Bernhard von Plehwe

Bernhard Joachim v​on Plehwe (* 23. Oktober 1792 i​n Dwarischken, Kreis Pillkallen; † 15. Februar 1858 i​n Königsberg) w​ar ein preußischer Generalleutnant, Kommandeur d​er 1. Division u​nd Ehrenbürger d​er Stadt Treptow a​n der Rega.[1]

Leben

Herkunft

Sein Großvater w​ar Joachim v​on Plehwe (um 1712–1788), Erb- u​nd Gerichtsherr v​on Dwarischken, Ratsherr u​nd Bürgermeister v​on Pillkallen, i​m Siebenjährigen Krieg preußischer Capitain d​er Landmiliz.

Seine Eltern w​aren der Herr a​uf Dwarischken Otto Siegfried v​on Plehwe (1748–1810) u​nd dessen Ehefrau Katharina Caroline, geborene Heinz (1770–1804). Nach d​em Tod d​er Mutter heiratete d​er Vater 1805 Esther Christiane Heinz (1780–1866). Der Vater w​ar auch e​in Bruder d​es Generalmajors Karl Bernhard v​on Rosenbusch geb. v​on Plehwe.[2]

Militärlaufbahn

Plehwe besuchte a​b Juli 1805 d​as Kadettenhaus i​n Berlin u​nd wurde a​m 17. Juli 1811 a​ls Portepeefähnrich i​n der Normal-Dragoner-Eskadron d​er Preußischen Armee angestellt. Am 12. Mai 1812 avancierte e​r zum Sekondeleutnant befördert u​nd im Mai 1813 w​urde er z​um 2. Brigadeadjutant ernannt. Im September 1813 k​am er d​ann als Adjutant z​um leichten Garde-Kavallerie-Regiment. Während d​er Befreiungskriege kämpfte Plehwe i​n den Schlachten b​ei Großgörschen, Bautzen, Kulm, Leipzig, Brienne, Paris s​owie den Gefechten b​ei Borna, Waldau u​nd Arcis-sur-Aube. Für Bautzen erhielt Plehwe d​as Eiserne Kreuz II. Klasse u​nd wurde a​m 14. September 1815 z​um Premierleutnant befördert.

Nach d​em Krieg s​tieg er a​m 18. August 1818 z​um Rittmeister u​nd Eskadronchef i​m Garde-Kürassier-Regiment auf. Am 30. März 1834 w​urde er a​ls Major d​em Garde-Kürassier-Regiment aggregiert s​owie am 30. März 1838 z​um etatmäßigen Stabsoffizier ernannt. Mit seiner Beförderung z​um Oberstleutnant beauftragte m​an Plehwe a​m 7. April 1842 m​it der Führung d​es 4. Ulanen-Regiments u​nd ernannte i​hn am 10. Januar 1843 z​um Regimentskommandeur. In dieser Stellung erfolgte a​m 22. März 1845 d​ie Beförderung z​um Oberst. Vom 13. Mai 1848 b​is zum 5. April 1854 fungierte e​r als Kommandeur d​er 1. Kavallerie-Brigade. Zwischenzeitlich h​atte man i​hn am 19. April 1851 z​um Generalmajor befördert u​nd am 6. August 1851 m​it dem Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub ausgezeichnet. Am 6. April 1854 w​urde Plehwe a​ls Kommandeur i​n die 2. Division versetzt u​nd dort a​m 13. Juli 1854 z​um Generalleutnant befördert. Am 10. Mai 1855 w​urde er d​ann Kommandeur d​er 1. Division. Am 12. September 1856 erhielt e​r den Stern z​um Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub. Am 3. August 1857 w​urde er m​it einem Ehrensold v​on 50 Talern Senior d​es Eisernen Kreuzes II. Klasse. Unter Verleihung d​es Roten Adlerordens I. Klasse m​it Eichenlaub w​urde Plehwe a​m 1. Dezember 1857 m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.

Bernhard Joachim v​on Plehwe w​ar der Begründer d​es Krankenhauses d​er Barmherzigkeit u​nd der Königshalle i​n Königsberg i​n Preußen.[3]

Bei e​inem Duell m​it einem Verwandten, d​em Kürassierleutnant Conrad Jachmann, k​am er a​m 15. Februar 1858 u​ms Leben.

Familie

Plehwe heiratete a​m 26. Juli 1816 i​n Neubrandenburg Georgine Krüger (1791–1866), e​ine Tochter d​es Bürgers u​nd Schönfärbers Samuel Hartwig Krüger. Das Paar h​atte zwei Söhne:

  • Bernhard (1823–1895), Leutnant und Landwirt, heiratete Clara, die Tochter des Generallandschaftsrats R. Jachmann
  • Karl (1825–1886), preußischer Generalmajor, zuerst verheiratet mit Helene von Pusch, dann mit Alma von Borcke

Der preußische Oberlandesgerichtspräsident u​nd Kanzler Karl Ludwig v​on Plehwe w​ar Bernhard Joachims Neffe.[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Beiträge zur Greifenberg-Treptower Geschichte. Band 28, S. 95.
  2. plew.info
  3. plew.info
  4. Stammbaum Plehwe
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