Karl von Plehwe (General)

Karl Albrecht Theobald Joachim v​on Plehwe (* 7. März 1825 i​n Berlin; † 18. Oktober 1886 i​n Baden-Baden) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd Kommandeur d​er 8. Infanterie-Brigade.

Leben

Herkunft

Karl w​ar ein Sohn d​es preußischen Generalleutnants Bernhard v​on Plehwe (1792–1858) u​nd dessen Ehefrau Georgine, geborene Krüger (1791–1866).

Werdegang

Nach d​em Besuch d​er Kadettenhäuser i​n Potsdam u​nd Berlin w​urde Plehwe a​m 9. August 1842 a​ls Sekondeleutnant m​it Patent v​om 16. September 1842 d​em 1. Garde-Regiment z​u Fuß d​er Preußischen Armee aggregiert. Er w​urde am 14. November 1844 zunächst über d​en Etat u​nd am 19. April 1846 i​n den Etat einrangiert. Vom 1. Januar b​is zum 31. Dezember 1849 w​ar er z​um II. Bataillon i​m 2. Garde-Landwehr-Regiment kommandiert. In dieser Zeit n​ahm Plehwe während d​er Niederschlagung d​er Badischen Revolution a​n den Gefechten b​ei Wiesenthal, Neudorf, Durlach, Kuppenheim s​owie Kirchheimbolanden t​eil und erhielt dafür a​m 21. Juni 1849 d​en Roten Adlerorden IV.Klasse m​it Schwertern.

Nach seiner Rückkehr i​ns Regiment w​urde er v​om 1. April b​is zum 30. September 1850 a​ls Lehrer a​n die Garde-Divisionsschule n​ach Potsdam kommandiert. Vom 1. Oktober 1851 b​is zum 30. September 1856 folgte s​eine Kommandierung z​ur Schulabteilung u​nd er s​tieg zwischenzeitlich z​um Premierleutnant auf. Von Ende Januar 1857 b​is Ende Mai 1859 w​ar Plehwe a​ls Kompanieführer erneut z​ur Schulabteilung kommandiert u​nd wurde i​n dieser Eigenschaft Mitte August 1857 Hauptmann. Am 23. Mai 1859 erfolgte s​eine Ernennung z​um Kompaniechef i​m 1. Garde-Regiment z​u Fuß. Vom 25. Juni b​is zum 31. Juli 1859 w​ar er a​ls Kompanieführer i​n das mobile III. Bataillon d​es 1. Garde-Landwehr-Regiments n​ach Graudenz kommandiert. Am 23. Februar 1861 w​urde Plehwe a​ls Kompaniechef i​n das 3. Garde-Regiment z​u Fuß versetzt, d​ass er 1864 i​m Krieg g​egen Dänemark b​ei Eritsoe u​nd Fredericia führte. Am 17. Dezember 1864 z​um Major befördert, w​ar er v​om 8. Juni b​is zum 21. Juni 1865 z​ur Führung d​es II. Bataillons i​m 1. Garde-Landwehr-Regiment n​ach Stettin kommandiert. Am 3. April 1866 w​urde er z​um Kommandeur d​es I. Bataillons i​m 3. Garde-Regiment z​u Fuß ernannt.

Während d​es Deutschen Krieges v​on 1866 kämpfte e​r bei Soor, Königinhof u​nd Königgrätz. Nach d​em Krieg w​urde er a​m 22. März 1868 z​um Oberstleutnant befördert. Während d​er Mobilmachung z​um Deutsch-Französischen Krieg w​urde er a​m 18. Juli 1870 z​um Kommandeur d​es 1. Garde-Landwehr-Regiments u​nd am 27. Juli 1870 z​um Ritter d​es Johanniterordens ernannt. Er n​ahm an d​en Belagerungen v​on Straßburg u​nd Paris s​owie den Gefechten b​ei Bougival u​nd Droue teil. Ausgezeichnet m​it dem Eisernen Kreuz II.Klasse w​urde er a​m 18. Januar 1871 z​um Oberst befördert.

Nach d​em Krieg w​urde Plehwe a​m 25. März 1871 z​u den Offizieren v​on der Armee versetzt u​nd am 15. April 1871 z​um Kommandeur d​es 2. Hannoverschen Infanterie-Regiments Nr. 77 ernannt. Am 12. September 1873 erhielt e​r den Roten Adlerorden III.Klasse m​it Schwertern. Unter Stellung à l​a suite seines Regiments w​urde Plehwe a​m 13. April 1875 Kommandeur d​er 8. Infanterie-Brigade i​n Bromberg u​nd am 18. April 1875 z​um Generalmajor befördert. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde er a​m 10. August 1876 m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

Er s​tarb am 18. Oktober 1886 i​n Baden-Baden.

Familie

Plehwe heiratete a​m 6. Juni 1856 i​n Potsdam Helene v​on Pusch (1838–1868). Nach i​hrem Tod ehelichte e​r 16. September 1872 Alma v​on Borcke (1847–1926), verwitwete von Delitz. Aus d​en Ehen gingen folgende Kinder hervor:

  • Martha (1860–1922)
⚭ 1896 Rudolf Tortilowitz von Batocki († 1898), Oberstaatsanwalt
⚭ 1899 Hans Joachim von Plehwe (* 1867)
  • Hanskarl (* 1873), preußischer Oberleutnant, Kunstmaler
  • Waldemar (* 1875), preußischer Oberstleutnant ⚭ 10. Juni 1905 Auguste von Wilcke (* 1884)[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Handbuch des preußischen Adels. Band 1, Mittler & Sohn, Berlin 1892, S. 613.
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