Jimmy Choo
Jimmy Choo (chinesisch 周仰傑, Pinyin Zhōu Yǎngjié), OBE (* 1961 in Penang, Malaysia) ist ein malaysischer Schuhmacher, der 1986 in London ein florierendes Schuhgeschäft eröffnete und 1996 mit Partnern die international bekannte Designer-Schuhmarke Jimmy Choo Ltd. lancierte. Choo schied 2001 aus seinem Unternehmen aus und konzentriert sich seither auf das Design von Couture-Damenschuhen, die in Lizenz von Jimmy Choo Ltd. hergestellt werden. Die Jimmy Choo Ltd. gehörte seit 2011 zu Joh. A. Benckiser und wurde Ende 2014 an der Londoner Börse gelistet. 2017 wurde die Marke vom US-amerikanischen Modekonzern Michael Kors übernommen.[1]
Leben
Choo wuchs in einer Schuhmacherfamilie auf. Im Alter von elf Jahren entwarf er seinen ersten Schuh. Er besuchte ab 1982 in London am Cordwainers Technical College, einer Abteilung des London College of Fashion, Kurse für Schuhdesign und machte 1984 seinen Abschluss. Zunächst arbeitete Choo für die Schweizer Schuhfirma Bally.<Quelle?> Im Londoner East End eröffnete er 1986 einen Schuhladen, in dem er seine Schuhe anfertigte und verkaufte.
Tamara Mellon, die ehemalige Accessoires-Chefin der britischen Vogue, hatte seit 1988 über die florierende Schuhmarke Jimmy Choo berichtet und gründete schließlich mit Choo 1996 die Firma „Jimmy Choo Ltd“. Choo und Mellon waren zu je 50 % an dem Unternehmen beteiligt, das Mellon leitete und dem Choo als Schuhdesigner zusammen mit der Nichte seiner Frau, Sandra Choi, als Creative Director vorstand.
Im April 2001 übernahm nach Streitigkeiten zwischen Mellon und Choo das Beteiligungsunternehmen „Equinox Luxury“ Choos 50%-Anteil am Unternehmen für 10 Millionen Pfund, woraufhin dieser das Unternehmen verließ. Der CEO von Equinox, Robert Bensoussan, wurde daraufhin CEO von Jimmy Choo Ltd. Innerhalb von drei Jahren konnten zu den vier bestehenden Boutiquen 26 neue eröffnet werden. Mit der Unterstützung des Konzerns wurde zu den Schuhen auch noch eine Handtaschen- und Lederaccessoires-Kollektion etabliert. Choo selbst konzentriert sich seither auf das Design von maßgefertigten Damenschuhen, die in Lizenz von der Jimmy Choo Ltd. hergestellt werden. Choo wurde im Jahr 2003 von der britischen Königin für seine modischen Verdienste zum Officer of the Order of the British Empire ernannt. Ab 2004 war die Firma Lion Capital (Hicks Muse) der Mehrheitseigner von Jimmy Choo Ltd. Ende 2006 gab es weltweit über 40 Jimmy Choo Ladengeschäfte. 2007 feierte das Unternehmen seinen elften Geburtstag. Bis dato bestanden 60 eigenständige Boutiquen. Ende 2009 ging das Unternehmen mit H&M eine Designer-Kollaboration über eine Kollektion von Bekleidung, Schuhen und Accessories für Damen und erstmals auch für Herren im niedrigen Preissegment ein, die in den H&M-Filialen verkauft wurde.[2]
Heute werden die Schuhe von Jimmy Choo auch von prominenten Frauen wie Victoria Beckham, Kylie Minogue, Jennifer Lopez, Scarlett Johansson, Lindsay Lohan, Cameron Diaz oder Emily Blunt getragen.
Im Mai 2011 wurde die Jimmy Choo Ltd. für 570 Millionen Euro an die Labelux Group GmbH der deutschen Joh. A. Benckiser Holding verkauft.[3]
Aufgrund seiner Expertise wurde Jimmy Choo 2013 in die Jury des Red Dot Design Award berufen.[4]
Boutiquen
Das Unternehmen betreibt weltweit rund 65 eigene Boutiquen, in denen Schuhe und Accessoires verkauft werden.
Afrika
- Südafrika: Kapstadt
Asien
Australien
Europa
- Deutschland: München, Frankfurt, Düsseldorf, Metzingen (Outletcity), Ingolstadt (Ingolstadt Village)
- Österreich: Wien
- Frankreich: Paris (3×)
- Großbritannien: London (5×), Oxfordshire
- Irland: Dublin
- Italien: Mailand, Rom
- Schweiz: Zürich, St. Moritz, Genf
- Spanien: Barcelona, Madrid, Marbella
Amerika
- USA: Atlanta, Bal Harbour, Beverly Hills, Boston, Chestnut Hill, Chevy Chase, Chicago, Coral Gables, Costa Mesa, Dallas, Honolulu, Houston, Las Vegas (2×), New Jersey, New York (4×), Orlando, Palm Beach, San Francisco, Scottsdale
- Brasilien: São Paulo
Trivia
- Choo wurde eigentlich als Jimmy Chow geboren – die Behörden trugen den Namen jedoch nicht korrekt auf der Geburtsurkunde ein.
Erwähnungen in den Medien
- Er wurde mehrmals in der US-amerikanischen Fernsehserie Sex and the City erwähnt, wodurch die Marke einem breiten Publikum bekannt wurde.
- Sein Name ist der Titel eines gemeinsamen Songs vom Rapper Shyne und der Sängerin Ashanti.
- Sein Name kommt in den Songs Red Dress (Sugababes), Dignity (Hilary Duff), Follow the Cops Back Home (Placebo), Go Girl (Pitbull), T-Shirt (Shontelle), Blame Game (Kanye West) und Fashion (Lady Gaga) vor.
- Jimmy-Choo-Schuhe sind die Lieblingsschuhe von Adriana La Cerva aus der US-amerikanischen Fernsehserie Die Sopranos, wie es in mehreren Episoden der Sendung erwähnt wird.
- Die Marke Jimmy Choo wurde in den Kinofilmen Der Teufel trägt Prada, In den Schuhen meiner Schwester und High School Musical 2 mindestens einmal erwähnt.
- Außerdem wurde Jimmy Choo in Episoden der US-amerikanischen Fernsehserien Gilmore Girls, Pretty Little Liars, Smallville, Alles Betty!, Scrubs – Die Anfänger, Charmed – Zauberhafte Hexen, Desperate Housewives, Castle und O.C., California erwähnt.
Weblinks
Einzelnachweise
- https://www.nzz.ch/wirtschaft/modekonzern-michael-kors-kauft-luxusschuhmarke-jimmy-choo-ld.1307719
- Jimmy Choo macht jetzt in Männer auf mitStil.com (Memento des Originals vom 31. Oktober 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Jimmy Choo: Label verkauft. fashion.ch. 25. Mai 2011. Abgerufen am 25. Mai 2011.
- Ikone der Modewelt: Dato' Professor Jimmy Choo debütiert 2013 als red dot-Juror