Hohendorf (Steinreich)
Hohendorf ist ein Gemeindeteil von Sellendorf, einem Ortsteil der amtsangehörigen Gemeinde Steinreich im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Bis zum 14. April 1966 war Hohendorf eine eigenständige Gemeinde.
Hohendorf Gemeinde Steinreich | |
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Höhe: | 101 m ü. NHN |
Fläche: | 47 ha |
Einwohner: | 84 (31. Dez. 2006)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 179 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 14. April 1966 |
Eingemeindet nach: | Sellendorf |
Postleitzahl: | 15938 |
Vorwahl: | 035452 |
Kulturhaus Hohendorf, 1955 |
Lage
Hohendorf liegt in der Niederlausitz und am südöstlichen Rand des Flämings, etwa 23 Kilometer Luftlinie östlich der Stadt Lübben. Umliegende Ortschaften sind die zur Stadt Golßen gehörenden Dörfer Altgolßen im Norden und Landwehr im Osten, die Drahnsdorfer Ortsteile Falkenhain im Südosten und Schäcksdorf im Süden, Schöneiche im Westen sowie Sellendorf im Nordwesten.
Zu Hohendorf gehört der Wohnplatz Schönerlinde.
Geschichte
Das Straßenangerdorf Hohendorf wurde erstmals im Jahr 1455 urkundlich erwähnt. Die damalige Schreibweise lautete Hogendorf. Der Ortsname bezieht sich auf die hochgelegene Lage Hohendorfs.[2]
Laut der Topographisch-statistischen Übersicht des Regierungsbezirks Frankfurt a. d. O. aus dem Jahr 1844 gab es in Hohendorf in diesem Jahr 19 Wohngebäude, der Ort hatte damals 147 Einwohner. Es gab eine Windmühle und eine Ziegelei im Ort. Das Rittergut Hohendorf befand sich damals im Besitz eines Herrn Funk, der Ort war nach Golßen eingepfarrt.[3] 1867 gab es in Hohendorf 21 Wohngebäude mit 152 Einwohnern, die Windmühle wurde nicht mehr erwähnt. In dem zu Hohendorf gehörenden Vorwerk Schönerlinde lebten neun Menschen.[4]
Beim Wiener Kongress im Jahr 1815 wurden nach der Niederlage des Königreiches Sachsen Gebietsabtretungen an das Königreich Preußen beschlossen, die auch Hohendorf betrafen. Danach lag die Gemeinde im Landkreis Luckau im Regierungsbezirk Frankfurt in der Provinz Brandenburg. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Gemeinde Hohendorf Teil der Sowjetischen Besatzungszone und später der DDR. Bei der Kreisreform am 25. Juli 1952 kam das Dorf an den Kreis Luckau im Bezirk Cottbus, dort wurde Hohendorf am 14. April 1966 nach Sellendorf eingemeindet. Nach der Wende wurde der Kreis Luckau in Landkreis Luckau umbenannt und schließlich aufgelöst. Im Zuge der Kreisreform Brandenburg 1993 kam die Gemeinde Sellendorf mit ihren Ortsteilen in den Landkreis Dahme-Spreewald. Sellendorf schloss sich wiederum am 31. Dezember 2002 mit der Gemeinde Glienig zu der neuen Gemeinde Steinreich zusammen, die dem Amt Unterspreewald angehört.[5]
Bevölkerungsentwicklung
Einwohnerentwicklung in Hohendorf von 1875 bis 1964[6] | |||||||||||||||||||
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Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | ||||||||||||||
1875 | 142 | 1925 | 108 | 1946 | 145 | ||||||||||||||
1890 | 113 | 1933 | 89 | 1950 | 135 | ||||||||||||||
1910 | 117 | 1939 | 82 | 1964 | 104 | ||||||||||||||
Nachweise
- Gemeinde- und Ortsteilverzeichnis. In: geobasis-bb.de. Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg, abgerufen am 2. August 2018.
- Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. Alter – Herkunft – Bedeutung. be.bra Wissenschaft, Berlin 2005, S. 78.
- Topographisch-statistische Übersicht des Regierungsbezirks Frankfurt a. d. O. 1844, S. 155 (bsb-muenchen.de).
- Statistisches Bureau der Königlichen Regierung zu Frankfurt a. O.: Topographisch-statistisches Handbuch des Regierungs-Bezirks Frankfurt a. O. Verlag von Gustav Harnecker u. Co., Frankfurt a. d. O. 1867, Online bei Google Books, S. 178
- Hohendorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis. Abgerufen am 2. August 2018.
- Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. (PDF; 331 KB) Landkreis Dahme-Spreewald. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg, Dezember 2006, abgerufen am 2. August 2018.