Immanuël Pherai
Immanuël-Johannes Pherai (* 25. April 2001 in Amsterdam) ist ein niederländischer Fußballspieler. Der Offensivspieler steht bei Borussia Dortmund unter Vertrag und ist Nachwuchsnationalspieler.
Immanuël Pherai | ||
Personalia | ||
---|---|---|
Voller Name | Immanuël-Johannes Pherai | |
Geburtstag | 25. April 2001 | |
Geburtsort | Amsterdam, Niederlande | |
Größe | 175 cm | |
Position | offensives/zentrales Mittelfeld, Linksaußen | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
2009–2013 | AFC Amsterdam | |
2013–2017 | AZ Alkmaar | |
2017–2020 | Borussia Dortmund | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
2017 | Jong AZ | 1 (0) |
2020– | Borussia Dortmund | 0 (0) |
2021– | Borussia Dortmund II | 26 (5) |
2020–2021 | → PEC Zwolle (Leihe) | 27 (2) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
2015–2016 | Niederlande U15 | 9 (1) |
2016–2017 | Niederlande U16 | 11 (1) |
2017–2018 | Niederlande U17 | 7 (4) |
2018–2019 | Niederlande U18 | 8 (2) |
2019 | Niederlande U19 | 3 (0) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. Stand: 19. Februar 2022 |
Karriere
Verein
Pherai begann in seiner Geburtsstadt beim AFC Amsterdam mit dem Fußballspielen. Als Zwölfjähriger wechselte er in die Nachwuchsakademie von AZ Alkmaar, die, während er dort ausgebildet wurde, zweimal den Rinus-Michels-Award für die beste Jugendabteilung der Niederlande gewann.[1] Bereits mit 16 Jahren war der Mittelfeldspieler erstmals für die A-Junioren sowie einmal für die in der drittklassigen Tweede Divisie spielende zweite Herrenmannschaft aktiv.[1] Der Klient des Beraters Mino Raiola wechselte im Sommer 2017 nach positiven Gesprächen mit dem Nachwuchskoordinator Lars Ricken in den Ruhrpott zu Borussia Dortmund, wo er einen Dreijahresvertrag erhielt; kein Nachwuchsspieler Alkmaars war früher als Pherai ins Ausland gewechselt.[1] Mit der U17 des BVB nahm der Niederländer am Bundesligaspielbetrieb teil, wurde bevorzugt als „Zehner“ eingesetzt und konnte in 26 Ligaspielen 11 Tore erzielen sowie 21 weitere vorbereiten.[1] Als zweitbester Scorer des Teams trug er so neben Spielern wie Youssoufa Moukoko zum Gewinn des Meistertitels bei, wobei er auch im Endspiel zwei Treffer markierte. Zur Folgesaison rückte Pherai in die A-Jugend auf und konnte erneut überzeugen. Er spielte mit der Mannschaft im Junioren-Vereinspokal sowie in der UEFA Youth League, in der Bundesliga wurde hingegen die Meisterschaft errungen.[1]
Im Sommer 2019 ging Pherai als Stellvertreter des Mannschaftskapitäns Alaa Bakir mit der U19 in die Saison und durfte bereits in der Sommervorbereitung gemeinsam mit der ersten Herrenmannschaft an deren Sommertrainingslager teilnehmen.[1] Nachdem er mit der A-Jugend in der Zwischenrunde der Youth League ausgeschieden war und die aufgrund der COVID-19-Pandemie abgebrochene Spielzeit mit ihr als Tabellenzweiter der Bundesligastaffel West abgeschlossen hatte, nominierte ihn Cheftrainer Lucien Favre in der Saisonendphase mehrmals für den Spieltagskader der Profis. Favre setzte aber auf der Zehnerposition auf Julian Brandt sowie auf den 17-jährigen Giovanni Reyna von der Bank. Nach Abschluss der Vorbereitung auf die Spielzeit 2020/21, in der Pherai in Testspielen treffen konnte[2], wurde vereinsintern entschieden, den Spieler nicht in den Profikader aufzunehmen und ihn stattdessen ein Jahr lang in der Eredivisie bei der PEC Zwolle Erfahrungen im Herrenbereich sammeln zu lassen.[3] Als Gegenpart zu Clint Leemans oder Eliano Reijnders auf der rechten Seite spielte Pherai zunächst regelmäßig als Linksaußen, schoss aber in seinen ersten neun Ligaspielen nur ein Tor und wurde dann mehrere Partien in Folge gar nicht eingesetzt. In der Rückrunde spielte der Niederländer auch diverse Male im offensiven Mittelfeld oder auf dem rechten Flügel, letztlich folgten nur ein weiteres Tor sowie zwei Vorlagen. Allerdings war Pherai mit fünf Scorerpunkten sogar noch einer der besten Offensivspieler des Teams, dessen effektivster Scorer Virgil Misidjan gerade einmal sieben Zähler gesammelt hatte.[4] Mit der PEC wurde der Spieler am Ende Dreizehnter, nachdem man sich den gesamten Saisonverlauf über nur selten aus dem unteren Drittel hatte kämpfen können.
Zur Saison 2021/22 kehrte Pherai zu Borussia Dortmund zurück und wurde in die zweite Mannschaft integriert, die zuvor als Meister der Regionalliga West in die 3. Liga aufgestiegen war. Nach 13 Drittligaeinsätzen, bei denen er stets in der Startelf stand und ein Tor erzielte sowie vier weitere vorbereitet hatte, stand er Ende Oktober 2021 unter Trainer Marco Rose beim 2:0 über den Zweitligisten FC Ingolstadt 04 in der 2. Runde des DFB-Pokals erstmals seit seiner Rückkehr im Spieltagskader der ersten Mannschaft, wurde jedoch nicht eingewechselt.[5] Es folgten bis zur Winterpause sechs weitere Ligaspiele, in denen sich der Niederländer sechs Scorerpunkte verdiente; gemeinsam mit dem Stürmer Berkan Taz war er der effektivste Offensivspieler der Dortmunder U23. Beim 2:1 gegen Halle schoss Pherai beide Tore selbst, zum 3:1 über Zwickau beteiligte er sich erneut direkt an zwei Treffern.
Nationalmannschaft
Pherai absolvierte bislang 38 Partien für Nachwuchsnationalmannschaften des KNVB.
Spielweise
Pherai kommt bevorzugt im offensiven Mittelfeld auf der Position des „Zehners“ zum Einsatz. Während seine Schwächen im Tempo sowie der Dynamik liegen, beweist er eine gute Spielauffassung sowie Stärken im Dribbling und in der Ballbeherrschung.[6]
Weblinks
- Immanuël Pherai in der Datenbank von weltfussball.de
- Immanuël Pherai in der Datenbank von transfermarkt.de
Einzelnachweise
- Immanuel Pherai in der U19 beim BVB: Ein Raiola-Schützling als Super-Beispiel, spox.com, abgerufen am 15. Juni 2020
- Borussia Dortmund: Immanuel Pherai darf auf Verbleib hoffen, onefootball.com, abgerufen am 18. September 2020
- BVB verleiht Immanuel Pherai, bvb.de, abgerufen am 18. September 2020
- Leistungsdaten PEC Zwolle 2020/21, transfermarkt.de, abgerufen am 10. Juli 2021
- Joker Hazard bricht den Bann gegen Ingolstadt, kicker.de, 26. Oktober 2021, abgerufen am 27. Oktober 2021.
- Immanuel Pherai: Ausnahmetalent beim BVB auf dem Sprung in den Profikader, ruhr24.de, abgerufen am 15. Juni 2020