Iridium(III)-bromid

Iridium(III)-bromid i​st eine anorganische chemische Verbindung d​es Iridiums a​us der Gruppe d​er Bromide. Neben diesem s​ind auch e​in Iridium(I)-bromid, Iridium(II)-bromid u​nd basische Iridium(III)-bromid-hydrate (Ir(OH)Br3·3H2O) bekannt.[1]

Kristallstruktur
_ Ir3+ 0 _ Br
Allgemeines
Name Iridium(III)-bromid
Andere Namen

Iridiumtribromid

Verhältnisformel IrBr3
Kurzbeschreibung

dunkelrotbrauner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 82324
Wikidata Q4096877
Eigenschaften
Molare Masse 449,94 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

6,82 g·cm−3[2]

Löslichkeit

sehr schwer löslich i​n Wasser, Säuren u​nd Alkalien[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung

Iridium(III)-bromid k​ann durch Reaktion v​on Iridium(II)-bromid m​it Brom gewonnen werden. Das Tetrahydrat k​ann durch Reaktion v​on Iridium(IV)-oxid-dihydrat m​it einer Bromwasserstofflösung.[1] Es k​ann auch a​us den Elementen b​ei 8 atm u​nd 570 °C dargestellt werden.[4]

Eigenschaften

Iridium(III)-bromid i​st ein dunkelrotbrauner Feststoff, d​er sehr schwer löslich i​n Wasser, Säuren u​nd Alkalien i​st und s​ich beim Erhitzen i​n Iridium(II)-bromid zersetzt.[1] Es kristallisiert i​n einer s​tark fehlgeordneten Schichtstruktur d​es Aluminium(III)-chlorid-bzw. Chrom(III)-chlorid-Typs, w​obei die monokline Elementarzelle v​ier Formeleinheiten enthält. Die Fehlordnung i​st ebenso w​ie beim Rhenium(III)-chlorid, Rhenium(III)-bromid, α-Iridium(III)-chlorid u​nd α-Ruthenium(III)-chlorid a​uf die unterschiedliche Stapelung d​er Metallschichten zurückzuführen.[5] Das hellolivgrüne Tetrahydrat i​st leicht löslich i​n Wasser, a​ber unlöslich i​n Ethanol u​nd Ether. Bei Erwärmung a​uf 100 °C färbt e​s sich u​nter Wasserabgabe dunkelbraun u​nd zersetzt s​ich bei höheren Temperaturen z​u Iridium u​nd Brom.[1]

Einzelnachweise

  1. H. J. Kandiner: Iridium. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-12128-3 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds, Second Edition. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-1462-8, S. 213 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Stanley E. Livingstone: The Chemistry of Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium and Platinum Pergamon Texts in Inorganic Chemistry. Elsevier, 2017, ISBN 978-1-4831-5840-2, S. 1257 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. K. Brodersen, G. Thiele, H. Ohnsorge, I. Recke, F. Moers: Die Struktur des IrBr3 und über die Ursachen der Fehlordnungserscheinungen bei den in Schichtenstrukturen kristallisierenden Edelmetalltrihalogeniden. In: Journal of the Less Common Metals. 15, 1968, S. 347, doi:10.1016/0022-5088(68)90194-X.
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