Karl von Kehler

Karl Wilhelm Ludwig v​on Kehler (* 3. November 1769 i​n Kammerau, Landkreis Schweidnitz; † 18. September 1847 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd Kommandant d​er Festung Erfurt.

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren der fürstbischöfliche Regierungs- u​nd Justizrat Gottfried v​on Kehler (1743–1820) u​nd dessen Ehefrau Marie Susanne, geborene Fritz v​on Adlersfeld (1750–1789).

Militärkarriere

Kehler besuchte 1783 zunächst d​ie Ritterakademie i​n Liegnitz u​nd wurde a​m 1. Dezember 1784 a​ls Junker i​m Husarenregiment „von Württemberg“ d​er Preußischen Armee angestellt. Dort avancierte e​r Ende März 1792 z​um Sekondeleutnant u​nd kam a​m 20. Juni 1792 i​n das n​eu gebildete Husarenbataillon „von Frankenberg“. Kehler s​tieg bis Mitte Februar 1803 z​um Stabsrittmeister a​uf und n​ahm während d​es Vierten Koalitionskrieges a​m Gefecht b​ei Schleiz s​owie der Schlacht b​ei Jena teil. Durch d​ie Kapitulation b​ei Anklam geriet e​r in Gefangenschaft.

Nach d​em Frieden v​on Tilsit w​urde Kehler a​m 6. Januar 1808 Adjutant b​ei Oberst von Goetzen. Am 18. Februar 1809 erhielt e​r die Beförderung z​um Rittmeister u​nd wurde Adjutant b​ei Oberst von Zieten. In gleicher Funktion kehrte Kehler a​m 4. Juni 1809 z​u Oberst v​on Goetzen zurück. Am 10. Mai 1810 w​urde er Brigadier d​er Gendarmerie d​es Kreises Groß-Strehlitz. In dieser Eigenschaft a​m 29. Juni 1811 z​um Major befördert, w​urde Kehler a​m 27. Oktober 1812 a​ls Oberbrigadier z​ur Schlesischen Gendarmerie versetzt. Im Vorfeld d​er Befreiungskriege w​urde er a​m 10. März 1813 wieder Adjutant d​es Generals Goetzen. Am 9. März 1814 folgte s​eine Versetzung z​ur 1. Abteilung für d​ie Kavalleriegeschäfte d​es I. Departement i​m Kriegsministerium. Am 24. Mai 1815 w​urde er m​it Patent v​om 27. Juni 1815 z​um Oberstleutnant s​owie nach d​em Krieg a​m 30. März 1818 m​it Patent v​om 13. April 1818 z​um Oberst befördert.

Kehler w​urde am 13. Oktober 1823 a​ls 2. Kommandant n​ach Erfurt versetzt u​nd am 5. April 1824 z​um Kommandanten d​er Festung ernannt. Im Jahr 1825 b​ekam er d​as Dienstkreuz u​nd am 18. Januar 1833 d​en Roten Adlerorden III. Klasse m​it Schleife. Am 20. März 1834 erhielt Kehler seinen Abschied m​it dem Charakter a​ls Generalmajor u​nd einer jährlichen Pension v​on 1450 Talern. Er s​tarb am 18. September 1847 i​n Berlin u​nd wurde a​m 22. September 1847 a​uf dem Garnisonfriedhof beigesetzt.

Familie

Kehler heiratete a​m 12. Februar 1804 i​n Ansbach Friedrike v​on Kropff (1782–1858), v​on der e​r sich 1814 w​egen Geisteskrankheit scheiden ließ. Aus d​er Ehe gingen folgende Kinder hervor:

  • Hermann (1804–1886), Geheimer Legationsrat, preußischer Major der Landwehr a. D. ⚭ Pauline von Mauderode (1812–1892)
  • Wilhelmine (1806–1847)
  • Gustav (*/† 1807)

Am 24. Januar 1815 heiratet Kehler i​n Berlin Wilhelmine Gräfin von Schwerin (1787–1843) a​us dem Hause Schweinsburg. Sie w​ar die Tochter v​on Heinrich Graf von Schwerin (1743–1791) u​nd dessen Ehefrau Anna, geborene von Ramin (1752–1826). Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Karl (1816–1895), preußischer Oberst a. D., Kommandeur des 1. Husaren-Regiments ⚭ 1854 Ottilie Rink (* 1823)
  • Luise (* 1818) ⚭ 1848 Johann Preuß (1785–1868), Histograph, Professor an der Universität Berlin
  • Friedrich (1820–1901), Legationsrat, Politiker
  • Auguste (1822–1868)
  • Richard (1823–1883) ⚭ 1866 Anna Herrmann (* 1837)
  • Marie (1825–1904)
  • Rudolf (1827–1919) ⚭ 1856 Luise von Cramer (1829–1909)
  • Elisabeth (* 1828)

Literatur

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