Kabinett Mori II

Das zweite Kabinett Mori (japanisch 第2次森内閣, dainiji Mori naikaku) regierte Japan u​nter Führung v​on Premierminister Yoshirō Mori v​om 4. Juli 2000 b​is zu e​iner Kabinettsumbildung a​m 5. Dezember 2000. Die LDP h​atte bei d​er Shūgiin-Wahl 2000 deutliche Verluste erlitten, konnte jedoch m​it den Koalitionspartnern Kōmeitō u​nd Konservative Partei weiterregieren. Mori, d​er als Premierminister Umfragen zufolge u​nd auch innerhalb d​er LDP relativ unbeliebt war, konnte b​ei einem v​om Kōchikai-Vorsitzenden Kōichi Katō initiierten Misstrauensvotum i​m Shūgiin a​m 20. November s​eine Position aufgrund d​er Bemühungen d​es LDP-Generalsekretärs Nonaka Hiromu, e​inen Regierungswechsel z​u verhindern, k​napp verteidigen.

Kabinett Mori II
86. japanisches Kabinett
dai-86-dai naikaku
Premierminister
naikaku sōri-daijin
Yoshirō Mori
Wahl Shūgiin-Wahl 2000
Legislaturperiode 148.–150. Kokkai
(42. Shūgiin, 18. Sangiin)
Ernannt durch Kaiser Akihito
Bildung 4. Juli 2000
Ende 5. Dezember 2000
Dauer 154 Tage
Vorgänger Kabinett Mori I
Nachfolger Kabinett Mori II (Umbildung)
Zusammensetzung
Partei(en) LDP, Kōmeitō, KP
Minister 18 (2 Rücktritte)
Staatssekretäre 1 Sonderberater des Premierministers
3 parlamentarische Vizechefs des Kabinettssekretariats
32 „parlamentarische Vizeminister“
Repräsentation
Shūgiin
284/480

(bei Premierswahl 4.7.2000)[1]
Sangiin
133/252

(bei Premierswahl)
Oppositionsführer Yukio Hatoyama (Shūgiin, DPJ)

Staatsminister

2. Kabinett Mori – vom 4. Juli 2000 bis zur Kabinettsumbildung am 5. Dezember 2000
Amt Name Bild Partei Faktion
Premierminister Yoshirō MoriLDP(Mori)
Sonderberater des Premierministers für Bildungsreform
(kein Staatsminister)
Hirofumi NakasoneLDPKamei
Justizminister Okiharu YasuokaLDPYamasaki
Außenminister Yōhei KōnoLDPKōno
Finanzminister Kiichi MiyazawaLDPKatō
Bildungsminister
Leiter der Behörde für Wissenschaft und Technologie
Tadamori ŌshimaLDPKōmura
Gesundheits- und Sozialminister
   zuständig für das Rentenproblem
Yūji TsushimaLDPHashimoto
Minister für Landwirtschaft, Forsten und Fischerei Yōichi TaniLDPKamei
Minister für Internationalen Handel und Industrie
   zuständig für die Weltausstellung
Takeo HiranumaLDPKamei
Verkehrsminister
Leiter der Behörde für die Entwicklung Hokkaidōs
   zuständig für den Neuen Internationalen Flughafen Tokio
Hajime MoritaLDPKatō
Postminister Kōzō HirabayashiLDP
Arbeitsminister Yoshio YoshikawaLDPKatō
Bauministerin
Leiterin der Behörde für Staatsland
   zuständig für die Übertragung von Hauptstadtfunktionen
Chikage ŌgiKonservative Partei
Innenminister
Vorsitzender der Nationalen Kommission für Öffentliche Sicherheit
Mamoru NishidaLDPHashimoto
Chefkabinettssekretär
Leiter der Behörde für die Entwicklung Okinawas
   zuständig für Geschlechtergleichstellung, Okinawa, IT
Hidenao Nakagawa
bis 27. Oktober
LDPMori
Yasuo Fukuda
ab 27. Oktober
LDPMori
Vorsitzender der Kommission für die Reform des Finanzwesens Kimitaka Kuze
bis 30. Juli
LDPKatō
Hideyuki Aizawa
ab 30. Juli
LDPKōno
Leiter der Behörde für Management und Koordination
   zuständig für die Restrukturierung der Zentralregierung
Kunihiro TsuzukiKōmeitō
Leiter der Verteidigungsbehörde Kazuo TorashimaLDPMori
Leiter des Wirtschaftsplanungsamts
   zuständig für allg. Verkehrspolitik
   zuständig für den Internet Fair Japan
Taichi Sakaiya
Leiterin der Umweltbehörde
   zuständig für globale Umweltfragen
Yoriko Kawaguchi

Anmerkung: Der Premierminister gehört während seiner Amtszeit offiziell keiner Faktion an.

Rücktritte

  • Der Vorsitzende der Kommission für die Reform des Finanzwesens, Kimitaka Kuze, trat aufgrund eines Spendenskandals zurück.[2]
  • Chefkabinettssekretär Nakagawa trat wegen mutmaßlicher Verbindungen zu Yakuza-nahen ultranationalistischen Organisationen und der Verbreitung vertraulicher Informationen durch eine außereheliche Affäre zurück.[3]

Einzelnachweise

  1. shugiin.go.jp – Aktivitäten des Shūgiin 2000 Nr. 8, 148. Kokkai (außerordentlich), abgerufen am 9. Juni 2018.
  2. Chief Financial Regulator Quits In New Scandal Over Payments. (Memento vom 9. Dezember 2016 im Internet Archive) chicagotribune.com
  3. Nakagawa resigns; Fukuda steps in. (Memento vom 9. Dezember 2016 im Internet Archive) japantimes.co.jp
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