Karl-Friedrich von der Meden

Karl-Friedrich v​on der Meden, a​uch Carl Friedrich (* 3. Dezember 1896 i​n Samplau; † 26. Dezember 1961 i​n Hannover) w​ar ein deutscher Generalleutnant d​er Wehrmacht während d​es Zweiten Weltkriegs.[1]

Leben

Karl-Friedrich v​on der Meden w​ar der Sohn d​es Rittergutsbesitzers Julius Otto v​on der Meden u​nd der Adelheid Anna Elise Papendieck.

Meden t​rat zu Beginn d​es Ersten Weltkrieges a​m 18. August 1914 a​ls Kriegsfreiwilliger i​n das Jäger-Bataillon Nr. 12 d​er Sächsischen Armee i​n Saint-Avold ein. Am 31. Dezember 1914 wechselte e​r als Fahnenjunker i​ns Jäger-Regiment 4 n​ach Graudenz über. Mit Patent v​om 1. April w​urde er a​m 18. August 1917 z​um Leutnant u​nd erhielt für s​eine Leistungen d​as Eiserne Kreuz II. Klasse.[2] Nach Kriegsende folgte s​eine Übernahme i​n die Reichswehr, i​n der e​r u. a. i​m 1. (Preußisches) Reiter-Regiment diente u​nd am 1. April 1925 z​um Oberleutnant aufstieg.[2] Zwischen 1. Oktober 1928 u​nd 30. September 1930 w​ar er z​ur Kavallerieschule n​ach Hannover abkommandiert u​nd am 1. Februar 1932 z​um Eskadronchef ernannt worden.

Im weiteren Verlauf seiner Militärkarriere s​tieg er i​n der neugegründeten Wehrmacht a​m 1. April 1933 z​um Rittmeister u​nd am 1. Oktober 1936 z​um Major auf.

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, kämpfte er als Kommandeur der Aufklärungs-Abteilung 12 im Polen- und im Westfeldzug, am 1. März 1940 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 war Oberstleutnant Meden am 8. August 1941 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet worden.[1] Die Aufklärungs-Abteilung 12 stand am Nordabschnitt der Ostfront und nahm an der Leningrader Blockade teil. Meden wurde am 1. Oktober 1941 zum Oberst befördert, übernahm am 1. Februar 1942 das Schützen-Regiments 1, mit dem er an der Kesselschlacht von Demjansk teilnahm. Nach der Unbennenung seiner Einheit zum Panzergrenadier-Regiments 1, welche am 5. Juli 1942 erfolgte, kam Meden am 14. März 1943 erstmals in Führerreserve. Vier Monate darauf wurde er am 22. Juli mit der Führung der 17. Panzer-Division beauftragt. Am 1. Oktober 1943 übernahm er nach der Beförderung zum Generalmajor das Kommando über diese Panzerdivision. Seine Truppen nahmen infolge an der Schlacht am Dnepr, der Dnepr-Karpaten-Operation und der Kesselschlacht von Tscherkassy (Korsun–Shevchenkovsky Offensive) teil. Die 17. Panzer-Division kam auch in der Kesselschlacht von Kamenez-Podolski und auch in der Lwiw-Sandomierz-Operation zum Einsatz, am 1. Juli 1944 wurde Meden zum Generalleutnant befördert. Am 20. September 1944 erneut in Führerreserve versetzt, übernahm er am 1. Oktober 1944 das Kommando über die Panzerdivision Nr. 178. Nach Auflösung dieser Panzerdivision im Januar 1945 traten starke Teile davon in die Panzer-Division Tatra über. Ab 6. Februar 1945 fungierte Meden als Kommandeur des „Sonderstabs von der Meden“ im Abschnitt der 4. Panzerarmee in Schlesien. Nach Kriegsende bis 1947 in amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Zuletzt im Generalslager in Garmisch-Partenkirchen. Er war seit dem 3. September 1921 mit Anneliese von Wedderkop verheiratet.

Einzelnachweise

  1. Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 533.
  2. Reichswehrministerium (Hrsg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1924, S. 190.
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