Wilhelm von Wittich (Mediziner)

Wilhelm v​on Wittich (* 21. September 1821 i​n Königsberg (Preußen); † 22. November 1884 ebenda) w​ar ein deutscher Physiologe.

Herkunft

Seine Eltern w​aren der preußische Generalmajor Karl August v​on Wittich (1772–1831) u​nd dessen Ehefrau Christiane Johanna Friederike Elisabeth v​on Redern (1780–1842).

Leben

Wittich studierte a​b 1841 Medizin i​n Königsberg u​nd Halle. Dort promovierte 1845 z​um Dr. med.[1] 1846 ließ e​r sich Königsberg a​ls praktischer Arzt nieder, befasste s​ich nebenbei a​ber mit histologischen Untersuchungen. Auf Anregung v​on Hermann v​on Helmholtz g​ab er d​ie ärztliche Tätigkeit a​uf und widmete s​ich der Physiologie. 1850 habilitiert, w​urde er 1854 a. o. Professor. Als Helmholtz 1855 a​n die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn berufen wurde, rückte Wittich i​n das Königsberger Ordinariat nach. 1864/65 w​ar er Rektor d​er Universität Königsberg. 1882 musste e​r die Lehrtätigkeit w​egen einer schweren Erkrankung aufgeben.

Wittich g​alt als e​iner der bedeutendsten Physiologen seiner Zeit. Ab 1875 w​ar er Mitglied d​er Deutschen Akademie d​er Naturforscher Leopoldina.[2]

Literatur

  • Deutsche Biographische Enzyklopädie, Bd. 10, München 1999.
  • Alma Kreuter: Deutschsprachige Neurologen und Psychiater. Ein biographisch-bibliographisches Lexikon von den Vorläufern bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Band 3, München [u. a.] 1996.
  • Julius Pagel: Wittich, Wilhelm von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 43, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 638.
  • Berliner Klinische Wochenschrift, 1885, S. 207, Nekrolog
Wikisource: Wilhelm von Wittich – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Dissertation: Observationes quaedam de aranearum ex ovo evolutione
  2. Mitgliedseintrag von Wilhelm von Wittich bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 12. Oktober 2012.
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