Hilgershausen (Bad Sooden-Allendorf)

Hilgershausen i​st ein Stadtteil v​on Bad Sooden-Allendorf i​m nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.

Hilgershausen
Höhe: 260 m ü. NHN
Fläche: 4,26 km²[1]
Einwohner: 175 (30. Jun. 2016)[2]
Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 37242
Vorwahl: 05652

Geographische Lage

Der Ort liegt rund fünf Kilometer westlich der Kernstadt Bad Sooden-Allendorfs im Geo-Naturpark Frau-Holle-Land (Werratal.Meißner.Kaufunger Wald) auf etwa 270 m ü. NHN Höhe. Der Tiefstpunkt der Hilgershäuser Gemarkung liegt dabei auf 240 m ü. NHN, der Höchstpunkt am Vollungssattel auf etwa 500 m ü. NHN.[3] Unmittelbar südlich von Hilgershausen vereinigen sich der Dudenbach und der Ottersbach zum Oberrieder Bach, einem Nebenfluss der Werra. Nachbarorte sind Kammerbach im Ostsüdosten und Dudenrode im Südwesten.

Blick vom Sengherd über Hilgershausen mit Hohen Meißner im Hintergrund.

Geschichte

Hilgershausen w​urde urkundlich erstmals i​m Jahr 1283 a​ls Besitz d​es Klosters Germerode erwähnt. Von anderen w​ird das Jahr 1093 a​ls Zeitpunkt d​er urkundlichen Ersterwähnung angegeben.[3] Der Ort gehörte b​is 1821 z​um hessischen Amt Ludwigstein/Witzenhausen u​nd danach z​um Landkreis Witzenhausen. Während d​er französischen Besetzung gehörte d​er Ort z​um Kanton Sooden i​m Königreich Westphalen (1807–1813).

Gebietsreform

Am 31. Dezember 1971 w​urde der Ort i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n Hessen i​n die Stadt Bad Sooden-Allendorf eingegliedert.[4]

Einwohnerentwicklung

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

 1466:22 Hausgesesse
 1543:30 Hausgesesse
 1575/85:40 Hausgesesse
 1681:36 Hausgesesse
 1747:46 Mannschaften mit 49 Feuerstellen
 1961:223 evangelische (= 89,92 %), 24 katholische (= 9,68 %)
Hilgershausen: Einwohnerzahlen von 1748 bis 1970
Jahr  Einwohner
1748
 
251
1834
 
356
1840
 
337
1846
 
346
1852
 
343
1858
 
340
1864
 
361
1871
 
304
1875
 
304
1885
 
271
1895
 
272
1905
 
257
1910
 
276
1925
 
260
1939
 
468
1946
 
343
1950
 
338
1956
 
291
1961
 
248
1967
 
237
1970
 
235
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1]

Sehenswürdigkeiten

Kirche
  • Die heutige evangelische Kirche ist ein Saalbau aus rotem Sandstein und wurde 1771 erbaut. Die Kanzel befindet sich hinter dem von beiden Seiten liturgisch nutzbaren, erneuerten Altar. Ein Taufstein, datiert auf 1595, stammt wohl aus einem Vorgängerbau, auf den auch wegen einer Glocke im Turm und anhand von Archivalien zu schließen ist.[5] Portale befinden sich an der West- und an der Südseite, der Turmaufsatz über der Westfront ist verschiefert. Die Orgel wurde 1840–1841 von dem Eschweger Orgelbauer Eobanus Friedrich Krebaum geschaffen. 1908 wurden die beiden Ost-Fenster seitlich der Kanzel mit künstlerischer Verglasung durch die Glasmalerei-Werkstatt Wilhelm Franke ausgestattet; zeitnah entstanden auch neues Gestühl und Lampen, von denen noch Rad- und Wandleuchter erhalten sind.
  • Zwischen Hilgershausen und Kammerbach liegt die Höhle des Hohlsteins, einer der größten Höhlenräume Hessens.
  • Altes Gericht, ehemaliger Richtplatz, heute Schutzhütte und Rastplatz auf der Vollunge

Einzelnachweise

  1. Hilgershausen, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Haushaltsplan 2017. (PDF; 7,71 MB) Stadt Bad Sooden-Allendorf, archiviert vom Original; abgerufen am 21. Juni 2018.
  3. Ortsteile. In: Internetauftritt. Stadt Bad Sooden-Allendorf, abgerufen am 21. Juni 2018.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 410.
  5. HStAM Bestand 22 a 1 Nr. 329.
Commons: Hilgershausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!
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