Johannes Schütz von Leerodt

Johannes Schütz v​on Leerodt (* 13. Juni 1872 i​n Paderborn; † 24. Juni 1953 i​n Haus Hülhoven) w​ar ein preußischer Ministerialbeamter, Jurist u​nd Landrat.[1][2]

Leben

Der katholische unverheiratet gebliebene Johannes Schütz v​on Leerodt w​ar ein Sohn d​es Rittergutsbesitzers u​nd Kammerherrn Robert Joseph Johann Georg Freiherr Schütz v​on Leerodt (* 18. August 1837 i​n Erfurt) u​nd dessen Ehefrau Anna Huberta, geb. Michels (* 1. Dezember 1846 i​n Köln).[3] Nachdem e​r 1890 d​as Reifezeugnis a​n einem Gymnasium i​n Wiesbaden erlangt hatte, absolvierte e​r bis 1893 e​in Studium d​er Rechts- u​nd Staatswissenschaften i​n Straßburg, München, Berlin u​nd Bonn. Nach d​er am 24. Juni 1893 erfolgten Ersten juristischen Staatsprüfung i​n Köln, w​urde er a​m 28. Juli 1893 z​um Gerichtsreferendar ernannt, worauf e​r eine Ausbildung b​ei den Amtsgerichten Geilenkirchen u​nd Neuss s​owie beim Landgericht u​nd der Staatsanwaltschaft Düsseldorf begann. Im Oktober 1893 k​am er a​ls Einjährig-Freiwilliger z​um Husaren-Regiment „Kaiser Nikolaus II. v​on Russland“ (1. Westfälisches) Nr. 8 n​ach Neuhaus (Paderborn).[1] Im Anschluss e​iner von Ende 1896 b​is August 1897 dauernden Beurlaubung, w​urde er a​m 16. August 1897 Regierungsreferendar b​ei der Regierung Aachen. Als Regierungsassessor a​b dem 24. September 1900 b​eim Landratsamt Strelno beschäftigt, w​urde er nachfolgend Hilfsarbeiter b​eim Landratsamt Düsseldorf. Zum 1. April 1903 w​urde er Mitarbeiter i​m Oberpräsidium d​er Rheinprovinz i​n Koblenz, b​evor er a​m 9. September 1905 z​um kommissarischen Landrat d​es Landkreises Saarlouis ernannt wurde, d​em am 9. April 1906 d​ie definitive Ernennung folgte.[1][2] Am 15. Oktober 1917 w​urde er Hilfsarbeiter i​m preußischen Innenministerium, w​o er a​m 31. Januar 1918 z​um Geheimen Regierungs- u​nd Vortragenden Rat ernannt wurde. Nach d​er weiteren Ernennung z​um Oberverwaltungsgerichtsrat a​m 20. Juli 1920 erfolgte d​ie Übernahme i​n die Reichsverwaltung u​nd am 10. Dezember 1920 w​urde er Direktor d​es Hauptversorgungsamtes Münster.[1]

Erhebung in den Adelsstand

Am 15. Februar 1539 w​urde die Familie (in Person d​es Hieronymus Schütz, Bürgermeister v​on Chemnitz u​nd Herrn z​u Erdmannsdorf)[4] i​n Toledo i​n den rittermäßigen Reichsadel u​nd am 6. Dezember 1885 i​n den preußischen Freiherrenstand a​ls „Schütz v​on Leerodt“ i​n Berlin erhoben.[1][3]

Geschwister

  • Constanze Maria Caroline Huberta von Schütz (* 1. Januar 1870).[3]
  • Leopold Georg Adolf Hubert von Schütz (* 26. November 1873).[3]
  • Maria Paulina Wilhelmine Huberta von Schütz (* 10. März 1875).[3]

Einzelnachweise

  1. Schütz von Leerodt Johannes in der Datenbank Saarland Biografien
  2. Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 69). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-7585-4, S. 739.
  3. Justus Perthes: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 37. Jahrgang. Gotha, S. 546–547 (archive.org [abgerufen am 16. März 2021] Erstausgabe: 1887).
  4. Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, im Verein mit mehreren Historikern, herausgegeben von Ernst Heinrich Kneschke, Siebenter Band, Leipzig Friedrich Voigt´s Buchhandlung, 1887 in der Google-Buchsuche S. 356
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