Hevenbruch
Der Hevenbruch ist ein Naturschutzgebiet in den schleswig-holsteinischen Gemeinden Koberg, Ritzerau und Poggensee im Kreis Herzogtum Lauenburg.
Hevenbruch | ||
Lage | Nordwestlich von Mölln, Kreis Herzogtum Lauenburg, Schleswig-Holstein | |
Fläche | 173 ha | |
Kennung | NSG-Nr. 188 | |
WDPA-ID | 318543 | |
Geographische Lage | 53° 39′ N, 10° 33′ O | |
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Meereshöhe | von 37 m bis 67,5 | |
Einrichtungsdatum | 25. April 2003 | |
Verwaltung | LLUR |
Das rund 173 Hektar große Naturschutzgebiet ist unter der Nummer 188 in das Verzeichnis der Naturschutzgebiete des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume eingetragen. Es wurde zum 25. April 2003 ausgewiesen[1] (Datum der Verordnung: 1. April 2003).[2] Das Naturschutzgebiet ist größtenteils Bestandteil des FFH-Gebietes „Wälder des Hevenbruch und des Koberger Forstes“[3] und des EU-Vogelschutzgebietes „Waldgebiete in Lauenburg“.[4] Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Kreis Herzogtum Lauenburg.
Das Naturschutzgebiet liegt in einer Moränenlandschaft nordwestlich von Mölln zwischen den Orten Ritzerau, Nusse und Koberg. Es stellt einen alten Buchenwald unter Schutz, welcher der Hansestadt Lübeck gehört, die ihn seit 1994 nicht mehr forstwirtschaftlich nutzt. Durch die Aufgabe der Nutzung können sich Alt- und Totholz entwickeln, die eine wichtige Lebensgrundlage für zahlreiche Tiere, Pflanzen und Pilze bilden. Im Waldgebiet sind Sümpfe, Brüche, Fließgewässer, Weiher und Tümpel zu finden. Teilflächen wurden früher als Grünland genutzt. Sie verbuschen und werden langsam wieder von Wald eingenommen. Dominierende Baumart ist die Rotbuche mit ihren Waldgesellschaften. Daneben sind verbreitet auch Stieleiche, Esche, Ahorn und Hainbuche sowie in den Bruchwaldbereichen die Roterle zu finden.
Das Naturschutzgebiet ist u. a. Lebensraum für Hohltaube, Schwarz-, Mittel-, Bunt- und Kleinspecht, Zwergschnäpper, Kleiber, Sperber, Rotmilan, Wespenbussard, Waldkauz, Waldohreule, Waldschnepfe, Kranich und Kolkrabe, die hier auch brüten.[1] Auch der Moorfrosch ist hier heimisch. Im Wald wachsen u. a. Waldveilchen, Moschuskraut, Grünliche Waldhyazinthe, Breitblättrige Sternwurz, Aronstab, Einbeere[1] Gegenblättriges und Wechselblättriges Milzkraut und Scheinzypergras.
Das Naturschutzgebiet ist fast vollständig von landwirtschaftlichen Nutzflächen umgeben. Nach Süden schließt sich ein weiteres Waldgebietes des Kreisforstes Lauenburg an.[1] Durch das Naturschutzgebiet verläuft ein Wanderweg. An mehreren Stellen befinden sich Informationstafeln.
Weblinks
- Hevenbruch, Faltblatt des Landesamtes für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein (PDF, 499 kB)
- Hevenbruch, Natur Plus e. V. Panten
Einzelnachweise
- [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Defekte_Weblinks&dwl=http://www.schleswig-holstein.de/ArchivSH/PI/MUNL/2003/240403_NSG_Hevenbruch.html Seite nicht mehr abrufbar], Suche in Webarchiven: [http://timetravel.mementoweb.org/list/2010/http://www.schleswig-holstein.de/ArchivSH/PI/MUNL/2003/240403_NSG_Hevenbruch.html Hevenbruch jetzt Naturschutzgebiet], Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein mit der Staatskanzlei, Pressemitteilung vom 24. April 2003.
- Landesverordnung über das Naturschutzgebiet „Hevenbruch“ vom 1. April 2003, Landesvorschriften und Landesrechtsprechung, Landesregierung Schleswig-Holstein. Abgerufen am 2. April 2013.
- Wälder des Hevenbruch und des Koberger Forstes, Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete, Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 29. Mai 2020.
- Waldgebiete in Lauenburg, Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete, Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 29. Mai 2020.