Hakendorfer Wälder

Das Naturschutzgebiet Hakendorfer Wälder befindet sich in den Gemeinden Hollenbek und Klein Zecher im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein. Es dient der Sicherung, dem Schutz und der Entwicklung eines naturraumtypischen Ausschnittes der reichen, in Teilen staunassen Grundmoränenlandschaft im südöstlichen Landesteil. Die kleinflächig wechselnden, eng verzahnten Vorkommen von reichen Laubwäldern, Bruch- und Sumpfwäldern, Röhrichten, Sümpfen, Nasswiesen, Still- und Fließgewässern bilden Lebensräume charakteristischer, teilweise auch gefährdeter Arten und Lebensgemeinschaften, teilweise auch von europäischer Bedeutung.[1]

Naturschutzgebiet „Hakendorfer Wälder“
Laubwald mit Feuchtbiotopen

Laubwald mit Feuchtbiotopen

Lage zwischen Hollenbek und Klein Zecher
Fläche 122 ha
Kennung NSG Nr. 210
WDPA-ID 555700714 555700714, 555700714
Geographische Lage 53° 35′ N, 10° 51′ O
Hakendorfer Wälder (Schleswig-Holstein)
Einrichtungsdatum 24.04.2017
Verwaltung LLUR
f6

Das Naturschutzgebiet ist Bestandteil des Grünen Bandes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Es ist zu großen Teilen auch Fauna-Flora-Habitat (FFH) und Europäisches Vogelschutzgebiet (SPAGebiet).[2]

Besonders schützenswerte Vorkommen

Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) und Subatlantischer oder mitteleuropäischer Stieleichenwald oder Eichen-Hainbuchenwald (Carpinion betuli). Kammmolch (Triturus cristatus) und Rotbauchunke (Bombina bombina). Kranich (Grus grus), Mittelspecht (Dendrocopos medius), Neuntöter (Lanius collurio), Pirol (Oriolus oriolus), Rohrweihe (Circus aeruginosus), Schwarzspecht (Dendrocopos martius), Wespenbussard (Pernis apivorus) und Kiebitz (Vanellus vanellus).[3]

Besonderheiten

2017 gelang der Erstnachweis der wärmeliebenden Bleichfleck-Sackspinne (Porrhoclubiona leucaspis) und dokumentiert damit eine klimatisch bedingte Arealausweitung (Klimawandel).[4]

Fotos

Einzelnachweise

  1. Entwurf zur Landesverordnung über das Naturschutzgebiet „Hakendorfer Wälder“. (PDF; 126 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) 27. Mai 2016, archiviert vom Original am 10. September 2016; abgerufen am 22. Mai 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schleswig-holstein.de
  2. Neues Naturschutzgebiet „Hakendorfer Wälder“, LN Online. (Nicht mehr online verfügbar.) 10. Mai 2017, archiviert vom Original am 10. Mai 2017; abgerufen am 22. Mai 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ln-online.de
  3. Anlage 2 zum Entwurf der Landesverordnung „Hakendorfer Wälder“. (PDF; 163 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) 27. Mai 2016, ehemals im Original; abgerufen am 22. Mai 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.schleswig-holstein.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Lemke M: Erstnachweise von Spinnen und Weberknechten (Arachnida: Araneae, Opiliones) für Schleswig-Holstein seit 2010 mit Hinweisen zum Gefährdungsstatus. (PDF;2,7 MB) In: Arachnologische Mitteilungen, Heft 55. 27. Februar 2018, S. 10–21, abgerufen am 25. April 2019.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.