Leimerwitz
Leimerwitz (polnisch Ludmierzyce) ist ein Dorf im Verwaltungsbezirk Katscher im Kreis Leobschütz, Woiwodschaft Oppeln, im Südwesten Polens, nahe der tschechischen Grenze.[1] Es liegt etwa 10 km südwestlich von Katscher, 20 km südlich von Leobschütz und 71 km südlich von der Regionalhauptstadt Oppeln entfernt.
Vor 1945 gehörte das Gebiet zu Deutschland.
Das Dorf hat 111 Einwohner (Stand: 2011).[2]
Geschichte
Historisch gesehen liegt das Dorf in der Markgrafschaft Mähren, d. h. auf dem Gebiet des ehemaligen Erzbistums Olmütz. Erstmals urkundlich erwähnt wurde es 1224, als es dem böhmischen Markgrafen von Mähren und später dem 1269 von ihm abgetrennten Herzogtum Troppau gehörte, das seit dem Ende des 15. Jahrhunderts zu Oberschlesien gehörte.
Nach den Schlesischen Kriegen befand es sich innerhalb der Grenzen von Preußen und des Komitats Leobschütz. Im Laufe der Zeit wurden immer mehr Einwohner deutschsprachig. 1910 sprachen nur 12 % der Einwohner die tschechischen Lasker Dialekte.[3] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es als zu Polen gehörig anerkannt. Nach 1956 kam es zu einer Auswanderungswelle nach Deutschland.[3]
In den Jahren 1975–1998 gehörte das Dorf administrativ zur damaligen Woiwodschaft Oppeln.
Name
Das Dorf wurde 1224 in lateinischer Sprache als Villa Lutconis, nomine Lubomirici, 1308 Ludmeritza, 1377 Ludmericz und Ludmerzicz, 1428 Ludmierziz, erwähnt. Der Name des Ortes kommt vom Namen des Gründers mit dem altslawischen Namen Ludomir oder Ludimir.[4]