Iberdrola
Die Iberdrola S.A. ist ein spanisches Stromerzeugungs- und -vertriebsunternehmen mit Sitz in Bilbao. Im Jahr 2008 war das Unternehmen der siebtgrößte europäische Stromproduzent.[2] Die Niederlassung der Iberdrola Energie Deutschland GmbH befindet sich in Berlin.
Iberdrola S.A. | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
ISIN | ES0144580Y14 |
Gründung | 1992 |
Sitz | Bilbao, Spanien |
Leitung | Jose Ignacio Sanchez Galan (Chairman und CEO) |
Mitarbeiterzahl | 28.021 (2014)[1] |
Umsatz | 30,03 Mrd. Euro (2014)[1] |
Branche | Energieversorger |
Website | www.iberdrola.es |
In den Forbes Global 2000 der weltweit größten Unternehmen belegt Iberdrola Platz 146 (Stand: Geschäftsjahr 2017). Das Unternehmen kam Mitte 2018 auf einen Börsenwert von etwa 50 Milliarden US-Dollar.[3]
Hintergründe
Das Unternehmen bedient etwa 16 Millionen Kunden, davon mehr als neun Millionen in Spanien. Neben der Erzeugung von elektrischer Energie aus Wasserkraft und Wind vertreibt das Unternehmen auch Erdgas und ist am Betrieb von fünf Kernkraftwerken in Spanien beteiligt.
Geschichte
Das Unternehmen entstand 1992 aus der Fusion von Hidroeléctrica Española (Hidrola) und Hidroeléctrica Ibérica, die 1901 bzw. 1907 gegründet worden waren.
Das Unternehmen übernahm den britischen Energieversorger ScottishPower am 30. März 2007 für 11,7 Milliarden Pfund.[4] Im September 2008 hat Iberdrola den US-Versorger Energy East übernommen.[5] Im Juli 2011 fusionierte das Unternehmen mit Iberdrola Renovables.
Am Hersteller von Windenergieanlagen Siemens Gamesa war Iberdrola mit knapp 8 Prozent beteiligt.[6] Im Jahr 2020 hat Siemens diese Beteiligung an Gamesa für 20 Euro je Aktie abgekauft. Der Kaufpreis betrug 1,1 Milliarden Euro. Die Maßnahme traf Siemens in Vorbereitung auf die Abspaltung von Siemens Energy.[7]
Sanktionen
Ende November 2015 wurde Iberdrola von der spanischen Wettbewerbsbehörde (Comisión Nacional de los Mercados y la Competencia) zu einer Strafe in Höhe von 25 Millionen Euro wegen Manipulation des Strommarktes verurteilt. Bereits in den Jahren 2007 (38,7 Millionen Euro) und 2009 (15 Millionen Euro) war der Konzern zu hohen Geldstrafen verurteilt worden.[8]
Weblinks
- Offizielle Website (spanisch, englisch)
- Iberdrola Energie Deutschland GmbH
- Trinkwasserknappheit wegen Wasserkraftwerk in srf.ch, 12. September 2021
Einzelnachweise
- Iberdrola 2014 Consolidated Financial Statements, auf www.iberdrola.es, abgerufen am 19. November 2015.
- Christian Schülke bei ifri.org: The EU’s Major Electricity and Gas Utilities since Market Liberalization (Memento vom 9. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 1,8 MB), Seite 20, abgerufen am 3. Mai 2011.
- The World’s Largest Public Companies. In: Forbes. (forbes.com [abgerufen am 17. Juli 2018]).
- 2nd-Biggest Spanish Power Concern to Buy ScottishPower. In: The New York Times, 28. November 2006. Auf NYTimes.com (englisch). Info: Nicht erreichbar am 6. Mai 2021.
- Jim Jelter: Iberdrola to buy Energy East for $4.5 billion. In: Market Watch. Dow Jones & Company, 25. Juni 2007, abgerufen am 16. September 2018.
- Shares and dividends. Wichtigste Anteilseigner bei Siemens Gamesa. In: Siemens Gamesa Renewable Energy. SiemensGamesa.com, 2021, abgerufen am 6. Mai 2021 (englisch).
- Axel Höpner, Sandra Louven: Erneuerbare Energien: Siemens stockt für 1,1 Milliarden Euro Beteiligung an Siemens Gamesa auf. In: Handelsblatt, 4. Februar 2020. Auf Handelsblatt.com, abgerufen am 6. Mai 2021.
- Miguel Ángel Noceda: Multa de 25 millones a Iberdrola por manipular el mercado eléctrico. In: El País. 30. November 2015, abgerufen am 12. Januar 2021.