Kamjanka (Ismajil)
Kamjanka (ukrainisch Кам'янка; russisch Каменка Kamenka, rumänisch Tașbunar) ist ein im Budschak gelegenes Dorf im Südwesten der ukrainischen Oblast Odessa mit etwa 3400 Einwohnern (2001).[1]
Kamjanka (Ismajil) | |||
Кам'янка | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Odessa | ||
Rajon: | Rajon Ismajil | ||
Höhe: | 23 m | ||
Fläche: | 3,73 km² | ||
Einwohner: | 3.478 (2001) | ||
Bevölkerungsdichte: | 932 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 68643 | ||
Vorwahl: | +380 4841 | ||
Geographische Lage: | 45° 34′ N, 28° 53′ O | ||
KOATUU: | 5122081701 | ||
Verwaltungsgliederung: | 2 Dörfer | ||
Adresse: | 68643 с. Кам’янка | ||
Website: | Webseite des Gemeinderates | ||
Statistische Informationen | |||
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Kamjanka ist das administrative Zentrum der gleichnamigen, 93,32 km² großen[2] Landratsgemeinde im Norden des Rajon Ismajil, zu der noch das Dorf Nowokamjanka (Новокам'янка, ⊙) mit etwa 110 Einwohnern gehört.
Die Ortschaft liegt am 43 km langen Taschbunar (Ташбунар) kurz vor dessen Mündung in den Katlabuh-See und an der Territorialstraße T–16–32 29 km nördlich vom Rajonzentrum Ismajil und etwa 215 km südwestlich vom Oblastzentrum Odessa. Östlich vom Dorf verläuft die Fernstraße M 15.
Geschichte
Das von bulgarischen Siedlern während des 7. Russisch-Türkischen Krieges 1811 gegründete Dorf wurde 1814 offiziell als Tașbunar registriert. 1825 hatte das Dorf 105 Haushalte mit 748 Einwohnern. Da jede bulgarische Siedlerfamilie 60 Hektar Land und eine 10-jährige Steuerbefreiung erhielt, siedelten sich zwischen 1828 und 1834 mehr als 35 Familien im Dorf an, betrieben zunächst vorwiegend Schaf- und Viehzucht und bauten Mais, Winterweizen, Gerste, Kohl, Tomaten, bulgarischen Pfeffer und Zwiebeln an. Aufgrund der günstigen Klimas vor Ort begannen die Siedler Weinberge und Obstgärten anzulegen und betrieben Seidenbau. 1853 hatte das Dorf bereits 146 Häuser, in denen 1111 Einwohner lebten.[3]
Nach dem Frieden von Bukarest 1812 wurde das Dorf Teil des Gouvernements Bessarabien innerhalb des Russischen Kaiserreichs. Nach dem für Russland verlorenen Krimkrieg ging das Gebiet um Cahul, Bolgrad und Ismail, in dem das Dorf liegt, 1856 an das Fürstentum Moldau, um nach dem folgenden Russisch-Osmanischen Krieg 1878 wieder an das Russische Reich zu fallen. Nach der Oktoberrevolution verlor Russland Bessarabien, dass sich 1917 zur Demokratischen Moldauischen Republik erklärte und im gleichen Jahr freiwillig dem Königreich Rumänien anschloss.
Nach der Besetzung Bessarabiens 1940 durch die Sowjetunion lag Kamjanka im Rajon Ismajil der Oblast Akkerman (ab dem 7. August 1940 Oblast Ismajil) in der Ukrainischen SSR. Zu Beginn des Deutsch-Sowjetischen Krieges kam die Ortschaft 1941 erneut an Rumänien. Nachdem die Rote Armee Bessarabien 1944 zurückerobert hatte, lag das Dorf wieder in der ukrainischen Oblast Ismajil, die 1954 in der Oblast Odessa aufging. 1945 erhielt das Dorf seinen heutigen Namen und 1991 wurde Kamjanka Teil der unabhängigen Ukraine.
Weblinks
Einzelnachweise
- Ortswebseite auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada; abgerufen am 19. September 2017 (ukrainisch)
- Webseite der Landratsgemeinde auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada; abgerufen am 19. September 2017 (ukrainisch)
- Ortsgeschichte Kamjanka in der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR; abgerufen am 19. September 2017 (ukrainisch)