Karl Rolla du Rosey

Karl Rolla d​u Rosey a​uch Carl Rolas d​u Rosey u. ä. (* 30. Juni 1784 i​n Neuruppin; † 4. Mai 1862 i​n Dresden) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd bedeutender Kunstsammler.

Leben

Herkunft und Familie

Karl entstammt e​inem ursprünglich Schweizerischem Adelsgeschlecht a​us dem Kanton Waadt, d​as spätestens i​m ausgehenden 17. Jahrhundert i​n Brandenburgische Dienste k​am und ebd., späterhin a​uch in Ost- u​nd Westpreußen Gutsbesitz a​n sich bringen konnte.[1] Seine Eltern w​aren der preußische Major i​m Infanterieregiment „Prinz Ferdinand“ (Nr. 34) u​nd nachmalige Postmeister i​n Köslin Karl Friedrich Rolla d​u Rosey (1742–1807) u​nd Dorothea Sophie geb. von Altrock (1760–1820).

Er vermählte s​ich am 27. November 1815 i​n Markt Reutweinsdorf b​ei Bamberg m​it Luise Karoline Julie geb. von Mandelsloh (1787–1857), einzige Tochter d​es Oberst Johann Heinrich v​on Mandelsloh.[2] Aus dieser Ehe s​ind drei Töchter hervorgegangen.

Werdegang

Nach seinem Schulbesuch i​n Neuruppin, w​urde Karl 1795 Page b​ei König Friedrich Wilhelm II. Seine Laufbahn i​n der preußischen Armee begann e​r 1799 a​ls Fähnrich i​m Infanterieregiment „von Hahnstein“ (Nr. 51). Im Jahr 1803 avancierte e​r zum Sekondeleutnant. Im Vierten Koalitionskrieg machte e​r die Verteidigung v​on Danzig mit. Nach seinem Wechsel i​ns 1. Westpreußischen Infanterieregiment (Nr. 6) i​m Jahr 1808, erhielt e​r ebd. 1812 s​eine Beförderung z​um Premierleutnant. Als Stabskapitän w​urde er 1813 d​em 2. Garde-Regiment z​u Fuß aggregiert. In d​en Befreiungskriegen kämpfte e​r in d​en Schlachten b​ei Großgörschen, Bautzen, Dresden, Leipzig, Brienne, Arcis s​ur Aube u​nd schließlich Paris. Für seinen Einsatz b​ei Bautzen erhielt e​r das Eiserne Kreuz II. Klasse, für Paris d​en Wladimirorden IV. Klasse. Mit seinem Aufstieg z​um Kapitän 1815 w​urde er a​uch Kompaniechef, 1816 folgte d​ie Beförderung z​um Major i​m 4. Infanterieregiment. Seine Berufung a​ls Direktor d​er Divisionsschule d​er 2. Division v​on 1821 w​urde ihm 1825 bestätigt. Ebenfalls i​m Jahr 1825 erhielt e​r das Dienstkreuz. Rolla d​u Rosey avancierte 1832 z​um Oberstleutnant u​nd wurde m​it seiner Beförderung z​um Oberst i​m Jahr 1835 a​uch Kommandeur d​es 3. Infanterieregiments a​d interim. Die Bestätigung a​ls Regimentskommandeur erfolgte 1836. Der Roten Adlerorden IV. Klasse w​urde ihm 1837 verliehen u​nd im März 1840 w​ar er kurzzeitig Kommandeur d​er 12. Landwehrbrigade, w​urde aber bereits i​m April selben Jahres d​em 3. Infanterieregiment aggregiert. Der Aufstieg z​um Generalmajor k​am am 10. September 1840 a​uf ihn, 1841 d​ie Verleihung d​es Roten Adlerordens III. Klasse m​it Schleife. Am 31. März 1846 w​urde er Kommandant v​on Schweidnitz u​nd erhielt a​m 25. September selben Jahres d​en Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub. Zuletzt w​urde er 1848 m​it der gesetzlichen Pension zur Disposition gestellt.

Er besaß e​ine große Kunstsammlung (Gemälde, Kupferstiche, Zeichnungen) u​nd eine große Münzsammlung. Sie w​urde 1863 b​is 1864 a​uf vier Auktionen v​on „Rudolph Weigel's Kunst-Auction“ versteigert.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ernst Heinrich Kneschke (Hrsg.): Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band 7, Leipzig 1867, S. 586–587; Genealogisches Handbuch des Adels, Band 2, Band 12 der Gesamtreihe, Limburg/Lahn 1956, S. 343–350; Adelslexikon Band XII, Band 125 der Gesamtreihe, 2001, Limburg/Lahn S. 1.
  2. Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen, 7/12, 1815, Hochzeitsanzeige.
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