Humboldt-Gletscher
Der Humboldt-Gletscher (auf Grönländisch auch Sermersuaq (Eiskappe) genannt) liegt im Nordwesten Grönlands und wird im Norden vom Washington-Land und im Süden bzw. Westen von Inglefield-Land begrenzt. Er mündet in die Peabody-Bugt und in das Kane-Becken, welches Teil der arktischen Nares-Straße zwischen Grönland und der kanadischen Ellesmere-Insel ist. Er wurde 1853 von dem US-amerikanischen Polarforscher Elisha Kent Kane entdeckt und nach Alexander von Humboldt benannt.[1]
Humboldt-Gletscher | ||
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Satellitenfoto | ||
Lage | Grönland | |
Typ | Auslassgletscher | |
Breite | max. 110 km | |
Koordinaten | 79° 30′ N, 63° 0′ W | |
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Karte |
Mit einer Mündungsbreite von über 100 Kilometer ist er der breiteste Gletscher auf der Nordhalbkugel. Der Humboldt-Gletscher wird aus dem Grönländischen Eisschild gespeist. Zusammen mit dem weiter nördlich gelegenen Petermann-Gletscher ergibt sich ein Einzugsgebiet von 121.000 km², was 10 % der Gesamtfläche der Einzugsgebiete aller grönländischen Gletscher entspricht.[2][3]
Wie viele andere grönländische Gletscher zieht sich der Humboldt-Gletscher zurück.[4] Zum Sommerende 2009 hatte – verglichen mit 2008 – im Mündungsgebiet die Eisfläche um 37 km² abgenommen.[5]
Weblinks
- NASA Earth Observatory, Sermersuaq (Humboldt) Glacier, Greenland, picture of the day, 16. Dezember 2008
Einzelnachweise
- Wolfgang-Hagen Hein (Hrsg.): Alexander von Humboldt. Leben und Werk. Boehringer, Ingelheim 1985, ISBN 3-921037-55-7, S. 273.
- Greenpeace in Greenland: The Arctic Sunrise surveys the Petermann glacier (Telegraph, UK)
- Changes in the Velocity Structure of the Greenland Ice Sheet (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive), Eric Rignot & Pannir Kanagaratnam, 2006, Science 311, Seite 986–990, Tabelle 1 (PDF-Artikel; 404 kB)
- Humboldt Glacier retreats (Memento vom 7. Januar 2015 im Internet Archive) Vergleichende Studie des Byrd Polar Research Centers für die Jahre 2000 und 2008 (in Englisch)
- Arctic Report Card Greenland (Memento vom 15. Oktober 2011 im Internet Archive), Box et al. 2009, NOAA (in Englisch)