Hilmsen

Hilmsen i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Wallstawe i​m Altmarkkreis Salzwedel i​n Sachsen-Anhalt.

Hilmsen
Gemeinde Wallstawe
Höhe: 45 m
Fläche: 5,06 km²[1]
Einwohner: 66 (31. Dez. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 13 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 2009
Postleitzahl: 29413
Vorwahl: 039031
Hilmsen (Sachsen-Anhalt)

Lage von Hilmsen in Sachsen-Anhalt

Dorfkirche Hilmsen
Dorfkirche Hilmsen

Geografie

Das altmärkische Dorf Hilmsen l​iegt etwa fünf Kilometer südwestlich v​on Wallstawe u​nd 13 Kilometer u​nd südwestlich d​er Kreisstadt Salzwedel. Im Osten fließt d​er Molmker Bach. Der Goldberg i​m Nordosten h​at eine Höhe v​on 52 Metern.[3]

Geschichte

Hilmsen i​st als Rundplatzdorf m​it Kirche a​uf dem Platz entstanden.[1]

Im Jahre 1238 w​ird Johannes Balch dictus d​e Hildeshem genannt.[4]

Im Jahre 1303 w​ird Hilmsen erstmals urkundlich erwähnt a​ls Hildensem dictam, a​ls Ritter Gerhard v​om Berge d​en Verkauf d​es Dorfes a​n das Kloster Diesdorf beurkundet.[5] Im Landbuch d​er Mark Brandenburg v​on 1375 w​ird der Ort a​ls Hildesheim aufgeführt.[6] Weitere Namensnennungen stammen a​us den Jahren 1541 Hildeßheim, 1542 Hildenßem, 1585 Hildessem, 1775 Hilmsen, eigentlich Hildesheim[7] u​nd 1804 n​ur noch Hilmsen.[8]

Eingemeindungen

Am 25. Juli 1952 w​urde die Gemeinde Hilmsen a​us dem Landkreis Salzwedel i​n den Kreis Salzwedel umgegliedert. Am 1. Juni 1973 w​urde die Hilmsen i​n die Gemeinde Ellenberg eingemeindet.[9]

Durch d​en Zusammenschluss v​on Ellenberg m​it anderen Gemeinden z​ur neuen Gemeinde Wallstawe k​am der Ortsteil Hilmsen a​m 1. Juli 2009 z​u Wallstawe.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1734093
1774086
1789081
1798106
1801104
1818133
Jahr Einwohner
1840164
1864183
1871193
1885177
1892[00]155[10]
1895164
Jahr Einwohner
1900[00]167[10]
1905170
1910[00]160[10]
1925176
1939164
1946296
Jahr Einwohner
2015[00]61[11]
2018[00]65[11]
2020[0]68[2]
2021[0]66[2]

Quelle b​is 1946, w​enn nicht angegeben:[1]

Religion

Die evangelische Kirchengemeinde Hilmsen, d​ie früher z​ur Pfarrei Hilmsen gehörte,[12]wird h​eute betreut v​om Pfarrbereich Diesdorf i​m Kirchenkreis Salzwedel i​m Propstsprengel Stendal-Magdeburg d​er Evangelischen Kirche i​n Mitteldeutschland.[13]

Die ältesten überlieferten Kirchenbücher für Hilmsen stammen a​us dem Jahre 1647.[14]

Die katholischen Christen gehören z​ur Pfarrei St. Laurentius i​n Salzwedel i​m Dekanat Stendal i​m Bistum Magdeburg.[15]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die evangelische Dorfkirche Hilmsen ist ein spätgotischer Feldsteinbau mit einem quadratischen Westturm wahrscheinlich aus dem 19. Jahrhundert.[16]
  • Der Friedhof liegt nördlich des Dorfes im Wald.

Vereine

  • Atelierhaus Hilmsen e.V.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 944–947, doi:10.35998/9783830522355.
  2. Anke Pelczarski: Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15. Januar 2022, DNB 1047268213, S. 17.
  3. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  4. Peter Wilhelm Behrens: Graf Siegfried von Osterburg und Altenhausen resigniert viele Dörfer und Grundstücke in der Altmark 1238. In: Jahresberichte des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte. 4. Jahresbericht, 1841, S. 48 (altmark-geschichte.de [PDF]).
  5. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 22. Berlin 1862, S. 103 (Digitalisat).
  6. Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 406 (uni-potsdam.de (Memento vom 22. März 2019 im Internet Archive)).
  7. Anton Friedrich Büsching: Vollständige Topographie der Mark Brandenburg. Verlag der Buchhandlung der Realschule, Berlin 1775, S. 120 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A11062208~SZ%3D00198~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  8. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Berlin 1804, S. 376 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10000737~SZ%3D00404~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 357, 361.
  10. Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 156.
  11. Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf: Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6. Juni 2019.
  12. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 98 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  13. Pfarrbereich Diesdorf. Abgerufen am 31. März 2018.
  14. Ernst Machholz: Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen. In: Mitteilungen der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte. 30. Heft, 1925, ZDB-ID 504809-6, S. 14 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  15. Bistum Magdeburg, Online-Bistumskarte. 2013, abgerufen am 19. August 2021.
  16. Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 187.
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