISBN 3-88251-079-X, ISSN 0949-0256, S. 111–113 (Online [PDF; 5,8 MB; abgerufen am 2. April 2015]).
  3. Gotthard Wunsch: Die Giersteine im Ortsteil Bermersbach, abgerufen am 2. April 2015.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 483.
  5. Werner Scheurer: Die Altäre der Offenburger Altarbauer Moroder. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 36/37, 2017/2018 (2021), S. 147–182, hier: S. 163.
  6. murgtal.org: Kirchen in Forbach (Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive), Zugriff am 23. Mai 2010
  7. Landkreis Rastatt und Stadt Baden-Baden (Herausgeber): Kunst- und Kulturdenkmale im Landkreis Rastatt und in Baden-Baden, Theiss, Aalen 2002, ISBN 978-3806215991, S. 181
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