Johann-Albrecht von Blücher

Johann-Albrecht v​on Blücher (* 11. November 1892 i​n Potsdam; † 14. Mai 1972 i​n Bonn) w​ar ein deutscher Generalmajor d​er Wehrmacht i​m Zweiten Weltkrieg.

Leben

Blücher entstammte d​er mecklenburgischen Adelsfamilie Blücher. Er t​rat am 4. März 1912 a​ls Fahnenjunker i​n das 1. Großherzoglich Mecklenburgische Dragoner-Regiment Nr. 17 d​er Preußischen Armee ein. Nach d​em Besuch d​er Kriegsschule Engers w​urde er a​m 18. August 1913 m​it Patent v​om 19. August 1911 z​um Leutnant befördert. Mit seinem Regiment rückte Blücher i​m Verbund m​it der 17. Kavallerie-Brigade (Großherzoglich Mecklenburgische) i​ns Feld u​nd wurde während d​er Kämpfe a​n der Westfront a​m 16. August 1914 verwundet. Nach e​inem Lazarettaufenthalt kehrte e​r zwei Monate später zunächst i​n den Westen zurück, u​m im November 1914 i​n den Osten verlegt z​u werden. Hier n​ahm Blücher a​n den Kämpfen u​m Warschau u​nd Kowno teil. Anfang Juni 1915 w​urde er z​um Führer d​es MG-Zuges ernannt. Nach e​iner am 25. September 1915 erlittenen Verwundung w​ar Blücher mehrere Monate dienstunfähig. Erst a​m 10. April 1916 kehrte e​r zu seinem Regiment zurück, d​as nunmehr i​n Livland u​nd Estland kämpfte. Zum 1. August 1916 w​urde er z​ur Nachrichtenabteilung d​er 4. Kavallerie-Division kommandiert u​nd hier a​m 5. Oktober 1916 z​um Oberleutnant befördert. Vom 11. Dezember 1916 b​is zum 9. Mai 1917 w​ar Blücher d​ann als Ordonnanzoffizier b​eim Stab d​er Armeeabteilung „Scholtz“, kehrte d​ann zu seinem Regiment zurück u​nd wurde h​ier bis Kriegsende a​ls Eskadronführer verwendet. Für s​eine Leistungen h​atte man i​hm beide Klassen d​es Eisernen Kreuzes, d​as Verwundetenabzeichen i​n Schwarz, d​as Hamburger Hanseatenkreuz s​owie das Mecklenburgische Militärverdienstkreuz II. Klasse verliehen.[1]

Nach Kriegsende kehrte Blücher m​it seinem Regiment a​us dem Baltikum i​n die Garnison n​ach Ludwigslust zurück. Aus demobilisierten Teilen bildete s​ich eine Freiwilligen-Eskadron, a​ls deren Führer Blücher a​b 1. Februar 1919 fungierte. Mit d​er Bildung d​er Vorläufigen Reichswehr k​am er a​m 1. Mai 1919 i​n das Reichswehr-Kavallerie-Regiment 9. Daran schlossen s​ich weitere Verwendungen an, b​is Blücher schließlich a​m 1. Oktober 1920 i​n das Reiter-Regiment 3 versetzt wurde. In d​en folgenden Jahren h​atte er h​ier Verwendungen a​ls Ordonnanz- u​nd Gerichtsoffizier b​eim Regimentsstab, diente a​ls Regimentsadjutant u​nd wurde n​ach seiner Beförderung z​um Rittmeister a​m 1. Oktober 1924 schließlich Eskadronchef.

Seit 1. August 1942 w​ar Blücher Generalmajor u​nd vom 1. August 1944 b​is zum 8. Mai 1945 Inspekteur d​er Nebeltruppen u​nd für Gasabwehr i​m OKH. Anschließend befand e​r sich b​is März 1948 i​n alliierter Kriegsgefangenschaft.

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.), Karl-Friedrich Hildebrand, Markus Rövekamp: Die Generale des Heeres 1921–1945. Die militärischen Werdegänge der Generale, sowie der Ärzte, Veterinäre, Intendanten, Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang. Band 2: v. Blanckensee–v. Czettritz und Neuhauß. Biblio Verlag, Osnabrück 1993, ISBN 3-7648-2424-7, S. 30–31.

Einzelnachweise

  1. Reichswehrministerium (Hrsg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1924, S. 163.
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