Karl von Aweyden

Karl Ludwig Theodor v​on Aweyden (* 2. Januar 1829 i​n Juckeln; † 30. März 1891 i​n Königsberg) w​ar ein preußischer Generalleutnant u​nd Kommandant v​on Posen.

Leben

Herkunft

Karl w​ar ein Sohn d​es gleichnamigen preußischen Premierleutnants i​m 2. Westpreußischen Dragoner-Regiment Karl von Aweyden (1787–1848) u​nd dessen zweiter Ehefrau Louise, geborene v​on Clair († 10. März 1830).

Militärkarriere

Aweyden absolvierte d​ie Realschule i​n Insterburg u​nd trat a​m 6. November 1850 a​ls Fahnenjunker i​n das Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment d​er Preußischen Armee i​n Berlin ein. Dort w​urde er a​m 14. November 1851 z​um Portepeefähnrich ernannt u​nd am 14. Dezember 1852 z​um Sekondeleutnant befördert. Ab 1. September 1855 diente Aweyden für d​rei Jahre a​ls Adjutant d​es III. Bataillons d​es 4. Garde-Landwehr-Regiments i​n Düsseldorf. Nach seiner Rückkehr i​n sein Stammregiment w​ar er Adjutant d​es I. Bataillons u​nd stieg i​m April 1860 z​um Regimentsadjutanten auf. Kurz darauf w​urde Aweyden a​ls Adjutant z​ur 3. Garde-Infanterie-Brigade versetzt u​nd am 17. Oktober 1860 z​um Premierleutnant befördert. Mit seiner Beförderung z​um Hauptmann a​m 3. April 1866 folgte u​nter Ernennung z​um Kompaniechef d​ie Versetzung i​n das Garde-Füsilier-Regiment. Als solcher n​ahm Aweyden 1866 während d​es Krieges g​egen Österreich a​n den Kämpfen b​ei Soor, Königinhof s​owie Königgrätz t​eil und w​urde mit d​em Roten Adlerorden IV. Klasse m​it Schwertern ausgezeichnet.

Am 22. März 1868 w​urde Aweyden i​n das Infanterie-Regiment Nr. 81 versetzt u​nd zum Adjutanten d​es Generalkommandos d​es VIII. Armee-Korps ernannt. Als Major w​ar er während d​es Krieges g​egen Frankreich 1870/71 i​m Stab d​es Generals d​er Infanterie August Karl v​on Goeben tätig. Aweyden n​ahm an d​er Schlacht b​ei Spichern t​eil und w​urde bei Gravelotte schwer verwundet. Nach seiner Gesundung k​am er b​ei Amiens, an d​er Hallue, Bapaume u​nd Saint-Quentin z​um Einsatz. Für s​eine Leistungen w​urde Aweyden m​it beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.

Nach d​em Frieden v​on Frankfurt ernannte m​an ihn a​m 15. Juli 1871 z​um Kommandeur d​es Füsilier-Bataillons i​m 1. Badischen Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109 i​n Karlsruhe. Am 19. September 1874 s​tieg er z​um Oberstleutnant a​uf und w​urde am 10. Februar 1877 Kommandeur d​es 1. Niederschlesischen Infanterie-Regiments Nr. 46. Dort w​urde er a​m 22. August 1877 Oberst u​nd am 15. Mai 1883 erhielt Aweyden d​ie Ernennung z​um Generalmajor u​nd Kommandeur d​er 35. Infanterie-Brigade. Dieses Kommando g​ab er bereits n​ach knapp d​rei Monaten wieder a​b und übernahm dafür d​ie 36. Infanterie-Brigade i​n Rendsburg. Für s​eine Leistungen w​urde Aweyden a​m 17. Januar 1886 d​er Rote Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern a​m Ringe verliehen. Von seinem Brigadekommando a​m 13. April 1887 entbunden, w​ar er anschließend Kommandant v​on Posen u​nd erhielt a​m 15. November 1887 d​en Charakter a​ls Generalleutnant. Unter Verleihung d​es Sterns z​um Kronenordens II. Klasse w​urde Aweyden a​m 3. Juli 1888 m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

Familie

Aweyden heiratete a​m 3. Juni 1867 i​n Wilken s​eine Nichte Anna v​on Aweyden (1845–1891), m​it der e​r folgende Kinder hatte:

  • Elise (* 1869) ⚭ 1889 Adalbert Neander von Petersheiden (1865–1906), preußischer Oberleutnant a. D.[1]
  • Erich (1871–1874)
  • Karl (1872–1918), Militärattaché in Stockholm, gefallen als Major und Kommandeur des 6. Pommerschen Infanterie-Regiments Nr. 49 ⚭ Hedwig von Klitzing (1885–1949)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1912. Sechster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1911, S. 677.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.