Jabłonka (Branice)
Jabłonka (deutsch Klemstein, tschechisch Klemštyn) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Der Ort liegt in der Gmina Branice im Powiat Głubczycki in der Woiwodschaft Oppeln in Polen.
Jabłonka Klemstein | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Opole | ||
Powiat: | Głubczyce | ||
Gmina: | Branice | ||
Geographische Lage: | 50° 1′ N, 17° 53′ O | ||
Höhe: | 310 m n.p.m. | ||
Einwohner: | 56 (15. Juli 2014[1]) | ||
Postleitzahl: | 48-140 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | ||
Kfz-Kennzeichen: | OGL | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Nächster int. Flughafen: | Katowice | ||
Geographie
Geographische Lage
Das Straßendorf Jabłonka liegt zehn Kilometer südöstlich des Gemeindesitzes Branice, 25 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Głubczyce (Leobschütz) sowie 88 Kilometer südlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Płaskowyż Głubczycki (Leobschützer Lößhügelland).
Nachbarorte
Nachbarorte von Jabłonka sind im Nordwesten Gródczany (Hratschein), im Nordosten Leimerwitz (poln. Ludmierzyce), im Südosten Pilszcz (Piltsch), im Südwesten Uciechowice (Auchwitz) sowie Südwesten Turków (Turkau).
Geschichte
Der Ort Klemstein entstand Ende des 18. Jahrhunderts, nachdem Graf Josef Siedlnicki das Gut verkaufte.[2]
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Klemstein ab 1816 zum Landkreis Leobschütz im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf eine Kapelle und 47 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Klemstein 261 Menschen, allesamt katholisch.[3] 1860 erhielt der Ort eine Schule.[2] 1861 zählte Klemstein 15 Gärtner- und 31 Häuslerstellen.[4] 1874 wurde der Amtsbezirk Auchwitz gegründet, welcher die Landgemeinden Auchwitz, Jacubowitz, Klemstein und Turkau umfasste.[5] 1882 wurde im Ort ein Schulhaus erbaut. 1890 zählte Klemstein 297 Einwohner.[2]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten in Klemstein 201 Personen für einen Verbleib bei Deutschland und 0 für Polen. Klemstein verblieb wie der gesamte Stimmkreis Leobschütz beim Deutschen Reich.[6] 1933 zählte der Ort 234, 1939 wiederum 252 Einwohner. Bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Leobschütz.[7]
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung, wurde in Jabłonka umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Im Sommer 1946 wurde die deutsche Bevölkerung des Ortes vertrieben. 1950 wurde Jabłonka der Woiwodschaft Oppeln zugeteilt. 1999 wurde es Teil des wiedergegründeten Powiat Głubczycki.
Sehenswürdigkeiten
- Kapelle mit Zwiebelhaube und Laterne
- Steinernes Wegekreuz
Literatur
- Georg Beier: Die Dörfer des Kreises Leobschütz 1914–1946. Oberschlesischer Heimatverlag Dülmen, 1990. ISBN 3-87595-277-4
Weblinks
Einzelnachweise
- Schulzenämter Gmina Branice (poln.)
- Geschichte des Ortes - branice.pl (poln.)
- Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 288.
- Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865, S. 860
- Territorial Amtsbezirk Auchwitz/Leimerwitz
- http://home.arcor.de/oberschlesien-bw/abstimmung/leobschuetz.htm (Memento vom 24. Januar 2017 im Internet Archive)
- Verwaltungsgeschichte Kreis Leobschütz