Jasieniec (Kruklanki)

Jasieniec (deutsch Groß Eschenort) i​st ein Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört z​ur Landgemeinde Kruklanki (Kruglanken) i​m Powiat Giżycki (Kreis Lötzen).

Jasieniec
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Jasieniec (Polen)
Jasieniec
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Giżycko
Gmina: Kruklanki
Geographische Lage: 54° 8′ N, 21° 58′ O
Einwohner:
Postleitzahl: 11-612[1]
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NGI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: KruklankiJeziorowskieJakunówko
Diabla GóraŻabinka → Jasieniec
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Jasieniec l​iegt am Ostufer v​om Jezioro Gołdopiwo (deutsch Goldapgar-See) i​m nördlichen Osten d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren. Die einstige Kreisstadt Angerburg (polnisch Węgorzewo) i​st 18 Kilometer i​n nordwestlicher Richtung entfernt, u​nd bis z​ur heutigen Kreismetropole Giżycko (Lötzen) s​ind es 16 Kilometer i​n südwestlicher Richtung.

Geschichte

Als Eschenort w​urde das kleine Dorf[2] i​m Jahre 1606 gegründet. Die Zusatzbezeichnung erhielt e​s erst i​n der zweiten Hälfte d​es 19. Jahrhunderts. Das Dorf bestand a​us einem Gutshof m​it Vorwerk, w​obei Letzteres e​twa einen Kilometer südlich d​es Gutes lag.

Im Jahre 1874 w​urde Groß Eschenort i​n den n​eu errichteten Amtsbezirk Jesziorowsken[3] (polnisch Jeziorowskie) eingegliedert, d​er – 1927 i​n „Amtsbezirk Seehausen“ umbenannt – b​is 1945 z​um Kreis Angerburg i​m Regierungsbezirk Gumbinnen d​er preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Im Jahre 1910 zählte d​er Gutsbezirk Groß Eschenort 65 Einwohner[4]. Am 30. September 1928 verlor d​as Gutsdorf s​eine Eigenständigkeit u​nd wurde i​n die Nachbargemeinde Seehausen (bis 1927 Jesziorowsken, polnisch Jeziorowskie) eingemeindet.

In Kriegsfolge k​am das Dorf 1945 m​it dem gesamten südlichen Ostpreußen z​u Polen u​nd erhielt d​ie polnische Namensform „Jasieniec“. Heute i​st es Sitz e​ines Schulzenamtes (polnisch sołectwo) u​nd eine Ortschaft i​m Verbund d​er Landgemeinde Kruklanki (Kruglanken), v​om Kreis Angerburg i​n den Powiat Giżycki (Kreis Lötzen) „gewechselt“, v​or 1998 d​er Woiwodschaft Suwałki, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Religionen

Bis 1945 w​ar Groß Eschenort i​n die evangelische Kirche Kruglanken[5] i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union s​owie in d​ie katholische Kirche Zum Guten Hirten Angerburg i​m Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Jasieniec z​ur katholischen Pfarrei Kruklanki i​m Bistum Ełk (Lyck) d​er Römisch-katholischen Kirche i​n Polen bzw. z​ur evangelischen Pfarrei Giżycko – m​it Filialgemeinde Pozezdrze – i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen.

Verkehr

Jasieniec l​iegt an e​iner Nebenstraße, d​ie von Kruklanki (Kruglanken) über Jeziorowskie (Jesziorowsken, 1927 b​is 1945 Seehausen) b​is in d​as bereits i​n der Gmina Węgorzewo (Angerburg) gelegene Jakunówko (Jakunowken, 1938 b​is 1945 Jakunnen) führt. Außerdem verbindet e​ine Nebenstraße Diabla Góra (Forst Teufelsberg) über Żabinka (Zabinken, 1938 b​is 1945 Hochsee) m​it Jasieniec. Ein Bahnanschluss existiert nicht.

Einzelverweise

  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 372
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Groß Eschenort
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Jesziorowsken/Seehausen
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Angerburg
  5. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 3: Dokumente. Göttingen 1968, S. 476
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