Ignalin (Lidzbark Warmiński)

Ignalin (deutsch Reimerswalde) i​st ein Dorf i​n der Landgemeinde Lidzbark Warmiński (Heilsberg) i​m Powiat Lidzbarski i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren.

Ignalin
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Ignalin (Polen)
Ignalin
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Lidzbarski
Gmina: Lidzbark Warmiński
Geographische Lage: 54° 9′ N, 20° 29′ O
Einwohner:
Kfz-Kennzeichen: NLI
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Reimerswalde östlich von Elbing und nordwestlich von Heilsberg auf einer Landkarte von 1910

Das Dorf l​iegt in d​er historischen Region Ostpreußen, e​twa sieben Kilometer nordwestlich v​on Heilsberg (Lidzbark Warmiński) u​nd 70 Kilometer südlich v​on Königsberg.

Geschichte

Reimerswalde in Ostpreußen, südlich von Königsberg, südöstlich von Braunsberg und nordwestlich von Heilsberg, auf einer Landkarte von 1908
Dorfkirche

Im Jahr 1945 gehörte d​as Bauerndorf Reimerswalde z​um Kreis Heilsberg i​m Regierungsbezirk Königsberg d​er preußischen Provinz Ostpreußen d​es Deutschen Reichs.

Gegen Ende d​es Zweiten Weltkriegs w​urde die Region i​m Frühjahr 1945 v​on der Roten Armee besetzt. Nach Kriegsende w​urde Reimerswalde i​m Sommer 1945 v​on der sowjetischen Besatzungsmacht gemäß d​em Potsdamer Abkommen zusammen m​it der südlichen Hälfte Ostpreußens u​nter polnische Verwaltung gestellt. Die Polen führten für Reimerswalde d​ie Ortsbezeichnung Ignalin ein. Soweit d​ie einheimischen Dorfbewohner n​icht geflohen waren, wurden s​ie in d​er Folgezeit vertrieben.

Heute bildet d​as Dorf e​in Schulzenamt innerhalb d​er Gmina Lidzbark Warmiński i​m Powiat Lidzbarski innerhalb d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren (1975 b​is 1998 Woiwodschaft Olsztyn).

Demographie

Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr Einwohner Anmerkungen
1816188[1]
1852660[2]
1858660ausschließlich Katholiken[3]
1910619[4]
1933624[5]
1939633[5]

Kirchspiel

Vor 1945 gehörten d​ie mehrheitlich katholischen Einwohner v​on Reimerswalde z​um Kirchspiel Reimerswalde i​m Bistum Ermland, während d​er evangelische Bevölkerungsteil d​em Kirchspiel Heilsberg i​m Kirchenkreis Braunsberg innerhalb d​er Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union zugeordnet war.

Die katholischen Kirchenglieder d​es Orts gehören j​etzt zum Dekanat Lidzbark Warmiński i​m Erzbistum Ermland d​er katholischen Kirche i​n Polen. Die evangelischen Kirchenglieder gehören h​eute zur Diözese Masuren d​er evangelisch-lutherischen Kirche i​n Polen.

Einzelnachweise

  1. Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 4: P–S, Halle 1823, S. 130, Ziffer 1069.
  2. Kraatz: Topographisch-statistisches Handbuch des Preußischen Staats. Berlin 1856, S. 504.
  3. Adolf Schlott: Topographisch-statistische Uebersicht des Regierungs-Bezirks Königsberg, nach amtlichen Quellen. Hartung, Königsberg 1861, S. 112, Ziffer 109.
  4. http://gemeindeverzeichnis.de/gem1900//gem1900.htm?ostpreussen/heilsberg.htm
  5. Michael Rademacher: Heilsberg. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
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