Mauderode (Adelsgeschlecht)
Der Name Mauderode hat seinen Ursprung in Ostpreußen. Die Familie Mauderode kam aus bescheidenen Anfängen. Durch den Erwerb diverser Güter, sowie deren Beiträge für die Gesellschaft erhöhte den sozialen Status der Familie.
Im Laufe der Geschichte entstanden zahlreiche Variationen von der Schreibweise und Aussprache des Namens Mauderode. Solche Veränderungen sind typisch, da nur sehr wenige Menschen im Mittelalter wussten, wie man schreibt, und oft Schreibern einfach den Namen erfassten, wie er klang. In Abhängigkeit vom regionalen Dialekt, oder der Fähigkeit des Schreibers, nahmen viele Namen auf einer Vielzahl von Schreibweisen oder Zusätze vom Original ab.
Prominent unter den Namensträger „von Mauderode“ waren in der Zeit nach dem 30-jährigen Krieg die aus Familie von Preußen.
Seit 1650 ist ein aus der Grafschaft Hohenstein in Thüringen stammendes deutschen Adelsgeschlechts namens „von Mauderode“ auf dem Katzenstein'schen Gut zu Mauderode sesshaft. Der braunschweig-lüneburgische Hofrat Otto Otto wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts von Kaiser Leopold I. in den Reichsadelsstand erhoben und nach dem Ort Mauderode, in dem Otto über Besitzungen verfügte, benannt.
Im Jahr 1733 verkaufte die Familie Mauderode an die preußische Krone. Die Güter Mauderode und Hochstedt wurden zunächst zu einem Amt zusammengefasst und später mit Klettenberg vereinigt. Damit entstand der preußische Kreis Nordhausen im damaligen Regierungsbezirk Erfurt. Der Familie gehörten weiterhin Tettenborn und Großwechsungen.
Im 18. und 19. Jahrhundert etablierten sich Siedler mit dem Namen Mauderode entlang der Ostküste der Vereinigten Staaten und Kanada.
Moderne Honoratioren mit dem Nachnamen Mauderode schließen solche bemerkenswerte Persönlichkeiten, deren soziale, kulturelle und berufliche Leistung auf beiden Seiten des Atlantiks bekannt wurde.
Wappen
In Rot ein durchgehendes silbernes Schächerkreuz, das in der Mitte rund geöffnet und mit einem grünen Lorbeerkranz belegt ist, der nach jedem Kreuzarm zwei diesen beseitende grüne Zweige aussendet. Auf dem gekrönten Helme mit rot-silbernen Decken aus einem schwarzen mit einem oben von 2 roten und einem silbernen (2 , 1), unten von 2 silbernen und einem roten (2 , 1) Rosenblättern begleiteten rot-silbern-rot geteilten Querbalken belegten schwarzen Flügel hervorgehend, ein ruhender, in der bloßen Hand 3 rot-silbern schräg umwundene, von je einem grünen Lorbeerzweig beseitete, mit den Spitzen der Flammen zusammenstoßende Fackeln haltender silbern-gepanzerter Arm (statt des gepanzerten Armes wird auch eine die Fackeln haltende, schwarz-geflügelte goldene Adlerklaue geführt.
Personen
- Otto Otto von Mauderode (1600–1671), war als braunschweig-lüneburgischer Geheimer Rat Gesandter am Reichstag in Regensburg
- Auguste von Mauderode, Freifrau und Abtissin zu Kloster Marienberg (Boppard)
- Ernst von Mauderode (1780–1863), preußischer Generalmajor
- Konstantin Heinrich Ferdinand Oden von Mauderode (1784–1842), großh. Kammerherr, Oberstlieutenant, Generaladjudant, Kommandant der Haupt- und Residenzstadt Weimar, Direktor der das. Feuerlöschanstalten und Ritter mehrerer Orden
- Bodo von Mauderode (1791–1882), sachsen-meiningenscher Generalmajor und Schlosshauptmann in Meiningen
- Günther von Mauderode (1818–1892), zu Lauterberg
- Otto von Mauderode (1852–1909), Begründer der „Tilsiter Allgemeinen Zeitung“
Literatur
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band 6, Leipzig 1865, S. 176–177.
- Leopold Freiherr von Zedlitz-Neukirch, Neues preussisches Adels-Lexicon, Band 3,S.377f
- Johann Siebmacher, J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch:Der Adel des Herzogthums Anhalt, Band 3, S.7